Also, ich habe früher mein altes Zeug einfach gespendet, weil man ja tatsächlich mit den meisten Sachen bei Ebay auf einen Stundenlohn von 2 Euro oder so kommt. Blöd ist aber, dass ich den Messiekram meiner Eltern mit meiner Schwester gemeinsam geerbt habe. Da das Zeug uns gemeinsam gehört, müssen wir auch gemeinsam darüber entscheiden. Und meine Schwester verbietet das Wegwerfen und Spenden, weil sie auch ein Messie ist und weil sie glaubt, das Zeug müsse noch viel wert sein. Sie denkt ja, dass Dinge, die nicht mehr hergestellt werden, im Wert ständig steigen. Ist natürlich Quatsch. Das gilt nur für wenige Dinge, für die es Sammler gibt. Leider ist es wirklich schwer, ihr das klar zu machen. Also habe ich nur die Wahl, das Zeug zu verkaufen oder es für immer in meinem Haus zu lagern und mit dem Gerümpel zu leben, weil ich meiner Schwester keinen für sie akzeptablen Vorschlag machen konnte. Die Messies hier, die sind ja hier, weil ihnen klar ist, dass sie ein Problem haben. Aber meine Schwester findet immer noch, dass man den alten Kram behalten muss und sieht gar kein Problem darin, dass nun nicht nur sie, sondern auch ich auf einer Müllhalde lebe. :-/

@Minimalist2025

Beim Sortieren bilden sich für mich natürlicherweise folgende wesentliche Kategorien:
1. Müll - kann man wegwerfen.
2. Kann man noch gebrauchen.
3. Brauche ich noch.

Es ist bei allen Dingen schwierig für mich, zu entscheiden, zu welcher Kategorie sie gehören. Die Kategorie 2 erleichtert die Sache für mein Empfinden ganz extrem, denn vorher habe ich bei allem möglichen Zeug, von dem ich gar nicht weiß, ob und wann ich es verwenden will, gejammert: "Das kann man doch noch gebrauchen!"

Jetzt habe ich darauf eine Antwort: "Dann soll *man* es gebrauchen. Ich bin nicht man."

Ich habe auch mal nachgerechnet: 2 Bananenkisten á ca. 50 Bücher passen auf die Sackkarre. Der Inklusionsbetrieb, dem ich sie spende, nimmt pro Stück 2-3 Euro. Rechnen wir 2,50: Das macht 250 Euro. Allerdings werden sicher auch ein paar aussortiert, obwohl ich selbst auch schon solche, die ich für nicht mehr verkäuflich halte, in Verschenkregale packe oder, wenn sie nicht mehr in lesbarem Zustand sind, im Papiermüll entsorge. Neuwertige bringe ich zu Oxfam, die nehmen im Schnitt 5 Euro dafür. Im Rucksack und mit Tasche kriege ich bequem ca. 30 Stück auf einmal weg, macht 150 Euro für Oxfam.

Da fragt man sich natürlich: Warum verkaufe ich sie nicht via Internet? Ganz einfach: Weil sie dann hier rumstehen.

Mit dem Zeug zum Sozialladen dürfte das Verhältnis zwischen Gewinn für den Sozialladen und Zeitaufwand für mich etwas schlechter sein im Schnitt. Ich habe auf jeden Fall die Anregung aufgenommen, etwas kritischer zu beurteilen, ob Dinge überhaupt noch für irgendjemanden von Interesse sind. Neulich habe ich beim Sozialladen ein paar uralte Ordner angeschleppt, die Mitarbeiterin hat mir gesagt, dass sie das höchstens für mich wegwerfen kann. Ich war da vorher schon skeptisch, weil die echt räudig aussahen... Sowas kann ich auch gleich Zuhause wegschmeißen.

@Robin
Du hattest sie schon an anderer Stelle erwähnt - ich frage mal hier nach, bevor ich es vergesse:
Bananenkisten?
Sind deine älter oder woher bekommst du welche??
Hier bei uns gibt es sie kaum mehr - ich weiß nicht, was sie damit machen (also die Märkte) :-(

@Minimalist2025 und @alle
Passend zum Thema hier:
Ich weiß, wieviel Arbeit und Zeit das Verkaufen oder auch Verschenken etc. braucht. Aber ich persönlich kann nichts wegwerfen, was noch zu gebrauchen ist. Deshalb ist es mir wichtig, dass die aussortierten Sachen weitere Verwendung finden, noch einen guten Zweck erfüllen, jemandem helfen oder so...
Verdienen will ich damit überhaupt nichts, darum geht es mir nicht.

@Scherbe

Geht mir ganz genau so! Und wenn es um Sachen geht, die ich ansonsten zum Recyclinghof transportieren müsste, ist der Weg, um sie zu spenden, nicht unbedingt so viel länger. Bzw. halt nur eine etwas längere Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln. Und ich schaue halt auch immer gern, ob ich irgendwas mit zurück nehmen möchte... Durch das Ausmisten werde ich da aber ganz von selbst anspruchsvoller.

Bananenkisten hole ich mir vom Gemüsehändler an der Ecke. Es macht hier nicht den Eindruck, dass sie selten werden. Wir reden von denselben Kisten? Pappe, aber sehr stabil, mit Deckel? Hm, kann sein, dass sie in den Supermärkten mittlerweile Kunststoffkisten verwenden.