Hilfe für meinen Sohn

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09.03.2024 12:11
#91
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Zur Zeit läuft es schleppend.
Aber er bestimmt das Tempo und mir selbst bekommt die Ruhe auch, da ich zur Zeit auf Arbeit Baustellen habe, die mich Kraft kosten.

Mittwoch haben wir gemeinsam den Sperrmüll rausgestellt.

Küchenteile hat er noch nicht zusammengebaut...hat ja noch Zeit. Er will es am Montag machen...irgendwie schiebt er es vor sich her. Die Teile sollen am Sonnabend stehen, damit unser Helfer dann die Arbeitsplatte aussägen und alles anschließen kann.

Unsere Räumaktion pausiert ein wenig. Schlafzimmer muss warten.

Nochmal zu dem "Schuldthema":
Dieses Thema ist bei mir nicht vordergründig, sonst komme ich nicht vorwärts, aber manchmal überkommt es mich halt...alles ... der Tod meines Sohnes und das Leben meines Sohnes.

Mein Sohn denkt über die Schuld meinerseits anders. Er gibt mir keine. War nicht immer so... nach der Trennung von meinen Mann hat er anders geredet.


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09.03.2024 15:51
avatar  Robin
#92
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Hallo @Mrs. Cheese ,

ich nehme an, du hast damals alles so gut gemacht, wie du es konntest. Dein Sohn macht es jetzt auch so gut, wie er es kann. Manchmal darf man trotzdem auch Unzufriedenheit zeigen, wenn sie eben da ist. Aber es hat keinen Sinn, die zu ernst zu nehmen. Unzufriedenheit kommt und geht, und was bleibt, ist die Liebe.


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09.03.2024 18:09
#93
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Danke @Robin für deine lieben Worte.

Ich muss da manchmal noch etwas umdenken, ich bin eher die "Macherin" ...also alles so gut wie möglich gleich erledigen. Das geht bei ihm nicht oder sehr selten.

Ich war heute trotzdem bei ihm, er hatte mich angeschrieben. Wir sind zusammen einkaufen gewesen und er hat ne Fuhre Leergut mitgenommen. Danach haben wir noch ne ganze Zeit bei 8hm gequatscht über Gott und die Welt. Ich hab gemerkt, es tat ihm gut.


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10.03.2024 17:42
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Zitat von Robin im Beitrag #92
ich nehme an, du hast damals alles so gut gemacht, wie du es konntest. Dein Sohn macht es jetzt auch so gut, wie er es kann. Manchmal darf man trotzdem auch Unzufriedenheit zeigen, wenn sie eben da ist. Aber es hat keinen Sinn, die zu ernst zu nehmen. Unzufriedenheit kommt und geht, und was bleibt, ist die Liebe.


Robin, ganz kann ich deine Ansicht nicht nachvollziehen, warum Unzufriedenheit nicht ernst zu nehmen ist. Können wir gerne an einem anderen Ort als diesen Thread besprechen.

Ich teile mit dir "Unzufriedenheit" kommt und geht.....gleiches gilt für Liebe. Auch das Gefühl kommt und geht.

Ich denke, Mrs. Cheese, bemerkt ihre Unzufriedenheit, weil ihr Sohn vom "Auftrag" abweicht - aus welchen Gründen auch immer - und sie ist in der Lage anschliessend ihren liebenden Anteil in den Vordergrund zu rücken und sich an die geänderte Auftragslage anzupassen. Sobald sie ihrem Sohn vielleicht die Unzufriedenheit gegenüber hat ausdrücken können, fühlt sie sich ernst genommen genug, um sich in den Hintergrund zu begeben. Ich meine sowohl die Unzufriedenheit als auch Mrs. Cheese. Manchmal bedeutet ernst nehmen, aussprechen zu können, was gerade ist!
Vielleicht ist dieses Forum der Ort, an dem sich Mrs. Cheese in ihrer Unzufriedenheit gehört fühlen kann.
Es kann sein, dass ihr Sohn durchaus erfahren darf, dass er in seiner Mutter etwas auslöst, wenn er die Pläne und Aufträge ändert. Er ist erwachsen und gleichzeitig das Kind von Mrs. Cheese. Mrs. Cheese nimmt reichlich Rücksicht auf ihren Sohn und seine schwierige Situation, was nicht bedeutet, dass sie sich nicht zeigen darf.
Die vorwurfsvollen Versionen wären die kontra-produktiven bzw. dysfunktionalen, doch so schätze ich Mrs. Cheese nicht ein. Ich glaube, sie hat die Kompetenz ihrem Sohn empathisch genug zu sagen, wie es ihr geht, wenn sie zu ihm kommt und welche "Anpassungsleistung" an seine Bedürfnisse sie vollbringt, wenn sie ihn beim Aufräumen hilft.

Mrs. Cheese, sorry, dass ich "über" dich schreibe.
Du wirst wissen, was dich unterstützt, um deine "Unzufriedenheiten" ernst zu nehmen, damit sie vielleicht wieder "zufriedener" werden können. Denn das darfst du dir erlauben.


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10.03.2024 18:57
avatar  Robin
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@IBI - Als Verständnisfrage klären wir das besser hier. Wenn du dann das Bedürfnis hast, grundlegend darüber zu diskutieren, dann gehen wir damit rüber in einen anderen Thread.

In gewachsenen Beziehungen wie der zwischen Eltern und Kindern, aber z.B. auch in durchaus liebevollen Partnerschaften, gibt es oft Konflikte zwischen den Wünschen und Erwartungen, die man an den anderen hat, und der Realität, wie er/sie es grade macht. Dann entsteht Unzufriedenheit. Manchmal ist man "taktvoll" oder man ist sich bewusst, dass der andere es so gut macht, wie er/sie kann. Manchmal drückt man seine Unzufriedenheit aus. Und selten schafft man es, das liebevoll und als Ich-Botschaft zu tun. Meist hat es durchaus Vorwurfs-Charakter.

Auch der Sohn hat seine Unzufriedenheit mal ausgedrückt...

Die Liebe zwischen Eltern und Kindern ist nichts, was von Tag zu Tag wechselt. Sie bleibt meist selbst dann, wenn die Konflikte wirklich sehr groß sind. Die Unzufriedenheit ist *erheblich* weniger beständig. Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man innerlich etwas gelassener sein. Auch gegenüber dem Ausdruck von Unzufriedenheit. Es ist kein Drama, dass sie immer mal wieder auftaucht.

Ich finde auf solche Verhältnisse dreidimensionale Analogien sehr passend. Z.B. die Sonne, die gelegentlich durch Wolken verdunkelt wird und dann vielleicht nicht zu sehen, aber eben immer noch da ist.

Was ich schrieb, war also ziemlich trivial, aber ich weiß ganz genau aus eigener Erfahrung, dass man leicht der Unzufriedenheit, wenn sie da ist, alle Aufmerksamkeit schenkt.


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