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Hallo aus Berlin
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@Nono
Vielleicht suchst Du eine Selbsthilfegruppe?
Mehringdamm 114, donnerstags ab 19 Uhr. Ich war vor 14 Jahren das letzte Mal da, ein Jahr später noch zur Messietagung am Wannsee.
Also ggf. mal nachfragen, ob die Gruppe noch existiert.
Viele Grüße
Wolfram
Hm... Mein Chaos setzt sich irgendwie aus 3 Komponenten zusammen, glaube ich:
1.) Ordnung halten
Wenn nach einer Aufräumaktion die Wohnung ordentlich ist, fällt es mir schwer, dass zu halten. Es reicht, wenn ich mal schnell, etwas zwischen lager, weil die Zeit so knapp ist.
Es reicht ein kurzer Wechsel zwischen zwei Reisen (müssen keine Großen sein).
Es reicht, wenn ich mal mit Kopf-, Regel- oder anderen Schmerzen flach liege oder der Schlafmangel sich meldet.
Dann kommt die erste Unordnung und die zieht die weitere Unordnung quasi an.
2.) Zu viele Sachen
Etliche Sachen sind zu viel, aber ich kann mich schwer trennen oder will dann alles korrekt machen (Mülltrennung, Verkaufen, Verschenken).
Außerdem fehlt mir dadurch ein System, nicht alles hat seinen festen Platz. Und das macht das Aufräumen anstrengend.
3.) Blockade
Wenn ich motiviert nach Hause komme überfällt mich eine Müdigkeit, gleich einer Lähmung, die mich resignieren lässt.
Und bei alledem ist ganz viel Scham dabei. :(
Zitat von Nono im Beitrag #7
Und bei alledem ist ganz viel Scham dabei. :(
Bis vor Kurzem habe ich mich auch entsetzlich für meine Messiewohnung geschämt. Dann hatte ich beim Entrümpeln einen großen Zwischenerfolg (Wohnzimmermitte ist jetzt krempelfrei). Seitdem fällt die Scham von mir ab.
Ich habe eine nette, neugierige Nachbarin, die zu gerne einmal meine Wohnung betreten würde. Bisher hatte ich sie immer ohne Erklärung abgewimmelt. Vor einigen Tagen aber, als sie wieder einmal hoffnungsfroh bei mir geklingelt hat, sagte ich, ohne nachzudenken: "Sorry, ich kann dich nicht reinbitten. Mir ist seit Jahren mein Haushalt entgleist und ich geniere ich mich, Leute reinzulassen." Ich glaube, ich habe sogar das M-Wort ausgesprochen: Messie.
Will sagen: Ich glaube, gegen die Scham hilft nur entweder eine sehr ausgeprägte Selbstsicherheit oder...Aufräumen! 😊
Vielen Dank, Rica, für deine Erfahrung mit der Scham!
Das motiviert :)
Das M-Wort. Tolle Bezeichnung, das drückt gut mein Gefühl zu diesem Wort aus: Ich doch nicht.
Aber gleichzeitig hat mir genau das geholfen, den Tatsachen ins Auge zu blicken und aktiv zu werden.
Zusätzlich zu dem kognitiven, in der letzten Woche erworbenen Wissen, dass es unabhängig von Beruf, Lebenssituation usw. ist.
Und zu deinem letzten Satz:
Vielleicht ist es letztlich beides: Aufräumen, dadurch Selbstbewusstsein und dadurch Kraft zum Aufräumen. :)
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