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Hallo, ich bin die Neue :-)
Hallo,
wie oben schon geschrieben, bin ich neu hier in diesem Forum. Mein Bruder hat mit großer Wahrscheinlichkeit ein Messie- Syndrom. Das Ausmaß war mir bis vor kurzem nicht bewusst, weil wir in verschiedenen Städten wohnen. In der vergangenen Woche habe ich ihn besucht und war erschüttert über seine Wohnung. Hilfe wollte er nicht annehmen. Auf meine Frage, wie man so wohnen kann, meinte er : "Daran gewöhnt man sich". Mein Bruder ist sehr krank, er hat große Schwierigkeiten beim Laufen, eine offene Wunde am Fuß und auch andere Erkrankungen. Trotzdem möchte er keine Veränderung, alles muss so bleiben, wie es ist. Er lässt niemanden in die Wohnung und ist selbst der Meinung, dass es in Ordnung ist, so zu leben. Ich möchte ihm gern helfen und weiß nicht wie. Kann ich ihm überhaupt helfen? Mir gehen so viele Fragen durch den Kopf. Ich wünsche mir, meinen Bruder besser verstehen zu lernen, damit ich ihm überhaupt ein wenig helfen kann. Und ich hoffe, das mit Eurer Hilfe zu schaffen.
Herzliche Grüße von Kelelia
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Hallo @Kelelia
Herzlich Willkommen hier bei uns. 😃 Es ist schön, dass Du deinem Bruder helfen möchtest. Finde ich Klasse !
Unterstützung kann *sehr* viel bewirken, wenn sie in der richtigen Art und Weise erfolgt, daher hab ich gleich Mal eine Frage:
Was ist *sein* drängendstes Problem?
Klingt als wäre das seine Gesundheit, wenn ich Dich richtig verstehe? Seine Wohnung scheint *er* im Vergleich gar nicht soooo gravierend zu finden? Eine Sichtweise der *ich* persönlich mich anschließen würde. Gesundheit kommt vor aufgeräumter Wohnung, wenn man mich fragt.
Und was hindert ihn *da* an einer Lösung zu arbeiten ?
Lässt er ZUM BEISPIEL niemanden zum Verbinden rein, ist er nicht krankenversichert, hat er die Hoffnung verloren, fährt ihn niemand zum Arzt...
Naja, Du siehst was ich meine. Du willst helfen? Dann klingt das im Moment wie der richtige Punkt in meinen Ohren.
Meiner persönlichen Meinung nach, sind die Gründe hinter einer Messi Wohnung so vielfältig wie Menschen.
Und deshalb glaube *ich* dass wer helfen möchte das Problem verstehen muss um *dafür* eine Lösung zu finden.
Ich sage immer, dass es niemandem hilft, wenn ich in einer aufgeräumten Wohnung zusammen breche. Daher wird es hier nur nach und nach besser aussehen, wenn es mir besser *geht*. Das ist dann nicht so hübsch und Bilderbuch mäßig wie einmal - aufräumen und fertig. Aber es geht ja auch darum , dass es mir *besser* geht.
Du willst in Wirklichkeit doch dass es deinem Bruder besser geht. Nicht, dass er aufräumt. Die Frage ist, was IHM am besten hilft. Ist das ein aufgeräumtes Schlafzimmer? Ein Taxi zum Arzt? Sauberes Verbandszeug? ... Du siehst was ich meine.
Viel Erfolg und liebe Grüße
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Das ist nun schwer zu beurteilen. Wir kennen deinen Bruder nicht. Wir wissen nicht, wie euer Verhältnis zueinander ist.
Du könntest herausfinden, wie du ihm am besten helfen kannst. Nicht unbedingt, indem du forsch drauf los fragst, sondern indem du ihm zuhörst, was er über sich erzählt. Falls er da viel erzählt. Vielleicht erzählt er da mal etwas, mit was er Schwierigkeiten hat oder was sehr umständlich ist für ihn.
Dann könntest du da konkret Hilfe anbieten.
Ansonsten eben doch fragen.
Wenn er Hilfe zur Wohnung abgelehnt hat, dann sollte die Wohnung erstmal kein Thema mehr sein.
Was die Wohnung angeht, die ist schon auch wichtig.
Zitat von Kelelia im Beitrag #1ist nicht gerade eine sehr euphorische Einschätzung, wie man so leben kann.
"Daran gewöhnt man sich"
Aber es ist (vielleicht) nicht das Wichtigste - oder zumindest nicht der richtige Ansatz, um hier mit der Hilfe zu beginnen.
So eine Wohnung kann einem selbst sehr unangenehm sein - da will man nicht drüber reden und man will auch nicht, dass andere sich zu sehr damit beschäftigen, oder gar alles noch genauer sehen.
Vielleicht muss er lernen, von dir Hilfe anzunehmen, zuerst in anderen Bereichen. Und die Wohnung erstmal sein lassen, wie sie ist.
Wenn es zum Beispiel dazu kommt, dass du ihn abholst und wieder heim bringst, wäre es gut, wenn er nicht dauernd Panik schiebt, dass du der Wohnung zu nahe kommst.
Du könntest sagen, er soll rauskommen, wegen ... der Parkplatzsituation, oder weil du knapp dran sein wirst, oder ...
Am Rückweg das Gleiche. Du willst gleich weiter, weil ... es ist schon spät, oder du musst noch wohin ...
Oder einfach fragen "schaffst du es alleine rein?" oder Hilfe anbieten beim rein gehen, so formuliert, dass er es problemlos ablehnen kann (was er natürlich tun wird).
Immer vorsichtig sein. Keine Vorschriften machen, nicht belehrend wirken. "Das geht so ..." - "Du musst das so ..." - Nein, muss er nicht.
Vielen Dank für Deine Antwort, Goofy. Ich wohne ziemlich weit entfernt von meinem Bruder und kann ihm normalerweise gar nicht helfen. Wir telefonieren einmal in der Woche miteinander. Und ich werde ihn wohl fragen müssen, damit er mir ein wenig entgegenkommt. Aufgrund seiner Krankheiten wird ihm bald jemand im Haushalt helfen. Die Frage ist , ob er das zulässt. Und dazu müssen wir miteinander reden. Ich bin normalerweise kein dominanter Mensch, aber angesichts dieser Zustände habe ich mich wohl ziemlich " daneben benommen". Ich mache mir einfach Sorgen um meinen Bruder.
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