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Projekt "Umzug", Phase I
@Sybille @Gitta
😁😁😁
Das mit dem "brauchen" ist halt deshalb schwierig, weil man fast alles wegnehmen kann und man kommt trotzdem klar. Extrem-Minimalist_innen beweisen, dass mensch auch dauerhaft so leben kann. Die Frage ist also eher:
Was *möchte* ich, was bereichert mein Leben wirklich? (Und immer in Abwägung zu Zeit und Platz und vielleicht auch Geld, was es verbraucht.)
Und deshalb ist es *wirklich* vernünftig, die Frage nach dem Sinn des Lebens auf Platz 1 zu setzen. Also nicht den *allgemeinen* Sinn, sondern den persönlichen. Weil ist blöd, wenn man seine Utensilien zur Herstellung handgezogener Kerzen ausmistet und anschließend in der leeren Wohnung vor sich hinmeditiert und erkennt, dass der Sinn des eigenen Lebens ist, Kerzen zu ziehen.
Manche Ratgeber gehen das Thema deshalb tatsächlich so logisch an, dass man als erstes alle seine Aktivitäten auflistet, oder noch besser gleich den persönlichen Sinn, die *eine* Sache, für die man auf der Welt ist, festlegt.
Ich hab den Verdacht, dass das eine feine Methode ist, *nie* ins Handeln zu kommen. Wir haben einfach ziemlich viele Freiheiten und es gibt ziemlich viele Dinge, die man tun könnte, und kaum was, was man wirklich muss.
Interessanterweise trifft das ganz ähnlich auf die Dinge in meiner Wohnung zu: Alles kann (Warum nicht ein Kunstwerk aus abgebrannten Streichhölzern schaffen? Könnte super interessant aussehen!), nichts muss.
Und was ist mit den vielen Erledigungen?
Höchstwahrscheinlich dasselbe!!!
Wobei es natürlich Unterschiede gibt in Bezug auf welche Folgen was hat. Aber auch in der Hinsicht könnte man mal versuchsweise von einer absoluten Freiheit ausgehen. Wenn man das tut, werden Möglichkeiten (also Dinge, die man gern tun würde) und Erledigungen (also Dinge, von denen man den Eindruck hat, man sei verpflichtet, sie zu tun) interessanterweise identisch. Weil Erledigungen sind dann einfach nur Aktivitäten, bei denen man eine Belohnung kriegen kann. Und wir entscheiden, ob es der Sinn unseres Lebens ist, möglichst viele Belohnungen einzusammeln, oder ob wir lieber eine weiße Wand anstarren oder schwimmen gehen möchten.
Also nach diesem philosophischen Exkurs habe ich das Gefühl, dass ich schon ziemlich weit bin - in Philosophie! 🥳
Ich hab den Eindruck, dass die Philosophie mir nicht direkt verraten wird, welchen Kram ich ausmisten soll und was ich als nächstes tun sollte. Ich hab den Eindruck, wenn Leute aus der Philosophie sowas ableiten können, dann haben sie vielleicht weniger verstanden... Oder vielleicht hab ich was noch nicht verstanden. Das könnte ja sein.
Aber jetzt mal zurück zum Ausmisten: Einfach anfangen und sich mit den Gegenständen befassen, die man findet, funktioniert bei mir *erheblich* besser als die theoretisch logische Methode, von den Lebensvorstellungen auszugehen. Und es ist gar nicht so, dass ich überhaupt keine Lebensvorstellungen hab - aber die wechseln halt auch mal.
Die Herangehensweise von Dan-Sha-Ri, zu schauen, zu welchen Dingen (Und Erledigungen! Und Träumen!) man noch eine lebendige Beziehung hat, scheint mir eine vernünftige Art, aus dem "Alles-ist-möglich"-Chaos die relevanten Dinge und Angelegenheiten rauszufischen.
Hallo @Robin,
ich habe gerade Deine neuen Bilder angeschaut - super! Wahnsinn, was Du geschafft hast ! Über solche Fotos mit Fortschritten freue ich mich immer sehr !
Vielen Dank, @Lynda ! Trotz aller guten Vorsätze sehe ich auch, was sich nicht verändert hat oder sogar schlimmer geworden ist. Meine Küche wächst langsam zu, weil ich ausgemistete und sinnvoll eingerichtete Schränke nicht wieder vollstopfen will und die Sache mit dem Vorräte verbrauchen statt einkaufen nur ansatzweise stattfindet. Ist nicht so, dass ich gar nichts aufbrauche... Aber ich kaufe auch wieder Sachen, die ich nicht sofort verbrauche. Z.B. gestern ein Glas Wildheidelbeeren zum "Ausgleich" dafür, dass ich bisher tapfer der Versuchung widerstanden habe, Flug-Heidelbeeren aus Peru zu kaufen. Es war psychologisch halt einleuchtend. Unsere Großmütter haben Obst eingemacht für den Winter...
Und jetzt kaufe ich mir vom Weihnachtsgeld eine neue Matratze. Die alte ist über 20 Jahre alt und hat eine Riesenkuhle. Ist blöd, wenn man mit Besuch drauf rumlungert und alles rollt in die Mitte... Ich habe gezaudert, weil es sehr günstige Matratzen gibt und ich beim Probeliegen neulich keine Unterschiede feststellen konnte *außer* einem: Dass ich auf dem teuersten Modell, das mir der Verkäufer gezeigt hat, nicht nur am besten gelegen hab, sondern von einer Sekunde auf die andere plötzlich tiefenentspannt war. Keine Ahnung, was für ein Zauber das war. Er meinte, es läge am Latex. Kann ich mir aber irgendwie gar nicht vorstellen... Hab's ein zweites Mal getestet - selber Effekt! Jedenfalls hab ich mir überlegt, dass ich eine Matratze mehr Stunden am Tag nutze als alle, der nicht Berufsfahrer*in sind, ihr Auto. Also gibt's jetzt meine Traum-Matratze!
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Zitat von Robin im Beitrag #1013
Trotz aller guten Vorsätze sehe ich auch, was sich nicht verändert hat oder sogar schlimmer geworden ist.
Wenn es sich verschlimmert, läuft das Sortieren und Aufräumen besonders gut, oder du stösst auf Themen anderer Art, die von dir beachtet werden möchten.
Was die Matratze betrifft. Aus meiner Sicht wäre es ratsam, diese tolle Belohnung erst kaufen, wenn die Renovierung durch die Baufirma erledigt ist.
Natürlich gönne ich den erholsamen Schlaf, den die Matratze dir verspricht. Dieses Versprechen könnte dein Motivator sein, um dran zu bleiben.
Hat sich erledigt, @IBI. Das gute Stück ist bezahlt und wird demnächst geliefert. Grund für die schnelle Entscheidung war, dass es eine Rabatt-Aktion bis Weihnachten gab. Das Verschieben als "Belohnung" für die Renovierung hätte schlappe 160 Euro gekostet. Und ich glaube nicht, dass ich für das Ausmisten eine andere Belohnung brauche als den gewonnenen Platz. Meine alte Matratze ist wirklich *durch*, da gibt es gar nichts zu diskutieren. Die Frage war nur, ob ich mir nicht eine billigere kaufen sollte.
Schlimmer wird es nicht *insgesamt*, sondern nur in der Küche, wo ich zu der üblichen Vorratsstapelung auch noch Zeug in Kisten stehen hab, das ich nochmal durchsehen muss, ob es überhaupt noch genießbar ist und so. Also die Zweifelsfälle.
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