@Miranda
Auf die Idee mit dem Urlaub bin ich auch gekommen. Im Mai gibt es ja ein paar Feiertage und ich habe auch immer mal ein paar Tage kursfrei, so dass ich frei nehmen könnte. Nur war das Hotel, das ich mir ausgesucht habe, schon ausgebucht. Klar, langes Wochenende. Ich behalte das im Auge. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass kurzfristiges Buchen nicht das Schlechteste ist. Ich bekomme dann eines von den Zimmern, die storniert worden sind. Die sind manchmal dann sogar besonders günstig, weil der Stornierer ja schon Storngebühr bezahlt hat. :-)

Gestern war hier großes Drama. Ich habe das Haus angezündet. :-( Nicht absichtlich. Weil wenn ich das unbewusst absichtlich gemacht hätte, dann sicher nicht ausgerechnet im Arbeitszimmer und dort im Schildkrötengehege. Die Wärmelampe wurde zu heiß und hat das Zeitungspapier in Brand gesteckt. Das Feuer hat blitzschnell um sich gegriffen, aber ich habe gekämpft wie ein Bär. Ich habe es erst recht spät mitbekommen, weil ich gerade zum Kochen in der Küche war. Feuer und Schildkröten machen ja keine Geräusche. Aber drei Feuermelder im Chor schon! Das waren dramatische drei Minuten! Und das große Wunder: Nur Materialschaden. Da Gehege hat einige Brandstellen, besonders dort, wo die Kröten gesessen hatten. Ich konnte sie in letzter Sekunde retten. Ich bin dafür buchstäblich durchs Feuer gesprungen. Ich habe zu viel Rauch eingeatmet und auch in die Augen bekommen. Aber das wird hoffentlich wieder. *hust*
Einen kurzen Moment lang dachte ich, ich verliere die Kontrolle über die Situation und müsse die Treppe runter spurten, mit zwei Schildkröten in der Hand. Aber dann habe ich nochmal so richtig drauf gehauen. Mannomann, das war knapp! Wenn so Sachen passieren, merke ich, dass ich wirklich urlaubsreif bin!
Witzig ist, dass die beiden Schildkröten mal wieder völlig unterschiedlich reagieren. Das Männchen habe ich zuerst gerettet, als es nur ein wenig kokelte und rauchte. Das Weibchen konnte ich erst gar nicht sehen, die steckte mitten im Flammeninferno. Ihr Panzer ist auch ein wenig angerußt. Aber sie ist völlig gelassen. Die haut nix um. Das Männchen hat jetzt eine posttraumatische Belastungsstörung. Hat heute Morgen wie hypnotisiert die Brandstellen angeguckt und die Wärmelampe auch misstrauisch beäugt. Der schläft mir in dem Gehege nicht mehr. Er wuselte gerade aufgeregt herum und konnte nicht schlafen. Ich habe ihn gerade rausgelassen. Er sucht sich jetzt woanders einen Schlafplatz, und ich sammle ihn ein, wenn er schläft. Zum ersten Mal sah ich ihn die Treppe angucken. Als würde er Fluchtwege inspizieren. Ich habe das Licht eingeschaltet, damit er sieht, wie tief es da runter geht. Das hat ihn davon überzeugt, dass die Treppe keine Option ist. Der arme Kleine!

Also, das Haus abzubrennen, das würde mir nun auch nicht gefallen, denn meine eigenen Sachen sind da ja auch drin, vor allem im Arbeitszimmer!

@Emin
Das mit der Anonymität ist tatsächlich relativ. Wenn ich zu viele Informationen rausgeben würde wie Größe der Stadt, Region, an welchem Tag das nächste Mal Papiermüll geholt wird, wo und was ich genau arbeite, wie weit ich es zum Häckelplatz und Postamt habe, und so weiter, dann könnte man mich wohl identifizieren.