wohlwollen wohlgesinnt liebe freude feiern

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01.08.2024 13:31
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Zitat von Robin im Beitrag #140
Übrigens bezweifle ich im Moment, dass du in der Lage bist, die Bedürfnisse eines anderen so sehr in den Vordergrund zu stellen, dass du eine solche Entscheidung an Stelle eines anderen treffen *könntest*.


Kann sein, dass dein Eindruck stimmt. Irgendwoher stammt mein Eindruck Alexithymie zu haben bzw. gefühlsblind zu sein.
So lange ich "blind" dafür bin, brauche ich Unterstützung, um diesen Anteil "sehen" zu lernen und ja, damit erschwere ich mir den sozialen Umgang mit anderen.
Mein Syndrom, das sich aus der traumatischen Kindheit neben Messie gebildet hat.


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01.08.2024 17:44
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Ich habe nochmals über deinen Satz beim Traktorfahren nachgedacht, Robin.
Ich habe fast 45 Jahre NUR auf die Bedürfnisse anderer geachtet und reagiert und meine eigenen immer hinten angestellt, bis mir jemand sagte, ich dürfe mich um meine Bedürfnisse kümmern.

Vielleicht bin ich deswegen in dieser Phase...meine mehr zu achten und sie ernst zu nehmen und die von anderen in den Hintergrund zu schieben, wenngleich es in einem therapeutischen Setting nicht ideal ist, meine Bedürfnisse in den Vordergrund zu schieben.


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02.08.2024 18:27
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Zitat von Rica im Beitrag Die Möchtegern-Minimalistin
Beim Nichtkaufen merke ich: Der Eingangssatz dieses Posts ist doch kein Bullshit. Weil ich mich nicht mehr damit beschäftige, was ich haben will, muss ich herausfinden, wer ich sein will. Oder eine Nummer kleiner und praxisbezogener: Was will ich tun?Haben wollen und Einkaufen sind unterhaltsame Beschäftigungen, mit denen frau viel Zeit verbringen kann. Ich lese rein aus Vergnügen viel zu viele Amazonrezensionen, bevor ich mich dafür entscheide, etwas zu kaufen. Baummörderisch lasse ich mir Papierkataloge zuschicken. Ich verbringe Stunden damit, die Kataloge zu studieren. Ein gelungener Sonntagnachmittag besteht darin, die Wochenprospekte der Discounter durchzusehen.
Diese Lustbarkeiten fallen durchs Nichtkaufen weg. Wie komme ich jetzt genauso komfortabel an meinen bisher erkauften Dopamin-Kick? Was macht genauso viel anstrengungsfreien Spaß wie Amazonrezensionen und Kataloge?


Rica, deinen Wandel dieser Art zu lesen, freut mich und macht mir Spass zu verfolgen.

Ich bin zuversichtlich, dass du eine Weile mit der Frage bleiben kannst, weiter entkrempelst und später herausfinden wirst, was dir diesen "Spassfaktor und Dopamin-Kick" bringen wird.
Diese Entwicklungen finden aus deinem Innen heraus statt, indem du neue Bedeutungen aufdeckst, die sich durch dein Haupt-Ziel der Möchte-Gern-Minimalistin ergeben.

Der Wechsel vom "Maximalismus" in den "Minimalismus" beinhaltet mehr Gewohnheitsänderungen als "Entkrempeln", denn eines Tages wirst du den Status erreicht haben, der für dich minimalistisch genug ist und das "Entkrempeln" entfällt, weil du kaum neuen "Krempel" hinein lassen wirst....


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04.08.2024 09:16
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Ich habe/hatte einen Glaubenssatz, der durch ERfahrungen manifestiert war:
Wenn ich ein Ziel erreicht habe, falle ich in ein "Loch".

Bescheiden, denn mit dem Glaubenssatz werde ich das Loch vermeiden wollen und damit meine Ziele nicht mehr erreichen, sondern vielleicht bis kurz davor in der Dauerschleife stecken bleiben, weil das Loch in dem Glaubenssatz eine Gefahr bedeutet.

Am Freitag habe ich mit dem Satz gearbeitet.

Es gibt die sogenannte Theorie U. Das Buch befindet sich "halb gelesen" in meinem Regal.
Da wird das Loch Leere genannt und als Wandelort für neu richtungsweisende Wege betrachtet, denn für Menschen mit wenig Trauma, die über verheerende Ereignisse, wie ein brennendes Haus, gut hinweg kommen können, haben die Fähigkeit mit dieser Leere eine Weile zu bleiben, sie willkommen zu heissen und Neues zu gestalten.
Sie bleibt nicht leer.

Der Mensch, der die Theorie U erfunden und vermarket hat, hat diesen Brand erlebt. Aus dieser Phase stammt seine Art zu handeln.

Jeder, dem es gelingt seine Wohnung sozusagen "leer" zu räumen, um sie anschliessend so zu gestalten wie er sich den Wohnort vorgestellt hat, würde dem Konzept der Theorie U entsprechen, wären da nicht viele alte Gewohnheiten, die keinen Transfer erfahren haben.

Das gilt auch für so einen Glaubenssatz wie meinen....
hänge ich an der alten Erfahrung nach dem Transfer in ein Loch zu fallen, werde ich mein Ziel nicht erreichen. Die Bedrohung ist grösser als angenommen und sie der Realität entspricht, doch die Erfahrung danach 25 Jahre seines Lebens zu benötigen, um ihn zu meistern, ist eine andere Realität. Meine innere Realität mit reichlich äusseren Belegen dazu.

Sich innerlich von der Opferrolle als innere HAltung zu lösen (wenn sie sehr gut eintrainiert ist, merkt mensch kaum, dass er sich ständig unbewusst in dieser Rolle befindet), und in eine gestaltende Rolle zu wechseln, in der Aspekte eingesetzt und genutzt werden, die spielerisch, leicht der Person von der "HAnd" oder aus dem "Bauch" gehen, ist ein extrem wichtiger Transfer, den ich denke die meisten Messies vollziehen dürfen.

Ich werde vermutlich noch öfter mit dieser Art Glaubenssätze arbeiten dürfen, um in die Gestaltungswelt meines Lebens eintreten zu können.
Meine inneren Strahlen, die ich kürzlich entdeckt habe, sind das Gegenteil des Lochs.

Interessant: In dem Moment, in denen ich sie erwähnte, taucht ein neuer Gedanke auf, der möglicherweise zu einem neuen Glaubenssatz werden könnte und deutlich weniger bedrohlich wirkt.

Sollte ich in ein Loch fallen, kann ich es mit Hilfe meiner Strahlen ausleuchten, prüfen, was sich darin befindet, das ich nutzen kann, und möglicherweise gleich innerhalb des Lochs etwas neu gestalten, denn es gleicht einem leeren Raum, den ich gestalten kann......

o.k. mein Kopf sendet gleich reichlich Einwände.....wenn es voller Geröll und Chaos ist....ja, da ist vorher etwas aufzuräumen, ehe die Gestaltung möglich wird und ein Teil des Gerölls und Chaos ist möglicherweise verwendbar (typisch Messie) und ein anderer Teil passt nicht dazu und muss raus.

Es gibt scheinbar noch andere kleine innere Bedrohungen, die mein Körper kennt und die Einwände erheben.....das ist o.k., jeder Aspekt darf seine Zeit benötigen, um sich an neue Halt gebende Glaubenssätze zu gewöhnen.....

Mir ist es äusserst wichtig, dass sie aus meinem tiefen Inneren auftauchen können und mein Kopf sie nicht "baut", denn diese haben sich bei mir prägend wirksam erwiesen und zu neuen Verhaltensschritten geführt.

Mir gefällt dieser Wandel sehr, denn es beginnt sich etwas zu erfüllen, nach der mein Nervensystem sich sehnsüchtig war und so ist es gleichfalls wichtig, den verinnerlichten Glaubenssatz, der mich sehr an diese Erfüllung gehindert hat (aus gutem Grund), gleichfalls neu zu gestalten auf konstruktiv wirkende Weise für MICH in erster Linie.....

Ich bin davon überzeugt, während sich die auf mich konstruktiv wirkende Weise eines neuen Glaubenssatzes in mir einprägt, wird er sich nach und nach auf soziale Interaktionen auswirken.


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04.08.2024 09:37
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Zitat von FraumitHund im Beitrag Die Möchtegern-Minimalistin
Das klingt alles sehr schön.
In Phasen wo ich glücklich war habe ich auch fast nichts gekauft. Das war richtig befreiend. Dieses " getriebensein " und ewige suchen nach neuem fiel weg und ich was viel entspannter und zufriedener. Ein schönes Gefühl.


Der Satz klingt in mir nach.
Getriebensein.....daraus die Möglichkeit einer Kaufsucht abzuleiten, finde ich einleuchtend.
Gleichzeitig enthält der Satz eine andere Sehnsucht, denn, was auch immer dazu beitragen kann, sich glücklich zu fühlen, beweist, dass dieses "Kompensationsverhalten" nicht nötig wäre.

Vielleicht handelt es sich um die "Suche nach NEUEN geeigneten Glaubenssätzen", die, wenn sie da sind und vorhanden sind, keine "Ersatzgegenstände" brauchen.
Kann ich meine Suche nach NEUEM allmählich aufhören???
Noch nicht, denn die Wende in die ich möchte und in die mich mein Herz bewegen wird, ist nicht gänzlich abgeschlossen.....Es braucht noch NEUE Aspekte und die "Bearbeitung" alter Glaubenssätze/Identitäten, um nächste Schritte tun zu können.

Der Wunsch, die Suche nach NEUEM, wirkt, so wie FraumitHund ihn formuliert hat, ein wenig stressig, doch mancher Stress wirkt positiv. Wenn wir damit aufhören würden, könnten wir uns nicht entwickeln und reifen, denn durch Ergänzen von NEUEM werden sich alte Glaubenssätze verwandeln. Durch Ergänzen von NEUEM und Entfernen von ALTEM entsteht die Entwicklungsbewegung....
NEUE Gegenstände anschaffen, verhilft uns weniger zur Erfüllung dieser Sehnsucht, denn sie Bedarf aus meiner Sicht reichlich begleitete Unterstützung, um ihren konstruktiven Zweck zu erfüllen.

Manche Menschen kann es befreien, wenn sie diese Sehnsucht "loslassen" können, um das "getriebene" Gefühl darin verwandeln zu können. Ein bisschen ANTRIEB wünschen wir uns allerdings regelmässig, vor allem dann, wenn er gefühlt wieder einmal "fehlt".

Ich merke gerade, dass es auf der eine Seite entlastend sein kann, wenn gewisse Verhaltensweisen einen NAMEN haben, weil ich mit mit der Bezeichnung auf die Suche nach Menschen machen kann, die ähnliche Probleme wie ich kennen.
Gleichzeitig verführen sie zu "stempeln", die mich zum hilflosen Objekt machen können, das im "Loch" festhängen bleibt und das Licht zu löschen anstelle die nützlichen antreibenden Aspekte, die innerhalb des Lochs verborgen sind, innerhalb des Chaos und Gerölls zu finden, erkennen und nutzen.


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