Gefühlschaos, Muster, Trigger und (zu-/ein-) ordnende Aspekte

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16.08.2023 21:01
avatar  Gitta
#31
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IBI, das macht mich etwas traurig. Jeder weiß doch um seine Schwächen und kann sie in der Regel auch kaum ändern. Dann auch noch darauf angesprochen zu werden, ist ziemlich plump. Aber das machst Du wahrscheinlich gar nicht. Aber warum besonders darauf achten? Gerade das Unperfekte ist doch am Ende das Außergewöhnliche und Schöne an einem Menschen.


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17.08.2023 07:22
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#32
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Zitat von Lynda im Beitrag #30
Ich meine, wenn Du mit Klienten arbeiten möchtest, ist diese Eigenschaft ja mal ganz ungünstig,

Stimmt. Ich bin auch traurig darüber.
DAs ist der Grund, dass ich mich nicht traue überhaupt Klienten zu haben, weil ich die neutrale HAltung noch zu wenig kann.
Und weil mein Bewertungssystem so bescheuert von meinen Vorbildern trainiert worden ist.

Zitat von Gitta im Beitrag #31
Gerade das Unperfekte ist doch am Ende das Außergewöhnliche und Schöne an einem Menschen.

Wenn das Unperfekte gezielt gesteuert und eingesetzt werden kann, mag das sein.
Wenn das Unperfekte sich leider nachteilig auswirkt, hilft es wenig.

Glaubt ihr, dass Muster, kann ich mal eben so ändern, wenn meine Mutter es mir als Kleinkind vorgelebt hat?
Ich hinterfrage das Muster und versuche seinen Vorteil ausfindig zu machen.

Hätte ich es verschweigen sollen und das Unperfekte, das mir im Leben im WEg steht, nicht zeigen?
Dann entstehen die Reaktionen und die Enttäuschungen nicht.
Doch an der Tatsache, dass ich dieses Muster habe, kann ich wenig ändern. Mir eingestehen, dass ich so sein kann, ist ein wichtiger Schritt.
Noch wichtiger ist, wenn jemand helfen würde, das Positive im Dysfunktionalen Muster zu erkunden.


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17.08.2023 07:42
avatar  Lynda
#33
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Liebe @IBI,

ich hoffe, Du hast das jetzt nicht falsch verstanden, ich schätze da Deine Ehrlichkeit und Du solltest so etwas nicht verschweigen!
Ich dachte, dass Du schon mit Klienten arbeitest. Meine Hochachtung, dass Du deshalb noch zögerst, andere "therapieren" einfach ohne Verantwortungsgefühl los.

Ich denke auch, das Erkennen und Eingestehen sind der erste wichtige Schritt!!


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17.08.2023 07:57
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#34
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Zitat von Gitta im Beitrag #31
Jeder weiß doch um seine Schwächen und kann sie in der Regel auch kaum ändern. Dann auch noch darauf angesprochen zu werden, ist ziemlich plump.

Der Satz klingt in mir nach.

Fehler sind dazu da, dass wir aus ihnen lernen und sie verbessern.
Um das zu können, ist es hilfreich, dass jemand ggf. den blinden Fleck des Gegenübers benennt, dass sie da sind.
Schwächen, die selten zu ändern sind, sind toleriert....oder auch nicht.
Meine Schwäche, nämlich genau die genannte, wird leider nicht toleriert, sondern als Fehler klassifiziert mit der Erwartungshaltung das mal eben schnell ändern zu können.
Wenn es zum Trauma gehört, ist eben mal schnell nicht möglich....und so wiederholen sich die Erfahrungen, die das Muster im Aussen auslöst..
.Ablehnung. Ablehnung. Ablehnung. Falsch. Falsch. Falsch. Wertlos. wertlos. wertlos (mit dem Wissen das alle Gefühle nicht korrekt sind, so sind sie im Moment des Triggers.)
Meine Gefühle mögen ggf. auf den Kontext bezogen zutreffen.
Generalisieren ist dabei ein anderer Fehler, von der aktuellen Situation auf ALLES überschwappt.

Und woher sollen die anderen wissen, dass meine Schwäche nicht änderbar ist egal wie sehr ich es versuche, wenn sie sie für einen Fehler halten.

Ich kann Kritik annehmen, ich kann sie auch austeilen.
Mies ist es, wenn es dir bewusst ist, aber das autonome Nervensystem macht was es macht, weil die vielen Trigger, die das Muster auslöst nicht erfasst sind und eine "Gefahr" suggerieren, die reell betrachtet, gar keine Gefahr ist.....nur kann das autonome Nervensystem diese Unterscheidung nicht machen.

Ich mache in der Physiotherpie eine Übung stehend auf dem rechten bein.
DAs Linke BEIN bleibt nicht locker in der Luft hängen.....nix, da, es ist angespannt, weil es eine GEfahr wittert.....obwohl es nicht gefährlich ist, wittert mein Körper die Gefahr....wovor - ist mir nicht bekannt. das hängt im Unbewussten und im Körper.

Ich bin ziemlich sicher, dass je nach Trigger, diese Art verkörperte Gefahr automatisch ausgelöst wird und die ein oder andern automatisierten Muster ihren LAuf nehmen.....

Trauma hängt im Körper und ich wünsche mir, dass sich das verkörperte Gefahrenmuster bald entladen und entspannen kann. Dann bin ich zuversichtlich, dass diese Muster sich stimmigere REaktionen einfallen lassen.
So lange das nicht geschieht....bleibt mir irgendwie mit den Mustern zu leben und "mich meiner Umgebung" zuzumuten, mit all den Konsequenzen, die die zwangsläufige Wiederholung aufgrund der Reaktionen meines "beleidigten und verletzten" Gegenübers zur Folge hat.

Ich arbeite so sehr daran, dass es mir besser geht, indem ich dieses vermaledeite Muster loswerde, aber genau das ist die GRENZE des " es geht nicht, so sehr ich es versuche", an die ich immer wieder stosse.


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17.08.2023 09:15
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#35
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Zitat von Lynda im Beitrag #33
Meine Hochachtung, dass Du deshalb noch zögerst, andere "therapieren" einfach ohne Verantwortungsgefühl los.

Danke Lynda,

Warum verbiete ich mir das, während andere dazu eine innere Erlaubnis haben?
Was ermächtigt diese Menschen "ohne Verantwortungsgefühl" (das ist unsere Aussenwahrnehmung, wie es für die Person ist, wissen wir nicht) ihr Angebot nach aussen zu bringen.
Was ermächtig die meisten Menschen...ah, in dem Thema bin ich anderen einen Schritt voraus...ich mache aus diesem einen WEITEREN SCHRITT ein Produkt, eine Dienstleistung und biese sie an.
Wie Gitta schrieb: jeder hat seine Schwächen. HAben alle anderen auch. Warum darf ich nicht MIT meiner Schwäche anderen helfen? Es gibt in mir wirklich ein inneres VERBOT.

Es ist ziemlich stressig zu hören...du könntest anderen helfen und gleichzeitig die eigene Bewusstheit um diese intensiven dysfunktionalen Muster zu haben....
Denn es wäre schön, wenn ich davon unter anderem meinen Lebensunterhalt verdienen kann und ggf. die Sitzungen nehmen kann, die ich weiterhin benötige. Ohne Geld ist es schwierig in dieser Welt.


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