@Robin
Danke für die Nachfrage. Viel passiert momentan nicht, auf Arbeit ist gerade viel los und das heiße Wetter tut sein übriges, es soll aber nächste Woche ja wieder kühler werden.
Die Privatinsolvenz ist jetzt offiziell, ich habe die Woche meine erste Gehaltsabrechnung mit der Überweisung an den Rechtsanwalt bekommen. Ich muss ein paar kleine Dokumente einreichen, aber die 3 Jahre Insolvenz sind jetzt jedenfalls gestartet. Sich das alles so vor Augen zu führen und das erst mal zu verarbeiten ist schon schwer, aber es nimmt mir ein bisschen den Druck mich mit Gläubigern und den Schulden auseinander zu setzen.

Hallo, ich war lange nicht da, leider gibt es keine erfreulichen Neuigkeiten.
Ich habe alles etwas schleifen lassen und ich hatte nun wieder eine Abmahnung im Briefkasten wegen des Zustandes meiner Wohnung. Ich bin momentan einfach mit allem überfordert und weiß nicht mehr weiter. Ich will in diesem Haus nicht mehr wohnen! Aber wegen der Privatinsolvenz und der Schufa ist es extrem schwer eine neue Wohnung zu finden. Ich habe mich wieder an die Stelle gewandt die mir letztes Mal wegen meiner Mietschulden geholfen hat. Die hatten mir auch wegen des Ordnungsproblems Hilfe angeboten, aber das hatte zeitlich nicht so gut geklappt. Ich habe nur noch knapp 1½ Wochen Zeit um alles klarschiff zu kriegen, keine ahnung wie ich das schaffen soll. Finanziell ist das nix drin, durch die Insolvenz habe ich ja nur ein begrenztes Budget. Ich bin einfach fertig.

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Für mich ist es jetzt auch 10000% klar dass ich das nicht alleine schaffen kann! Mein Traum wäre eine neue Wohnung mit der Hilfe eines Amtes oder allgemein eines Helfers. Ich weiß auch nicht genau wo das Problem liegt, ich weiß ja dass es Müll ist und dass der weg muss. Muss dann ja Faulheit sein, aber warum kippt bei mir nicht der Schalter um dass ich aufräumen MUSS?! Eine saubere und aufgeräumte Wohnung gefällt mir ja auch besser. Ich suche immer nach Ausreden um meine Situation irgendwie zu erklären. Früher war einfach die Wohnung zu klein, jetzt liegt es daran dass ich mich in dem Haus und allgemein der Stadt nicht wohlfühle. Ich mache es ja nicht absichtlich, mir tun meine Mitmenschen auch leid die dadurch belästigt werden, aber ich weiß nicht was ich ändern kann.

Messie oder Vermüllungssyndrom? Och habe festgestellt dass ich definitiv letzteres habe. Ich habe kein Problem damit etwas als Müll erkennen und ich weiß dass es weggeschmissen gehört. Aber was ist es in mir, das dies verhindert? Vor diesem Problem stand ich jetzt schon so oft und offensichtlich hat es nichts geholfen. Aber Warum ist das so? Warum habe ich immer wieder den Stress so etwas durchmachen zu müssen? Ich möchte einfach ein normales Leben leben können. Meist fängt es mit einer Kleinigkeit an, ein Papier liegt auf dem Boden und ich denke mir : "ach, hebst du nachher auf!" Dann kommt man drüber weg und legt evtl noch was dazu. Und dann ist der Berg auf einmal so groß dass man ihm nicht mehr Herr wird.

Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich draußen ein Kind mit seinen Eltern spielen. Es lacht, die Eltern lachen. Alle haben Spaß. Ich versuche grade krampfhaft daran zu denken wann ich das letzte mal wirklich Spaß hatte. So richtig, ein Moment in dem man keine Sorgen spürt und nur in dem Moment lebt. Meine Probleme mit der Wohnung sind immer im Hinterkopf. Wenn ich auf der Arbeit bin oder am Wochenende die Familie besuche, immer habe ich dieses komische Gefühl, die Angst, dass wieder etwas war. Ich habe mal, da habe ich erst ein paar Wochen hier gewohnt, einen Müllbeutel im Flur vergessen und war einige Tage nicht da. Meine Nachbarin hatte geklingelt und weil keiner aufgemacht hat, hatte sie die Polizei gerufen. Diese Angst habe ich jeden Tag uns es gibt nur wenige Momente an denen sie nicht da ist. Ich will so nicht leben. Seit ich nach Hause gekommen bin und dem Brief gelesen habe, zittere ich. Es sind hier noch 30°C und ich friere. Ich habe auch keinen Hunger mehr, im Gegenteil, mir ist unglaublich schlecht.