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Ausmist-Tracker Juni 24
@Anna1111
Ich schätze, ja. Auf dem Flur sind alle Stapel verschwunden, die vor dem Regal in zweiter Reihe standen. Im Wohnzimmer die auf dem Sofa, auf dem Schreibtisch, auf dem Schreibtischstuhl, vor dem Schreibtisch, unter dem Schreibtisch (außer dass da jetzt noch zwei Kisten mit Broschüren stehen, die der winzige Überrest mehrerer Aktionen gegen die Papierfliut sind), von zwei Kisten hinter dem Schreibtisch ist nur noch eine übrig, in der sich aber keine Bücher mehr befinden, sondern alte Computerteile für den Elektronik-Trödler. Die Stapel auf den beiden kleinen Tischen sind weg, und die Stapel drumrum und darunter.
Es ist noch da: Ein ganz kleiner Rest auf dem Sofa, alles solche, die ich behalten will und gerade nicht einsortieren kann. Ein doppelreihig vollgepacktes 90cm-Bücherregal, das Bücher enthält, die ich eigentlich behalten wollte, aber nochmal durchgehen muss, weil es zu viele sind. Der Wohnzimmerschrank, der frühere Heiligtümer an Büchern enthält. Ein Stapel, vermutlich doppelreihig, und fast bis zur Decke, mit spannenden Romanen, die ich gelesen hab und gern ein zweites Mal lesen wollte. Auch der enthält viele Heiligtümer wie z.B. die Ayla-Romane oder die Krimis von Wolfgang Schorlau. Außerdem befinden sich noch Bücher im untersten Fach des Aufsetz-Schranks, aber da komme ich jetzt nicht dran, weil die Holzkiste davorsteht, und die ist voll. Ach ja, und diese Riesenkiste ist weg und die Stapel, die zusammen mit den Blumentöpfen gleich hinterm Eingang stand.
Im Schlafzimmer ist ein hoher, mehrreihiger Turm verschwunden, der auf der Kommode stand. Die jetzige Holzkiste wurde leer gemacht (da waren Broschüren und Zeitschriften drin) und vorher abgeräumt (Bücher, Broschüren, Kleidung) und ins Wohnzimmer transportiert, weil mir da ein Behälter für Brennholz fehlte (ich hab aber immer noch meinenTrolley im Einsatz für das Kleinholz, und es stehen auch immer noch Holzbriketts rum).
In einem der Schlafzimmerregale wurde sehr ausgedünnt, und da hab ich gut die Hälfte des mehrreihigen Büchergebirges, das auf dem Bett war, rein gekriegt. Doppelreihig... Ein Fach ist noch leer. Es befinden sich noch ca. 15 Kisten, in denen überwiegend Bücher sind, im Schlafzimmer. Problem: Darauf liegen Dinge, die ich zum Teil behalten will, für die ich aber keinen anderen Platz weiß. Außerdem, ich zähle jetzt mal die Bücherregale inklusive den beiden schon erwähnten: Es sind 6 Stück.
In der Küche habe ich so zwischen 80 und 90% meiner Kochbücher aussortiert. Aber man sieht nicht viel davon, weil ich bei dem einen Regal Bücher über Haushaltsführung in alle entstandenen Lücken gequetscht habe. Der große, mehrreihige Stapel, der auf dem Fußboden war, ist ersatzlos verschwunden. Allerdings steht da jetzt mein Brottopf. Ich frage mich, wo der vorher stand?! In dem anderen Regal habe ich die Kochbücher durch Körbe mit Weckgläsern und anderen großen Gläsern ersetzt, die ich auf dem Bücherregal im Flur stehen hatte. Unglücklicherweise stehen da noch weitere große Gläser, und bevor ich meine Küchenschränke nicht ausgemistet hab, weiß ich ja nicht, was ich davon noch brauche. Aber bevor ich da oben nicht leer hab, kann ich die Romane nicht einsortieren, die ich behalten will...
Die Küchenstühle sind nicht frei, obwohl ich sie schon x-mal abgeräumt hab. Da lege ich nämlich die Bücher ab, die ich behalten will, und wenn diese Stapel voll sind, bringe ich sie irgendwie unter...
Auf dem Tisch liegen zwischen den Papieren auch noch Bücher. Und auf den beiden hinteren Stühlen, an die ich nicht rankomme, weil die vorderen voll sind. Da hinten hatten die Mäuse ihren liebsten Kletterberg, von dem aus sie mich beobachten und blitzschnell verschwinden konnten. Entsprechend stehen mir dort noch schmerzliche Entdeckungen bevor, und alle Bücher, die von dort noch brauchbar sind, müssen gründlich und zeitaufwändig gereinigt werden. Immerhin: Diese possierlichen Tiere sind nun seit Monaten komplett verschwunden. Auch die letzte, die anscheinend nasenblind war, hat sich schließlich der Mehrheit angeschlossen.
Dafür sind die Tauben anscheinend mit ihrer ersten Brut durch und suchen schon wieder einen Nistplatz. Gestern musste ich zwei aus dem Badezimmer vertreiben, und einmal habe ich sie aus dem Treppenhaus gejagt. Zweimal habe ich sie im Treppenhaus gehört, hatte aber an den Tagen grade keine Zeit, und es hat sich dann wohl jemand anders drum gekümmert. Oder sie sind von selbst wieder raus. Auf jeden Fall sind jetzt die Tauben draußen und alle Fenster zu. Auch bei mir im Bad, da habe ich nur einen kleinen Spalt offen. Tja, so ist das Stadtleben! Mittlerweile. Anfangs war das nicht so. Aber die Tiere werden hier in Berlin von Jahr zu Jahr aufdringlicher, und das nicht nur an diesem Haus, sondern tatsächlich in der ganzen Stadt.
Ich bin augenblicklich ziemlich entmutigt. Meinen Plan, nur noch das große Bücherregal auf dem Flur zu haben, finde ich nach wie vor gut und richtig. Es stehen nur so viele Bücher zwischen mir und diesem Plan... Ich hab mir schon überlegt, alles über Haushaltsführung und Wohnungseinrichtung davon auszunehmen und dafür einen Sonder-Standort einzurichten, weil ich das dann, wenn ich das Thema im Griff hab, alles zusammen weggeben kann. 🤓
Zitat von Anna1111 im Beitrag #10
Ja, aber um 100 Bücher wegzutun, muss man ja ganz viele haben. Wie viele sind denn noch übrig? Tausende??
Ja, natürlich. Warst du noch nie in der Wohnung einer Leseratte? Ich hatte bereits als Grundschulkind mindestens dreihundert Bücher. Alle mehrfach bis vielfach von mir gelesen. 🐁
Wenn der junge Bücherwurm dann seinen eigenen Haushalt gründet, explodiert die Anzahl der Bücher.
Zitat von Robin im Beitrag #11
Es befinden sich noch ca. 15 Kisten, in denen überwiegend Bücher sind, im Schlafzimmer.
Wie groß sind die Kisten? Frage für einen Freund...😁
Nein, im Ernst, ich versuche das Ausmaß deines beeindruckenden Büchermessieproblems einzuschätzen. (Und klammheimlich mit meinem eigenen Büchermessiebestand zu vergleichen.)
Lass dich nicht von der schieren Masse entmutigen. Am Vorgehen ändert sich nichts, egal, wie groß die Aufgabe ist: eine Bananenkiste nach der anderen aus dem Haus tragen. Das machst du ja ständig. Bist also im Besitz der richtigen Methode und ziehst das erwiesenermaßen durch.
Ich ermutige mich bei übergroßen Aufgaben (oder bei kleineren, für die ich gerade wenig Energie habe) immer damit, dass die Sache endlich ist. Und damit überschaubar und erreichbar. Deine Wohnung dehnt sich nicht ins Unendliche aus sondern hat eine bestimmte Anzahl an Quadratmetern, die vom Krempel befreibar sind.
Dazu kommen die ermutigenden Kipppunkte: Monatelang trägt frau Zeug aus dem Haus. Doch die Wohnung sieht immer noch genauso zugemüllt aus wie vorher. Plötzlich wird ein Ergebnis sichtbar, das die kühnsten Erwartungen übersteigt. (Erinnere dich an meine Wohnzimmermittelbarriere.)
Es ist wie bei sehr starkem Übergewicht. Ich hatte damals bereits 19 Kilo abgenommen, ohne dass es mir oder jemand anderem optisch aufgefallen wäre. Dann nahm ich das zwanzigste Kilo ab, und alle Welt beglückwünschte mich plötzlich zu meinem Gewichtsverlust. Das 20. Kilo war ein Kipppunkt.
Du hast doch vor einiger Zeit selbst die Idee von den "easy wins" aufgebracht (und ein Youtubevideo zum Thema verlinkt): zuerst dort entrümpeln, wo es den größten Unterschied macht. Genau das hatte mich dazu inspiriert, die Barrikade in meinem Wohnzimmer zu schleifen. Das war nicht systematisch und ich habe dabei quasi gemogelt, indem ich manches aus der Zimmermitte einfach kompakter an der Wand untergebracht habe. Aber es hat nur zwei Dienstagnachmittage lang gedauert und war ein durchschlagender Erfolg. Es hat mich extrem glücklich und meine Wohnung wieder nutzbar gemacht.
Vielleicht möchtest du einen Tag ausruhen, statt zu entrümpeln, und darüber nachdenken, wo dein easy win zu erzielen wäre? ♡
Guten Morgen, @Rica ,
vielen Dank für deine ermutigenden Worte! Die Kisten sind alle von der Grundfläche wie Bananenkisten. Einige wenige sind flacher und einige wenige auch höher. Im letzteren Fall sind vermutlich keine Bücher drin.
Letzte Woche habe ich mal wieder zugelassen, dass die Spätschicht meinen Tagesrhythmus durcheinander bringt, und am Samstag wachte ich spät und mit dicken schwarzen Ringen unter den Augen auf nach einer theoretisch ausreichend langen Portion Schlaf. Habe spontan beschlossen, dass ich Erholung brauche. Gestern dann ein wunderschöner Ausflug mit Freunden - eine Haveltour vom NABU auf'm Schiff ab Havelberg durch's Naturschutzgebiet. Man konnte sich dort die größte Renaturierung eines Flusses in ganz Europa anschauen. Und Kraniche, Silberreiher, Milan, wilde Schwäne, unzählige Wildgänse und viele andere Wasservögel. (Der Milan ist kein Wasservogel, aber war halt auch da).
Also ein ganzes Wochenende nur Erholung... Und dank dem frühen Aufstehen fühle ich mich heute wieder fit und gut gelaunt, werde aber ohne Zweifel nach der Arbeit k.o. sein. Easy Win? Mir fällt meine Kleidung dazu ein. Noch dazu *muss* das gemacht werden, weil ich kann im Schlafzimmer nicht rumstauben, wenn sich da wieder frische und einmal getragene Wäsche auf der Kommode häuft, und ich kann die Wäsche nicht einräumen, wenn es im Schrank aussieht, als wären da plündernde Horden drüber hergefallen! Die plündernde Horde war ich natürlich selbst.... Auf der Suche nach was zum Anziehen. Höchste Zeit, mal wieder alles durchzuprobieren und zu eleminieren, was ich für nicht anziehbar halte! Und diesmal tatsächlich für später zurücklegen, was ein bisschen eng sitzt... ☺️
Dann ist es eben so, dass ich jetzt bei den Büchern mal eine Pause einlegen muss.
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