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Mein Mann !
Hallo Wühlmaus,
deine Situation kann ich nachvollziehen. Was mri auch die größten sorgen bereitet, ist die Hilflosigkeit, das frau/mann nichts tun kann. Ich denke, es hilft manchmal nur ein radikaler Schritt (Trennung). Wobei das sich so leicht sagt.
ich stecke auch in dieser Klemme, und bin selber manchmal am verzweifeln. Meine Gedanken spielen sehr oft Achterbahn. Aus dieser Spirale auszubrechen, aber wie???
Es ist alles so schlimm. Wie sind denn deine Gefühle dabei, magst du mir sie erzählen? Was geht dir alles durch den Kopf?
wäre schön, wieder von dir zu lesen.
Liebe Grüße
Fireman
Lieber Fireman,
emotional ist eigentlich alles bestens, wenn ich das Messieproblem mal versuche aus zu blenden. Es ist schwer, jemanden zu finden, mit dem man eine grosse Übereinstimmung hat, und das ist bei meinem Mann eindeutig der Fall. Er ist auch witzig und bringt mich selbst nach 10 Jahren immer wieder zum Lachen. Er hat ja auch selber zugegeben, dass er ein Problem hat, und sagte mir auch dass er das Chaos bei sich nicht erträgt, aber selber nicht in der Lage ist, es zu ändern. Eigentlich gute Voraussetzungen, etwas zu ändern. Wir haben auch letztes Wochenende 3-4 Stunden aussortiert und aufgeräumt. Irgendwie hat man das aber nicht gesehen. Mir ist das früher schon aufgefallen, da habe ich säckeweise Dinge aussortiert, die wirklich in den Müll konnten, z.B. Haushaltswaren, auf denen sich noch 4-stellige Postleitzahlen befanden und all sowas. Man hat nicht gesehen, dass etwas fehlte. Er hat es auch nicht gemerkt. Der Aufwand ist gewaltig, der Effekt gering. Dies führt leider dazu, dass auch mich schnell der Mut verlässt. Bei uns zuhause hat er 1 1/2 Zimmer, wo wir das einigermassen hinbekommen mit der Ordnung. Aber die Zweitwohnung in HH ist in den letzten Jahren kontinuierlich voller geworden. Einiges habe ich verkauft, mit seinem Einverständnis natürlich. Aber das kostet auch wieder Zeit, genauso wie das Aufräumen und Nachschauen.
Hallo Wühlmaus,
danke für deine Antwort. Was du schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Man tut etwas, aber man sieht es nicht. Ich kenne das zu gut. Bei meiner Frau ist es so, das sie anstatt die Kartons erst mal aus der Wohnung in den Keller zu bringen um Platz zu schaffen, geht sie bei und schaut jeden Karton nach, sotiert aus, klar schmeißt sie auch was weg, sie ist gerade dabei, die Papiere zu sortieren. Ich habe sie darauf angesprochen, aber das ist ihr Ding. Sie möchte es so machen, wie sie es für richtig hält. Ich werde dann ungeduldig, das es nicht voran geht.
Das mit dem Ausblenden, des Messsieprobolems ist auch nicht immer einfach. man läuft ja jedesmal durch das Chaos, auch wenn man sich nicht lange in diesen Räumen aufhält. Aber ich muss da noch viel mehr Geduld üben, und über meine gefühle klar werden.
Liebe Grüße
Fireman
Hallo Wühlmaus!
Kleiner Tip. wie ich an anderer Stelle schrieb, hab ich auch mit Trilliarden voller Müllsäcke angefangen und zwischendurch immer wieder aufgegeben, weil ich einfach nicht sah, dass ich vorwärts kam.
dann hab ich das System geändert. Ich hab mal aufgehört zu räumen, mir alles ganz in Ruhe angeschaut und geprüft, wo ich beginnen muss, um in möglichst kurzer Zeit erstmal Erfolge zu sehen. Das hab ich mir notiert und hab dann noch einmal angefangen. Das ging um vieles einfacher. Die Tonnen Papiere störten erstmal nicht. Selbst wenn ich alle Kontoauszüge von 1984 weggeworfen hätte, hätte ich davon nicht viel gesehen.
Also große Umzugskartons besorgt, alles unsortiert reingelegt, allerdings immer nur eine Sorte Sachen, beschriftet und in einer Ecke gestapelt. Los gings dann mit Büchern, mit Kleinmöbeln, die bislang nur dazu gedient hatten, Müll auf zu nehmen ... Bei der gelegenheit hat sich dann, fast von selbst, mein Klamottenscharnk aussortiert. Ich hatte Tonnen Sachen aufgehoben, die "fürs Grobe" noch gut waren. Jetzt wars ja das Grobe. Also angezogen, wenn sie dreckig waren, gleich mit weggeworfen, nicht mal drüber nachgedacht, sie zu waschen.
Nicht mit Kleinkram aufhalten, da fühlt man sich ganz schnell überfordert und hilflos. Sich immer Erfolgserlebnisse schaffen, so klein sie auch sein mögen. Denn das "Papiere sortieren" oder Klamotten ausmisten hab ich früher auch schon immer mal angefangen gehabt und nach einer Weile immer wieder das Handtuch geworfen.
Als ich erstmal minimal Platz hatte, um etwas umlagern zu können, hab ich morgens in ein Zimmer reingerissen mit Aufräumen, unter der Maßgabe, dass es abends ordentlich und sauber sein muss, ohne über die, in Mitleidenschaft gezogenen, Wände und Fußböden nach zu denken. Das kriegen wir später.
Inzwischen hat sich das, zum Glück, verselbständigt, es ist meine persönliche Methode geworden. Überblick verschaffen, Prioritäten setzen, abarbeiten. Und wenn ein Zeil erreicht ist, oder die vorgenommene Zeit um, Pause. Egal woran ich gerade sitze, Feierabend und Schluss. Wenn man es übertreibt, fällt es einem schwer, wieder ran zu finden, weil man noch zu erledigt von der letzten Aktion ist. Also Ruhe reinbringen. War auch am Anfang ein Fehler von mir. Ich hab tagelang wie eine Irre geschuftet, bin totmüde ins Bett gefallen, war morgens nicht ausgeschlafen und hab dann tagelang gar nix geschafft.
Was man in 20 Jahren zusammenträgt, hat man nun mal nicht in drei Tagen sortiert. Das ist leider eine tatsache, mit der nicht nur wir selbst, sondern leider auch unsere Angehörigen leben müssen.
Alles Liebe
Kay
#25
Liebe Kayla, ich versuche es gerade mit wechselnden Arbeitsplätzen, damit ich schneller zum Erfolg komme.
Mal sehen.....und ich ärgere mich nicht mehr so sehr,wenn was nicht klappt.
Was ab nächste Woche besser klappen soll,ist täglich eine Stunde rausgehen an die Luft.
Und so nehme ich von Zeit zu Zeit was neues rein.
Und wo Du schreibst,es ist ein Fehler zu sagen, ich muss, ich will.......das stimmt. Ich sag öfter mal, ich wünsche mir.....
ach es ist alles im ruhigen Fluss und insoweit zurzeit alles im grünen Bereich. Herz was willste mehr ?
Grüssele Mausohr
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