outsourcing meines Lebens

  • Seite 105 von 131
19.06.2024 07:21 (zuletzt bearbeitet: 19.06.2024 07:30)
avatar  Sybille
#521
Sy

Zitat von IBI im Beitrag #520

Wir können uns nur auf das beziehen, was wir in diesem Forum teilen (dürfen).

Wenn die Person eine Brokkoli-Allergie hätte, wette ich, dass sie in der Lage ist, diese wichtige Info mitzuteilen oder die Betreuungsperson des Kindes kennt die Information.
.


Stimmt.

Und wenn man jetzt zu den von Dir so geliebten Trauma Beispielen zurück kommt, dann kennt die Hintergründe neben der traumatisierten Person selbst vermutlich deren Arzt und je nach Trauma mehr oder weniger viele Vertrauenspersonen.
Stimmt.
Und merkste was? Das sind wir hier alles nicht. Wir hier sind n öffentliches Forum, das ist nicht das selbe wie Familie und beste Freundin.

Je nachdem wo das Problem liegt, geht mensch damit möglicherweise nicht hausieren. (JA, "Ich bin allergisch auf Brokkoli" schreib ich mir zur Not auf die Stirn, aber "Ich bin vergewaltigt worden" "mein Kind ist geistig behindert weil ich in der Schwangerschaft gesoffen habe" oder "ohne dreimal die Woche in den Puff zu gehen, halte ich das Leben nicht aus" ist nun nix zum rumtratschen. (Alles an den Haaren herbeigezogene Extrembeispiele. Keine Sorge, mir geht's gut.)

Fakt: Der Mensch MUSS nicht immer alles erklären und offenbaren. Er kann auch einfach "Nein Danke" antworten, wenn ihm jemand Brokkoli, Ratschläge oder sonst was anbietet. Und es gebieten die Höflichkeit und der Respekt vor den Grenzen des anderen dann nicht hartnäckig zu versuchen dieser Person, die abgelehnt hat, Brokkoli oder gottweißwas anzudrehen.
Weil: Sie wird ihre Gründe haben. Ob sie sie nun en detail schildert oder nicht. Und diese Gründe muss niemand darlegen.

Warum man etwas nicht erklären oder ausdiskutieren möchte, kann unendlich viele vollkommen unterschiedliche Gründe haben. Die man möglicherweise ebenfalls nicht nennen oder ausdiskutieren möchte. ("ich möchte nicht mit Dir über meine Vergewaltigung reden, das ist mir zu intim" ist um beim o.g. Extrembeispiel zu bleiben halt einfach kein sehr sinnvoller Satz.)


Es GIBT Menschen, die sind qualifiziert, in der Position und aufgefordert irgendeiner Sache auf den Grund zu gehen, da ist das was anderes.

WENN ich zB mit Beschwerden zum Arzt ginge.
Und WENN der nen Mangel an Sulphorapham feststellte.
Und WENN der der Meinung wäre, das müsse behoben werden.
Und WENN der Tabletten auf Brokkoli Basis für angebracht hielte.

DANN fände ich es angebracht, wenn der Arzt hartnäckig "Warum wollen Sie denn um Himmels Willen keinen Brokkoli? Es ist *die* Quelle für Sulphorapham" nicht locker ließe und fünfmal nachbohrte, was zum Geier ich denn für'n Brokkoli - Problem habe.
Well ich ihn um Rat gefragt habe. Weil er der Profi ist. Weil ihm die Untersuchungsergebnisse vorliegen, die besagen, dass das Zeug gut für speziell *mich* in meiner Situation und nicht nur irgendwie - allgemein gesund ist. Weil ich kein einziges sinnvolles Gegenargument gegen seine vielen guten Argumente hatte und weil er ne Verantwortung hat für jeden, der ihn aufsucht.

Sagte ich andererseits zur Frau an der Essensausgabe in der Kantine "Bitte keinen Brokkoli" dann darf die gern "falls er ihnen zu matschig ist, kann ich frischen holen?" nachfragen, ob sie mein Brokkoli-Problem beheben kann. Sie darf ne Alternative anbieten: "Wollen Sie stattdessen lieber Erbsen und Möhren?"
Und wenn ich dann "nein danke" sage. Dann erwarte ich, dass sie das so hinnimmt, mir die Kartoffeln ohne Brokkoli gibt und fertig. Ich diskutier' doch nicht stundenlang über mein Mittagessen, sonst ist es nämlich kalt und meine Pause ist rum, bis die Frau kapiert hat, dass ich das Zeug gekocht nicht vertrage, aus religiösen Gründen kein grünes Gemüse esse oder sonstwas gegen Brokkoli habe, was NIX zur Sache tut. Was sie außerdem NIX angeht. Und an dem sie auch absolut NIX ändern kann.

In der Kantine aus diesem Beispiel würde ich ansonsten nicht mehr gern essen. Unabhängig davon, was es zu essen gäbe. Wäre mir zu anstrengend und meinen Mittagspausen nicht zuträglich.


Und da Du Hartnäckigkeit und Nachbohren so toll findest @IBI mach ich das heute auch.


Zitat von Sybille im Beitrag #519


Du hast gefragt, was die Sicherheit gibt, dass es nicht notwendig ist.
Gegenfrage: Was gibt *Dir* die Überzeugung, dass es nicht (lebens-) gefährlich ist? Und was gibt Dir das Recht zu entscheiden, ob es das Risiko wert ist?


Frage bleibt.


 Antworten

 Beitrag melden
19.06.2024 11:34
avatar  IBI
#522
IB
IBI

Ja, Sybille, du darfst hartnäckig nachbohren.....

...und ich werde heute nicht antworten, weil es mir dafür nicht gut genug geht.
Mich belasten gerade andere traumatische Themen als deine berechtigte Frage.
Mal sehen, wie ich mich morgen damit fühle oder übermorgen.....


Die wenigsten Fachpersonen wissen, dass die traumatische Geschichte nicht in Worten erzählt werden muss, um sie verändern zu können.


 Antworten

 Beitrag melden
20.06.2024 07:34
avatar  IBI
#523
IB
IBI

Antwort auf deine Frage gibt es per PN, Sybille.


 Antworten

 Beitrag melden
20.06.2024 08:13
avatar  Sybille
#524
Sy

Nein Danke @IBI ich möchte mit Dir keinen persönlichen Briefwechsel aufnehmen. Ich werde daher keine PN beantworten. Ich hatte gehofft, wir könnten das mit den Grenzen klären, weil ich immer noch hoffe, dass wir es hinbekommen, dass wir hier beide zivilisiert über unsere Gedanken schreiben können, ohne dass es eskaliert.
Deshalb hatte ich mir wirklich Mühe gegeben Dich an Deinem Standpunkt abzuholen.
Funktioniert nicht?
Okay. War nur ein Versuch...


 Antworten

 Beitrag melden
20.06.2024 13:05
avatar  IBI
#525
IB
IBI

Ist o.k., wir brauchen keinen PN Austausch.

Hier die Anteile, die ich aus der PN an dich herauspicke und die anderen Anteile, die ich zum Schutze des Forums und wegen Emins Regeln dort beantwortet habe, kannst du nachlesen.
Ich bemühe mich deine provozierende FRAGE zu beantworten.....

Sybille, was machen all die ärzte vor OPs und anderen Interventionen, um sich davor zu schützen????
Was gibt all den Fachkräften und Experten, das RECHT zu entscheiden, ob es das Risiko wert ist???

....PN TEXT


Wenn ich mich vor solchen Risiken schützen möchte, müsste ich vermutlich die gesamte zwischenmenschliche Interaktion sein lassen und mich in die isolierende und ungesunde Einsamkeit begeben und mich dadurch selber zerstören.....wieder Extreme, die nicht zum passenden Ergebnis führen. So funktioniert es nicht, die Risiken zu vermeiden.....wie es klappen kann.....werde ich sehen.

Obwohl du es nicht lesen magst: Ich glaube, an meine Zuversicht und an die Grundanlage eines HEILEN KERNS und eines SAMENKORNS für Würde, das Hüther in seinem Buch beschrieben und als "Geburtsanlage" für alle Menschen beschrieben hat und die andere Fachleute ebenfalls als BEWIESEN kennen, ist ein Teil, der mich dazu bringt, bei einigen die "Risiken" einzugehen, dass sie sich entwickeln und wachsen werden können mit dem Wissen, das dazwischen regelmässig sehr chaotische und unschöne Phasen liegen.

Tja, einem Menschen, dessen Lebensweise chaotisch ist noch mehr Chaos anzubieten, mag bescheiden sein.
Vielleicht fällt es deswegen schwer, zu unterscheiden, ob das Chaos aus der alten Geschichte her rührt oder ob das Chaos das Zeichen einer Wachstumsperiode und Entwicklungsphase ist.

PN TEXT


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!
Forenspende
Hallo !

Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.

Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen, den weiteren Betrieb zu finanzieren.

Deine Spende hilft!