Ist alles durch Trauma bedingt, alles durch Gene, oder...?

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29.01.2023 12:49 (zuletzt bearbeitet: 29.01.2023 12:49)
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Zitat von Sybille im Beitrag #35
Der Mensch ist nicht dafür gemacht allein zu sein.

Stimmt.
Dennoch leben viele Menschen isoliert und müssen irgendwie mit den diversen Ereignissen des Lebens umgehen.

Und wenn die Menschen keine Freunde haben, wird es schwieriger Hilfe zu finden, wenn mensch sie braucht.

Zitat von Sybille im Beitrag #35
Sie ist vielmehr eine Selbstverständlichkeit.

Die Selbstverständlichkeit erlebe ich selten. Es liest sich etwa so als würdest du "bedingungslos" meinen.

Die Bedingung ist, dass ein anderer Mensch dazu bereit sein möchte und will, genau dich oder mich zu unterstützen und wir jeweils andere menschen.

Zitat von Sybille im Beitrag #35
Wenn wir nicht SELBST beschließen, dass wir uns ein Recht herausnehmen - Erlaubnis hin, Erlaubnis her - dann werden wir unser ganzes Leben lang abhängig sein von Erlaubnissen anderer.

Das ist wahr.


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29.01.2023 12:59
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Ich war nicht fertig.

Zitat
Aber wenn wir das TUN. Uns das Recht nehmen, egal was andere sagen. Dann. DANN wird das schon mit dem Gefühl der Unabhängigkeit und dem der Selbstermächtigung. Und warum? Na weil es WAHR ist. Schließlich machen wir gerade unabhängig und nach eigenem Gusto. Da wird der Glaube daran natürlich stetig gestärkt durch ständig neue Beweise.



Das ist dein Glaube, der dich stärkt und weiter machen lässt.
Jeder hat so seinen, der ihn / sie weiter machen lässt.


Zitat
die meinten mir irgendwelche "besseren" Gedanken verordnen zu dürfen und sich das Recht nehmen wollten irgendwas zu verschenken, was nicht in ihrem Einflussbereich lag und ihnen nicht gehörte.



Vielleicht liegt da mein Denkfehler....ich glaube andere beeinflussen zu können und merke zu wenig, dass ich ihnen etwas anbieten kann, doch ich nicht beeinflussen kann, wie und ob sie etwas von mir annehmen möchten....
und wenn nicht.....mit ablehnung umgehen kann ich schlecht, denn die fühlt sich ähnlich bescheiden an, wie wenn mütter ihre kinder ablehnen.
das gilt es zu vermeiden. (ich denke viele therapeuten kennen ähnliche trigger und wissen nicht damit umzugehen, wenn die klienten zu all ihren ideen und anregungen NEIN, nichts für mich sagen.)
also mit aller macht andere dazu bringen wollen etwas anzunehmen, auch wenn sie es nicht haben möchten.....

ich stimme dir zu....das ist nicht möglich, obwohl viele es fälschlicherweise für möglich halten.
diesen fehler mache ich öfter als mir lieb ist.
Danke für die Erkenntnis.


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29.01.2023 18:44
#38
An
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Hm, ich denke, andere Leute müssen uns nicht helfen in dem Sinne, dass sie irgendwelche Knöpfe drücken oder ein Studium der Seele absolviert haben oder uns therapieren oder sich für uns aufopfern. In vielen schweren Lebensphasen hätte es mir auch schon genügt, wenn jemand einfach weiterhin für mich da ist und auf meiner Seite steht. Aber nicht mal das ging. Man sieht das ja auch jetzt bei der Sache mit meiner Schwester. Die Familie hat sich auf ihre Seite geschlagen. Ich hab da jetzt echt von meiner Tante keine bedingungslose Liebe oder so erwartet, aber es hat mich schwer getroffen, was für höhnische Scheiße ich mir anhören musste. Das hat ein altes Trauma angetriggert, war ein paar Tage völlig aus dem Wind.

Kurz: Wenn die Leute, denen ich vertraue, es einfach bleiben lassen würden, auf mir herumzutrampeln, das wäre schon Liebe genug.


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29.01.2023 19:45
avatar  Gitta
#39
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@Anna1111
Aber genau da scheint ja das Problem zu liegen. Jemandem nicht zu lieben in dem Sinne, ihm dann neutral oder gleichgültig gegenüberzustehen, wäre ja hinnehmbar. Aber dieses dauernde Kritisieren oder Runterputzen oder Lächerlich machen, ist das Neutralität? Einfach Nicht-Liebe? Oder ist das schon Hass?

Und wenn, was hassen diese Menschen denn an ihrem Gegenüber? Sehen sie etwas, was sie nicht sein dürfen? Oder etwas, was sie nicht sein wollen aber auch bei niemand anderem gelten lassen wollen?


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30.01.2023 08:26
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Zitat von Gitta im Beitrag #39
Aber dieses dauernde Kritisieren oder Runterputzen oder Lächerlich machen, ist das Neutralität? Einfach Nicht-Liebe? Oder ist das schon Hass?


Da es dir als Gegenüber Schmerzen bereitet, würde ich es als missbräuchliche Liebe bezeichnen.
Eine Reaktion ist - selbst wenn sie schmerzlich ist - besser zu ertragen als gar keine Reaktion.

Missbräuchlich, weil sie von ärger als Energie begleitet ist und weil du genau das möglicherweise von deinem Vorbild lernst.

Zitat von Gitta im Beitrag #39
Und wenn, was hassen diese Menschen denn an ihrem Gegenüber?

All deine Vermutungen können richtig sein und es kann sein, dass die Menschen sich sogar selbst hassen und diesen nach aussen zeigen.
Das kann keiner wissen, wie es bei jedem einzelnen ist.
Vielleicht warst du eigentlich NIE gemeint, doch du warst das leicht zu erreichende Ventil, um den emotionen ausdruck verleihen zu können.
missbräuchliche Liebe.

Ich habe erst kürzlich ein Buch darüber gelesen und hätte früher diesen Zorn nicht mit Liebe in Verbindung bringen können, weil ich den MISSBRAUCH - eine der vielen Traumaursachen - nicht erkannt hatte.


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