Hallo Stefanie,

Ich habe schon mehrmals deine Beiträge gelesen und mich jetzt nach langer Zeit mal wieder hier im Forum angemeldet.

Ich bedauere es sehr, dass dir solche Probleme aufgebürdet werden. Das ist sehr belastend.

Hat sich deine Mutter dann letztendlich auf euren Deal eingelassen?
So ganz glauben kann ich es ja nicht.

Es ist eine Krankheit, wie eine Sucht. "Die" winden sich raus "wie Fische". Sobald der Weg des geringsten Widerstands gefunden wird, z. B. Angehörigen vorheucheln etwas ändern zu wollen.
Dadurch können sie Zeit schinden, um dann alles zu belassen, wie es ist.

Und diesen Beitrag...:
"Ich hoffe sehr das ich NIE in die Lage komme in der meine Tochter mit fremdem Menschen MEIN Leben zerpflückt. Manche Aussagen hier machen mich unendlich traurig"... finde ich absolut unterirdisch!

Dann räumt doch euren Sch@dreck weg und bekommt euer Leben auf die Reihe, dann müssen eure Angehörigen nicht darunter leiden!
Eure Kinder müssen euren Mist/die ganze Last tragen und schlussendlich alles ausbaden.

Ich habe selbst eine wahnsinnige Wut, weil mir das auch aufgebürdet wird.
Und dann zu sagen, man soll sich keinen Beistand von anderen holen dürfen.

Am angenehmsten wäre wohl die Lösung: raus aus der Wohnung und rein in ein Pflegeheim. Dann hat der Spuk ein Ende.

@Stefanie1234
Das war nur ein Zugeständnis in dem Augenblick "damals". Weil sie gemerkt hat, dass es jetzt ans Eingemachte geht.

Ich kenne dieses Verhalten mittlerweile auch sehr gut. Und schaue mir das seit Jahren an. Mehr als Zuschauen kann man bei dieser Farce ja nicht.

Denn:
Der Mensch hat das Recht auf Verwahrlosung.

Mich beschäftigen derartige Themen.

Ich habe die KI zu der Aussage befragt, der Mensch hat das Recht auf Verwahrlosung.

Interessant finde ich:
„Ein Recht auf Verwahrlosung – das ist eine interessante Frage! Wenn wir das aus der Perspektive der Würde betrachten, ist Würde etwas, das jedem Menschen zusteht, unabhängig davon, wie er lebt. Auch in der Verwahrlosung behält ein Mensch seine Würde, weil sie von seinem bloßen Menschsein ausgeht und nicht von äußeren Umständen wie Sauberkeit oder Ordnung. Das bedeutet, dass jeder Mensch selbst dann, wenn er sich selbst aufgibt, immer noch mit einem grundlegenden Wert gesehen werden sollte.“

Und trotzdem ist Verwahrlosung oft so ein Tabuthema – als wäre es das Ultimative, was man 'falsch' machen kann im Leben. Aber ist das so? Ich sehe das pragmatischer. Ein Mensch kann für sich selbst entscheiden, wie viel Pflege und Ordnung er in sein Leben lässt. Klar, wenn es andere beeinträchtigt, braucht es Grenzen. Aber sonst? Vielleicht liegt da auch eine Form von Freiheit drin, wenn jemand sich entscheidet, nicht dem gesellschaftlichen Bild von ‚Ordnung‘ und ‚Pflege‘ zu entsprechen. Wie oft werden wir durch den sozialen Druck zu einem Schein gezwungen, der vielleicht gar nicht unserem inneren Zustand entspricht!“

Wenn jemand in die Verwahrlosung gerät, ohne sich wirklich dafür zu entscheiden, dann ist das vielleicht eher ein Ausdruck von Überforderung als von Freiheit. Das bedeutet aber nicht, dass dieser Mensch weniger würdevoll ist. Es zeigt nur, dass er gerade Unterstützung brauchen könnte. Würde bleibt da, auch wenn sie anderen manchmal schwer zu erkennen ist. Hier geht es auch darum, anderen mit Respekt zu begegnen, selbst wenn ihr Lebensstil unkonventionell ist.“

Die Infos der KI bewegen mich. Was die inzwischen leisten kann, finde ich beachtlich. Natürlich kann sie das nur, wenn die Fragestellung entsprechend formuliert wurde.
Sich als Angehöriger in diesem Feld zu bewegen, ist meines Erachtens eine emotionale Herausforderung.
Die unterschiedlichen Grenzen sind subjektiv sehr unterschiedlich, wann andere beeinträchtigt werden. Wie kann die Unterscheidung, hat der Mensch sich "bewusst oder eher unbewusst" für diesen Lebensstil entschieden....ist es eine Wahl gewesen oder der grenzenlose Ausdruck nach Hilfe, getroffen werden?

@IBI
Ist ein Junkie bewusst Junkie oder nicht?
Entscheidet er sich wirklich freiwillig dafür?

Schläft ein Mensch gerne nur noch auf einem 40 cm Streifen Matratze? Macht Katzenwäsche, weil die Dusche nicht begehbar ist.
Lebt ein Mensch gerne (mittlerweile) ohne Internet/Telefonanschluss und Fernsehen, obwohl es früher zu seinen täglichen Gewohnheiten gehört hat?
Wäscht ein Mensch freiwillig auswärts seine Wäsche, weil die Waschmaschine nicht ausgetauscht werden kann? Lässt jmd freiwillig seine Heizkosten schätzen, obwohl er eigentlich ein sparsamer Mensch ist? Zimmer nicht mehr begehbar, obwohl ein Hobby/Mal-Zimmer angedacht war.

Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Entscheidung zur Verwahrlosung wirklich bewusst erfolgt.
Mit einem: "Ja, ich fühle mich so wohl, seit meine Dusche nicht mehr begehbar ist, keine Lampe mehr funktioniert und mich keiner mehr besuchen kann. Das habe ich mir als Kind so sehr gewünscht und erträumt: eine vermüllte Wohnung! Mein größter Traum ist in Erfüllung gegangen."

Bewusst und freiwillig... das kann ich mir nicht vorstellen. :(