Partner bringt mich zum verzweifeln

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21.12.2023 08:46
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Hallo Toffifee

Zitat von Toffifee im Beitrag #5
Ich muss nur einen Weg finden, der das alles irgendwo hin verlagert, sodass es unser Familienleben nicht mehr beeinträchtigt.

Könnte mensch meinen.
Es würde Platz schaffen für das nächste, das dein Partner ins Haus bringt, aber nicht dazu beitragen, dass euer Familienleben angenehmer wird.
Die Wichtigkeit von Familie und die Wichtigkeit von seinem Chaos haben "verschobene" Stellenwerte bei ihm.
Vermutlich wäre es nützlich diese "Stellenwerte" wieder richtig zu rücken.
Was dein Partner kaum merkt und kaum erkennen und kaum verstehen vermag, dass er damit ständig DEINE Grenzen und die eures Kindes verletzt, weil seine Grenzen sozusagen verloren gegangen sind.

Zitat von Toffifee im Beitrag #5
Der Ansatz, dass das vielleicht mal jemand anders für ihn aufräumen muss

Wenn es ein Putzhilfe von EXTERN wäre, könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht klappen würde. DU darfst nicht die Person sein, die für ihn aufräumt.

Tut mir leid, wenn ich dir keine ermutigenden Tipps geben kann.
Nicht, weil ich nicht daran glaube, dass es besser werden kann.
Die Frage ist, wie kannst du deinen Partner dazu bringen, sich auch psychologische Unterstützung zu holen, was er ja ablehnt.

Vielleicht findest du eine psychologische Unterstützung, die zu euch nach Hause kommt, wenn er anwesend ist.
Allerdings muss die Unterstützung erst mal für DICH sein (jedenfalls nach aussen hin) und die Person bezieht deinen Partner später mit ein. Du bist die VERZWEIFELTE und diejenige, deren Grenzen ständig verletzt werden.

(Von so einem Konzept habe ich bisher nicht gehört - ich habe eine Bekannte, die Müttern mit Kleinkindern unterstützt und diese besucht die Mütter bei sich daheim, der Kontext in dem sie das macht, ist ein anderer).


Vielleicht liest du dir den Thread von Cyroxx durch, der könnte dich unterstützen.


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22.12.2023 12:03 (zuletzt bearbeitet: 22.12.2023 12:52)
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Hallo @Toffifee ,

herzlich Willkommen!

Ein Unbehagen gegenüber der Wegwerfgesellschaft gehört bei Messies anscheinend zur Grundausstattung. Es lässt sich m.E. nicht "heilen", da es im Kern völlig vernünftig ist. Es lässt sich aber in einer Weise umsetzen, die auch vernünftig ist.

Dein Partner ist da schon sehr extrem, so wie sich's anhört. Das geht in einem Haushalt mit Kleinkind *gar nicht*, und ich denke, das muss ihm auch so vermittelt werden und dazu muss es dir erstmal selbst klar sein. Kleinkinder krabbeln rum und stecken alles in den Mund... Ihr habt nun die gemeinsame Aufgabe*, die Wohnung kindersicher zu machen, und die Zeit, die ihr dafür noch habt, ist begrenzt. Damit würde ich ihn knallhart konfrontieren. Sorry! Aber du *musst* tatsächlich mit dem Kind ausziehen, wenn er die Kurve nicht kriegt.

Für das Unbehagen an der Wegwerfgesellschaft hilft es, sich zum einen durch den Kopf zu schieben, dass man das Problem *unmöglich* individuell in seiner Wohnung auffangen kann. Allen Müll von draußen reinzuschleppen, geht gar nicht!!! Was geht, ist, sich an coolen Reinigungsaktionen als Familie zu beteiligen. Bei uns in Berlin wird sowas meist von der BSR (Stadtreinigung) organisiert, und die nehmen dann am Ende den eingesammelten Müll mit. Oder man stellt seinen Haushalt auf "Low Waste" um oder macht beides. Ich denke, es gibt sehr viele Möglichkeiten, möglichst umweltfreundlich zu leben, ohne sich die Bude zu vermüllen. Die Müllberge, die man draußen nicht haben will, in die eigene Wohnung zu verlagern, ist definitiv kein Weg, sie wegzukriegen!

Den Thread von Cyroxx durchzulesen, ist ein super Tipp, bloß wie hieß der? Da, ich hab ihn: Im Angehörigen-Unterforum der 3. von oben, Erfahrungsbericht: wie ich meiner Messie-Freundin beim Räumen helfe (6)


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22.12.2023 13:59
avatar  Robin
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P.S. @Toffifee

Bedenke, dass getrennte Wohnungen nicht bedeuten, dass man sich als Paar trennen muss! Eventuell kann die Beziehung mit getrennten Wohnungen sogar viel harmonischer sein, weil man das, was nicht zusammen geht, einfach raushalten kann. Er kann sich auch in deiner Wohnung mit ums Kind kümmern und alles, und da gelten *deine* Regeln.

Mir ist natürlich klar, dass es finanziell und von der Fahrerei her viel praktischer ist, zusammen zu wohnen! Aber selbst wenn er nicht bereit oder in der Lage ist, den Müll dafür zu "opfern": Andere Frauenkriegen es auch hin, mit Kind allein zu wohnen, und haben nicht mal jemanden, mit dem sie die Verantwortung teilen können. Es wäre kein Weltuntergang, sondern eine Chance, eure Beziehung wieder ohne Tränen leben zu können.


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22.12.2023 17:30
avatar  IBI
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Ich stimme Robin zu.
Ausziehen bedeutet nicht, die partnerschaftliche Beziehung zu beenden, Toffifee.

Es kann sein, dass Ausziehen ein Schritt ist, der sein MUSS im Sinne für das "Kindswohl".
Wäre sehr ärgerlich, wenn eines Tages das Jungendamt oder wie sie ämter sonst so heissen, vor der Tür stehen und diese "Mühlen" zu mahlen begännen.

Wo genau ihr wohnt ist mir unklar, doch sollte sich im gleichen Gebäude eine gesonderte Wohnung auftun, kann auch das eine gute Kombi sein. Bitte gleich den Mietvertrag unterschreiben.
In deinem REICH, deine Regeln ...und er hat sie einzuhalten und darf seinen Mülltrennung nicht bei dir beginnen.
Unabhängig davon wie gern du deinen Partner hast, du wirst für deine GRENZEN und für die eures Kindes EINSTEHEN müssen und wenn du darin nicht wirklich gut bist, hol dir Unterstützung und trainiere "verbindende Grenzen" zu schaffen.


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28.12.2023 13:07
#10
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Hallo,
Ich habe mir in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht und mit meinem Partner geredet. ich habe beschlossen der Sache noch eine letzte Chance zu geben. Wenn sich bis Ende Januar keine deutlichen Verbesserungen zeigen, werde ich mir eine Wohnung suchen...


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