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outsourcing meines Lebens
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Viele interessante Fragen, die du stellst, Gitta.
Zitat
Hm, ich denke, wir sind alle vielschichtige Wesen.
Stimmt, wie sind alle vielschichtig, denn unser Körper verfügt über viele Schichten, die andauernd miteinander im Austausch befinden (ich lese dazu).
Falls aufgefallen....ich lese verschiedene Bücher nebeneinander.
Mal zieht mich das Thema des einen, mal des anderen, da ich - sofern Übungen enthalten sind - die Übungen der Bücher ausprobiere. Manche sind so intensiv, dass ich das Buch für eine Weile auf Seite legen muss.
Viele Inhalte triggern mich intensiv, auch deswegen ist es angebracht, die Trigger in Wohldosierungen zu lesen und zu verarbeiten.
Zitat
Und manchen Menschen ist das zu kompliziert.
Ja, und ich denke all denjenigen, die es zu kompliziert finden, lassen sich am leichtesten von aussen beeinflussen.
Zeigt sich darin, dass die Bequemlichkeit weiter und weiter mit vielen Produkten gefördert wird zu Lasten eines akuten Handwerkermangels und ein akuter Bewegungsmangel resultiert daraus...Fitnessstudios hurra....Holzhacken ginge theoretisch auch, um sich das Fitnessstudio zu sparen.
Zitat
Aber ändert das etwas an der Wahrheit?
Nein, doch du kannst wählen wieviel Bewusstheit bzw. Bewusstsein du über deine eigene Wahrheit erlangen möchtest, um sie ggf. anders zu formen.
Zitat
Und wenn andere Menschen etwas denken wollen, können wir das dann überhaupt ändern?
Jain....
Nein, denn jeder denkt was er denkt.
Ja, denn mit der Beeinflussung des Umfelds werden viele Gedanken (unbewusst) geformt, weil jeder auf die Umwelteinflüsse reagiert.
Zitat
Wenn wir mit diesen Menschen zusammenarbeiten müssen, sollten wir für unsere Sicht kämpfen, energisch oder hartnäckig.
Ich weiss was du meinst.
Vorgestern hätte ich dir zugestimmt.
Seit meiner Sitzung gestern stimme ich nicht mehr zu.
(Es hat bei mir im innern einen Shift gegeben, der sich weiter entwickelt, und aus diesem Shift heraus, wird sich meine Denkweise verändern als Ergänzung zu dem vorherigen Absatz.)
Für deine Sicht stehen und Einstehen ist wichtig.
Doch die Art des Kampfes - wie energisch, wie hartnäckig - bestimmt ob die Sicht vom anderen gehört und akzeptiert werden kann. Je mehr von energisch und hartnäckig, desto mehr Ablehnung generiert dieses Verhalten meist im Gegenüber.
Kann ich in einen Austausch gehen, einlenken, die hartnäckigkeit in näckigkeit verwandeln und den Teil des HART zu Weichnäckig werden lassen ohne Angst davor, dass mich diese Menschen verletzten können, weil ich mich offener zeige bzw. falls die Verletzung doch stattfinden sollte, weiss ich, dass ich sie regulieren kann und mit dem Schmerz umzugehen weiss?
Solange ich für Teil 2 dieser Antwort keine Fähigkeiten entwickelt habe, werde ich Teil 1 leben.
So bescheuert es klingt, das steckt alles im Körper und wenn ich gespürt habe, dass die Angst mich nicht mehr überwältigen kann, ich sie tragen kann, dann kann die Weichheit einzug halten.
Vom Kopf her ist das Spüren nicht möglich.
Zitat
Wenn es aber nur Begegnungen sind, und manche Menschen so bequem sind, uns schon an unserer Nase zu beurteilen.
Wenn oben beschriebenes in dir möglich ist, dann werden sich die Begegnungen verändern.
All die Menschen, die bequem sind und beurteilen, haben innen drin ihre Erfahrungen dazu gemacht und agieren aus dem Grund so.
Wir erleben so oft, dass Menschen sich abwenden, weil sie etwas an unserem Verhalten nicht mögen. Wir ziehen uns häufig zurück.
Du erinnerst dich an den Glaubensthread mit Besucherin? - sie ist im Rückzug, weil die meisten gegen diese Art vorgegangen sind. Dabei mag sie viele positive Eigenschaften haben, die wir vielleicht an ihr mögen würden, doch die eine, die wir verurteilt haben (auch weil sie den Regeln des Forums wiedersprochen haben), hat die Macht.
Ich bin mit extrem vielen AB-wertungen und Beschämungen gross geworden und die meisten Versionen von LIEBE waren an Bedingungen geknüpft....also kann ich das sehr gut in die Welt tragen.
Du merkst, in diesem Bereich verwandelt sich allmählich ebenfalls mein Denken, weil meine intensiven Beschäftigungen mit den Emotionen in einem gesunden Kontext, dazu befähigen, das sich in meinem innern etwas "neutralisiert". Das ist angenehm, zu wählen, gehe ich jetzt in die Emotion oder schaue ich zu einem späteren Zeitpunkt hin.
Die Wahlmöglichkeiten entstehen erst, wenn die Trigger bekannt sind und die alte mit dem Trigger verbundene Geschichte im Jetzt neu verhandelt werden kann....und das weniger mit Denken als ihr annehmt.
Was mir hilft: Die Notwendigkeit der damaligen Situation zu verstehen und das Erkennen, dass sie gleichzeitig erstarrt ist, weil eine sehr wichtige Entwicklungsphase nicht unterstützt wurde.
Ebenfalls das ALTE vom JETZT trennen zu lernen und das geschieht auch irgendwo im Körper. Der Kopf weiss es rational oft, aber der Körper und das Bauch-Nervensystem leider nicht.
Zitat
Sollten wir dann unsere kostbare Zeit nicht lieber mit freundlichen Menschen verbringen?
In jedem freundlichen Menschen kann sich für uns die Gefahr verbergen, dass sich seine Trigger zeigen.
Bei jedem "unfreundlichem" Menschen sind wir innerlich darauf vorbereitet.
Was würde uns mehr schocken? Wenn ein freundlicher Mensch plötzlich seine Wut präsentiert oder wenn uns ein unfreundlicher Mensch mit seiner Wut konfrontiert?
Wut und Ärger sollten und dürfen ihren Platz haben, auch in freundlichen Menschen, nur das ist etwas, das viele nicht zulassen können und wollen.
Ich umgebe mich mit unfreundlichen Menschen, wenn sie mir möglicherweise Gesprächsthemen bieten, die in die Tiefe gehen können. Und ich umgebe mich mit freundlichen Menschen, die mir zeigen, welches die gesunden Versionen sind, zu handeln, was mir unfreundliche Menschen nicht bieten können.
Viele der freundlichen Menschen vermögen "unfreundliche" nicht zu ertragen, weil sie sich scheuen Emotionen zu begegnen, die in unserer Gesellschaft zwar ihren Platz haben und gleichzeitig sehr schnell als schlecht und unangemessen bewertet werden.
Ich bin kein Fussballfan, doch schaut mal, wie wenig Ärger ein Oliver Kahn zeigen darf, wenn er entlassen wird, während er jedes Tor laut bejubeln darf? An die Impulskontrolle stellt die Gesellschaft sehr hohe Ansprüche.
Bei Menschen mit ADHS ist die Impulskontrolle häufig beeinträchtigt....damit werden sie schneller aus Gruppen ausgeschlossen als gewünscht. Sie können nichts dafür, dass es so ist.
Mit wem du deine Zeit verbringst, ist deine Wahl. Ich emfinde diese Generalisierung "freundliche" Menschen irgendwie sehr diskriminierend gegenüber denjenigen, die gerne freundlich sein wollen und nicht können, mit dem Wissen, dass die freundlichen Menschen sehr viele gesunde anteile in sich tragen.
Dann würden die unfreundlichen unter sich bleiben und die freundlichen eine andere Gruppe erzeugen, die schwerlich eine neutrale Mitte findet.
Die Worte generieren in meinem Bauch ein sehr intensives und unangenehmes Grummeln...
Hmm, vielleicht ist es so....du hilfst deinen unfreundlichen Bekannten, die freundlichen Anteile zu fördern ohne dabei Wut oder Angst oder Trauer auf der Strecke zu belassen und die freundlichen Menschen dürfen lernen, ihre weniger freundlichen/angenehmen Anteile ausdrücken zu dürfen.
Ja, es kommt sehr auf den Kontext an, in dem mensch sich freundlich zeigt oder eben unfreundlich.
Meine Mutter hat sich freundlich gegenüber anderen gezeigt, gefühlt war sie uns Kindern gegenüber sehr streng und unfreundlich. Die Kontexte so zu verdrehen, finde ich unangemessen und das geschieht aus meiner Sicht sehr oft.
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Diese Woche findet mehr das Insourcing meiner Emotionen statt.
Damit komme ich wenig zum Aufräumen...kaum einer sieht, was für eine Arbeit mein Körper leistet - nicht mal ich sehe oder merke es immer.
Mein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Vorhaben und Verpflichtungen grüsst in dieser Phase besonders. Das probiert alles, die wichtige Pause nicht zulassen zu dürfen.
Meist zeigt sich verzögert, was passiert und die Art der Veränderung sind nicht vorhersehbar.
Wie gesagt, vorgestern hätte ich auf den letzten Text anders geantwortet als heute.
In mir entstehen wichtige Verschiebungen...
Aus Hartnäckigkeit entwickelt sich allmählich Weichnäckigkeit und diese Version wird von anderen vermutlich angenehmer und freundlicher empfunden als die erste.
Es dauert, weil manche Wörter nicht gängig sind oder Teil des Dudens.
Aus harten festen Grenzen entstehen Grenzen mit einer weichen Barriere, manchmal eine unsichtbare Grenze, von der mein Körper glaubt, sie sei grenzenlos. und schwupps, so zeigt sich schnell der alte Trigger, wenn er diese subtile Unterscheidung nicht kennt.
Und hartnäckigkeit drückt aus, wie FEST ich mich selber halten muss, um mit all dem unangenehmen, das mir entgegen kommt, umgehen zu können, weil ich es früher "nur" so gelernt habe.
Dafür ist bei hartnäckigen Menschen das Durchhaltevermögen bei langanhaltenden Stresssituationen möglicherweise besser als bei denjenigen, die "nur" freundlich gelernt haben.
Ich hoffe, heute entstehe wieder der Flow...ich tue dies und jenes und wieder dies um das überjene anzugehen und zum dies zurück zu kehren, damit ich dies im Laufe des Tages beenden kann, während jedes und überjenes später beendet werden.
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Zitat von IBI im Beitrag #4
es ist noch nicht warm genug, doch ich habe beschlossen einen teil meiner zimmer-pflanzenwelt - einige Exemplare habe ich doppelt, wegzugeben.
Ich stelle sie dazu draussen hin und verkaufe sie wie bei meinen hörbüchern.
das habe ich im März geschrieben.
Nichts ist passiert. Die Pflanzen haben inszwischen Sonnenbrand (obwohl sie auf der Nordseite stehen) und sehen nicht mehr schön aus.
Wo ist die Grenze, bei der meine Liebesmüh, Pflanzen an einem anderen Ort gedeihen lassen zu wollen, vergebens ist, weil andere Menschen kein Interesse daran haben?
Wann ist der Zeitpunkt mich zu überwinden, und die Pflanzen auf den Kompost zu bringen?
Puh, keine Ahnung, wo sich diese Grenze befindet?
Da macht sich einiges in mir zu schaffen...
bin gespannt, was mein Körper mir zu diesen Empfindungen erzählen wird.
Gleiches gilt für die Hörbücher.
Es werden immer noch welche verkauft und damit gekauft und ihr Bedarf ist aufgrund voranschreitender Technik rückläufig.
Wann ist es Zeit aufzugeben und loszulassen und "schweren" Herzens wegzuschmeissen?
Zeigt sich meine Hartnäckigkeit in dieser Art? Wie würde die Weichnäckigkeit darauf reagieren?
Wo finde ich meine stimmige innere Mitte von beidem und wie wird sich die dazugehörige Handlung präsentieren?
Schmeisse ich weg, weil die Vernunft (der Kopf) regiert oder darf der Bauch wählen, was zu tun ist, weil sich die Angst davor allmählich zurück zieht?
Gehe ich über meine eigene Grenzen (und weiss, dass ich das oft musste, getan habe, mutig genug bin, das zu können und mich das weiter gebracht hat) oder finde ich erst einmal die innerer stimmige Grenze von beidem....wo begegnen sich HArtnäckigkeit und Weichnäckigkeit und werden zu ......(keine Ahnung in was sich Näckigkeit als solches verwandeln kann....das sind die unerwarteten Ergebnisse, wenn sie auftauchen und oft finden sich dafür kaum Worte, weil der Bauch nicht sprechen kann, sondern sich oft über Metaphern ausdrückt.)
Welche eine Erkenntnis!!!! HURRA. Mein Bauch kehrt ins Leben zurück und spricht mehr und mehr zu mir und ich beginne seine Sprache mehr und mehr zu verstehen (o.k., diese Wörterbücher gibt es nicht, und ich konnte diese Art Sprache nicht alleine lernen, denn es bedarf der Co-Regulation, um das zu lernen.)
Jedenfalls für mich....der Bauch ist es, der die Metaphern zum Sprechen benutzt und sich angesprochen fühlt, wenn in Büchern gute Metaphern verwendet werden.
Leider gehöre ich zu denjenigen, die die Metaphern gerne lesen, sie aber nicht ausdrücken können, weil emotional so viel in mir durcheinander ist und irgendwas in meinem inneren auf die bremse drückt, wenn die bauchsprache an der Reihe ist. Da fehlen bestimmte innere Verbindungen und ggf. Grenzen, die (noch) nicht hergestellt sind.
@IBI
Nein, ich glaube nicht, dass man unfreundliche Menschen „diskriminieren“ kann. Diskriminieren bedeutet, Menschen wegen äußerer Merkmale, wie Hautfarbe, Geschlecht, Handicap, Köpergröße, usw. anders und schlechter zu behandeln. Wer mich unfreundlich, also schlecht behandelt, tut das aus einer inneren Entscheidung heraus. Und das brauche ich nicht zu akzeptieren.
Ich bin auch nicht schuld daran, wie mir meine Eltern früher beigebracht haben, wenn sich ein anderer Mensch komisch verhält. Der oder die ist selbst schuld daran und hat die Konsequenzen zu tragen. Und wenn ich schon nicht so aufbrausend sein kann, weil ich nicht der Typ dafür bin, kann ich den anderen einfach stehen lassen.
Nein, ich bin nicht Jesus. Und das muss ich auch nicht sein. Ich darf aber auf mich selbst achten und mich selbst achten. Und dazu gehört auch, Menschen, die mich schlecht behandeln, zu meiden.
Was Du hier wahrscheinlich meinst, sind Menschen, die aus Arroganz (ich umgebe mich nur mit Leuten, die strahlend genug sind) oder aus Bequemlichkeit (ich umgebe mich nur mit Leuten, die mir nach dem Mund reden) heraus andere Menschen meiden.
Wobei ich bei zweiterem da auch meine Grenzen habe. Wenn ich nach der Arbeit müde nur in Ruhe einen Kaffee trinken will, und treffe im Cafe zum Beispiel auf eine Person, die missionarisch Leute von irgendetwas bekehren will. Dann frage ich mich schon, woher diese Person noch ihre enthusiastische Energie hat. Hat sie nicht den ganzen Tag gearbeitet? Und ich fühle mich gar nicht in der Lage, jetzt noch ein schwieriges Thema kritisch aufzunehmen. Die andere Person ist je gespickt mit einer Reihe von Argumenten oder Gründen, die ich auf die Schnelle gar nicht kritisch überprüfen kann. Und wie gesagt, auch gerade nicht die Energie dafür habe.
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Zitat von Gitta im Beitrag #44
Wer mich unfreundlich, also schlecht behandelt, tut das aus einer inneren Entscheidung heraus.
Ich denke, bei Trauma oder ADHS ist es eben nicht immer möglich. Selbst wenn die Menschen sich wünschen gut zu handeln, sie können nicht und keiner mag diese Art der Fehlentwicklung äusserlich erkennen.
Manche handeln vielleicht absichtlich schlecht und andere unabsichtlich....diejenigen meine ich und den meisten wird die Absicht unterstellt.
Diese Grenzen sind schwerlich auszumachen.
Zitat von Gitta im Beitrag #44
Ich darf aber auf mich selbst achten und mich selbst achten.
unbedingt.
Zitat von Gitta im Beitrag #44
Und dazu gehört auch, Menschen, die mich schlecht behandeln, zu meiden.
ja.
Das, was ich ausdrücken wollte: setzt du dabei die Pauschalbrille auf: einmal schlecht immer schlecht..
oder kannst du die Kontextbrille aufsetzen?
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