Guten Morgen, @IBI
Zitat von IBI im Beitrag #761
Die Nervenbahnen sind auf Fett zu ihrem Schutz angewiesen....
Die Körperzellen benötigen auch Fett....
Ich weiß. Fett ist ein Thema, bei dem sich die "Ernährungsgiganten" gegenseitig die Studien um die Ohren hauen und jeder behauptet, der andere sei längst widerlegt. Ich bin da für mich jedenfalls eindeutig Team Fett, aber Leuten mit Herzproblemen würde ich eher dazu raten, auf Dr. Michael Greger zu hören. Da ist nur Fett aus ganzen pflanzlichen Lebensmitteln, also Nüsse und Samen, erlaubt, und auch damit soll man es nicht übertreiben. Und offenbar sterben seine Patienten nicht an Mangelernährung. Was mich ehrlich gesagt ein bisschen erstaunt...
Ich nehme 1 TL Algenöl, Leinsamenöl für kalte Gerichte, z.B. fette ich mir gern einen Sojaghurt damit ein bisschen auf (aber da reicht mir auch 1-2 TL), Olivenöl für Sachen, die nur sehr kurz ein bisschen angeröstet werden und dann zur Soße aufgegossen und Kokosöl zum Braten. So 2-3 mal habe ich auch schon einen TL davon genommen, wenn Hunger kam und ich meinem Körper mitteilen wollte, dass er Fett verbrennen soll und nicht nach Essen kreischen.
Die ersten drei Monate habe ich gar keinen Alkohol getrunken - ach nee, da war ja noch der Geburtstag eines Freundes... Also insgesamt jetzt wohl 4 mal seit Mitte Mai. Macht so etwa einmal im Monat im Schnitt. Und natürlich ist Radler auch eine KH-Bombe! Bei dem einen hatte ich eine Sorte gefunden, wo die Limonade Zero ist. Wenn man sowas als Ausnahme mal zulässt, hat man am nächsten Tag natürlich das Problem, dass man sich erklären muss, dass das nicht bedeutet, dass es sowas jetzt wieder jeden Tag gibt. Aber ich finde es trotzdem einfacher durchzuhalten, wenn ich mir auch mal eine Ausnahme erlaube. Weil über 99% der Zeit weiß ich ganz entspannt, dass jetzt nicht der Moment für eine Ausnahme ist und dass sie aber möglich ist.
Der Körper kann Zucker ebenso wie gesättigte Fette ganz gut aus allem möglichen selbst herstellen. Und die Kohlehydrate in Gemüse reichen auch locker aus, um den Bedarf an Glukose zu decken. Selbst bei einer *streng* ketogenen Ernährung, wie sie z.B. bei Kindern mit medikamentenresistenter Epilepsie eingesetzt wird, ist noch niemand an Glukosemangel gestorben - dass auch das Gehirn ganz hervorragend mit Ketonen laufen kann, ist ja grade der Trick bei einer solchen Ernährung.
Ich habe das aber gar nicht so streng gemacht und augenblicklich bin ich wohl eher im Low Carb Bereich. Mangel an Kohlehydraten macht mir überhaupt keine Sorgen, aber Kohlehydrate sind halt nicht nur in Industriefutter, sondern auch in Lebensmitteln drin, die ansonsten mit Nährstoffen vollgepackt sind. Ich denke, das ist eine Frage der Abwägung... In einem Apfel z.B. sind Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe, aber eben auch Fruktose, die echt nicht so gut ist für die Leber. Wenn die Leber gesund ist, macht ihr das aber nix, weil sie ist ja dafür da, sich mit sowas rumzuschlagen. Unterm Strich denke ich, wenn man alles weglässt, wo irgendwas Problematisches drin ist, wird einem ziemlich schnell eine ganze Reihe an Vitaminen fehlen! Natürlich gibt es auch Nahrungsergänzungsmittel, aber zum einen ist da oft auch jede Menge Sch* mit drin, und zum anderen ist das eine Wissenschaft...
Gestern Abend habe ich mal wieder die Ernährungsdocs gekuckt, und grade, nachdem ich mir auch manche recht extremen Quellen mit unterschiedlichen Meinungen reingezogen hab, fand ich sie ein Labsal an Vernunft. Grade zu Themen wie Prädiabetes oder Fettleber haben sie viele Videos. Findet man in der ARD-Mediathek oder auch auf YouTube.
