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Ganz oder gar nicht?
In der Kläranlage werden neben grobem Müll hauptsächlich übermäßige Nährstoffe entzogen. Das machen Bakterien - die fressen das Zeug. Nennt sich biologische Klärstufe und ist faszinierend... Ich hab mal ein längeres Praktikum in einer Kläranlage gemacht. So Substanzen, die die Bakterien nicht wegfuttern können oder die sogar schädlich für sie sind, können nicht rausgefiltert werden, wenn sie wasserlöslich sind oder halt nicht mechanisch rausgeholt werden können.
Guten Morgen, ihr Lieben,
Zitat von Kynika im Beitrag #25
verbunden mit täglichen Spaziergängen durch die Stadt, oft mit schwer beladenem Einkaufstrolley.
Das schaffe ich nicht. Gestern erst erzählte eine Kollegin, dass ihr Pedometer mit GPS misst (also Meter statt Schritte) und sie auf 13 km am Tag kommt. Das betraf die Arbeit, nicht Freizeitaktivitäten... Obwohl sie nicht gesagt hat, dass sie es nach der Arbeit ausschaltet. Ich komme auf weniger, wahrscheinlich, weil mein Handy Zuhause rumliegt, wenn ich da noch Schritte mache. Jedenfalls: Gelegentlich kann ich auf dem Weg zur Arbeit was mitnehmen, ansonsten bleiben nur die freien Tage. Und einer davon ist meist ein Sonntag. Übrigens schränken manche Gebrauchtläden ihre Annahmezeiten auch noch auf Zeiten ein, wo die meisten Leute arbeiten!
Ach, was soll's. Ich liebe jedenfalls meinen Beruf und bin nicht bereit, ihn aufzugeben, um hier das perfekte Wohnumfeld zu schaffen. 🤣🤣🤣
Ganz im Gegenteil will ich ein unkompliziertes Wohnumfeld, um mich in Ruhe den Dingen widmen zu können, die mir wichtig sind. Und genau das mache ich auch, und dann dauert es halt.
Zitat von Kynika im Beitrag #25
Den Unverpacktladen kann ich mir trotz knappen Budget leisten, da ich den größten Teil meiner Lebensmittel nicht kaufe, sondern vor der Tonne rette.
Okaaay. Das ist sehr öko und ganz schön aufwendig. Das "vor der Tonne retten" kann man auch nicht mal eben auf dem Weg von der Arbeit nach Hause spontan erledigen. Und Unverpacktläden sind nicht nur teuer, sondern auch in anderen Stadtteilen und/oder nicht grade auf meiner üblichen Route. Dazu muss man noch all die Gläser mitschleppen, wenn man da hin geht, und die schleppe ich auch nicht den ganzen Tag auf dem Buckel. Muss man also gesondert für los. Aber wenigstens ergibt sich nur allein aus dem Ausmisten, wegbringen, Lebensmittel retten und dem Pilgern zum Unverpackt-Laden ein hochaktives Leben... Das is gesund und durchaus so'n Ideal (auch von mir) und nützlich und alles, also: Respekt!
Aber ich kann es so nicht realisieren.
Zitat von Lynda im Beitrag #26
unser Haus hatte mal 8 Wochen keinen Strom und kein warmes Wasser. Für mich war das die entspannteste Zeit seit Jahrzehnten
So geht's mir auch und es ist mir ein bisschen rätselhaft. Ich hatte es damit erklärt, dass ich immer einen inneren Stressfaktor hatte früher, weil ich jederzeit damit rechnen musste, dass abgestellt wird. Aber wenn du es auch so empfunden hast... Vielleicht ist es ja doch der Strom selbst, der den Stress macht. Äh, diese Felder... Elektromagnetische Felder. Kann ich mir aber kaum vorstellen, weil in den umliegenden Wohnungen ist ja bei mir Strom.
Hallo @Miranda /Robin,
also ich habe damals in der Tat vermutet, dass es der Elektrosmog ist. In der ganzen Siedlung war der Strom weg.
Anscheinend reagiere ich sensibel darauf .
Ich war in der Zeit wesentlich aktiver und hatte mehr Energie. Auch mein ganzen Nervensystem war entspannter. Man kann daran glauben oder nicht, aber ich tue es .
Hallo @Lynda,
für mich fühlt es sich an, als wäre ein Hintergrundlärm ausgeschaltet. Ich könnte, wenn ich wieder Strom habe, die Sicherungen rausdrehen, wenn ich Ruhe haben will. Allerdings: Das, was mir am meisten fehlt, ist ein Kùhlschrank... Ich habe auch schon darüber nachgedacht, mir ein Balkonkraftwerk zuzulegen, es ohne Balkon einfach ins Fenster zu stellen und einen Kühlschrank dran anzuschließen. Das ist nur so ineffizient...
Eine Solarzelle kann deutlich ergiebiger sein, wenn sie voll in der Sonne ist den ganzen Tag. Und diese Idee beruht auch auf der Theorie, dass ich es beruhigend finde, ein Stückchen relative Autarkie gewonnen zu haben dadurch, dass ich nicht mehr am Stromnetz hänge. Wenn ich mal von mir selbst ausgehe: Den Menschen ist gar nicht bewusst, *wie* abhängig sie sich vom Strom fühlen, und diese Abhängigkeit trägt eine latente Angst in sich. Ich kann jedenfalls berichten, dass diese Abhängigkeit auf der Ebene des Privathaushalts gar nicht so real ist. Wenn er weg ist, überlebt man das ganz gut. Auf gesellschaftlicher Ebene allerdings... Kann aber nicht mehr so leicht passieren, aus demselben Grund, aus dem ich auch meine Powerbanks teilweise selbst aufladen kann.
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