OK, nicht hängen lassen. Das nächste Etappenziel besteht darin, dass wir (a) das restliche Erbe aufteilen und ich (b) den Mist im Haus so weit reduziere, dass er in eine Garage rein passt. Sobald beide Bedingungen erfüllt sind, werde ich meiner Schwester die Garage kündigen. Dann bin ich nämlich wegen (a) nicht mehr auf ihre Mitarbeit angewiesen. Nachdem sie drei Monate später die Garage geräumt hat, hoffentlich ohne gerichtlichen Räumungsbefehl, notfalls mit, schleppe ich alles Gerümpel hinüber in die Garage und fertig. Dort kann das schimmelige Zeug dann verrotten!

Ich habe Sorge, dass ich depressiv werde. Wenn man morgens schon müde aufwacht, ist das kein gutes Zeichen. Ich kann auch nicht mehr abschalten. Und freue mich selten über etwas. Nicht gut. Das ist die typische Situation, die zu einer Depression führen kann, die Mischung aus körperlicher Erschöpfung und mangelnde Einflussmöglichkeiten auf die eigene Lebenssituation. Ich kann da, war mir weh tut, nicht ändern. Ich kann nur mich ändern und abstumpfen. Dann tut`s auch nicht mehr weh. :-(

@Gitta
Ich strenge mich nicht für meine Schwester an, sondern für mich selbst. Damit das Haus möglichst schnell leer wird und ich hier putzen und renovieren kann. Ich will mir das Haus schön einrichten. Ich habe da schon einige Ideen, aber leider ist das Haus so voll, dass da gar nichts geht.
Außerdem: Je schneller das Erbe aufgeteilt ist, umso schneller muss ich mit meiner Schwester nichts mehr zu tun haben.

Neulich fiel mir auf, dass ich mich auch in den beiden Zimmern, die ich bewohne, nicht zu Hause fühle. Das Gästezimmer habe ich eigenhändig renoviert und dann gibt es noch das Arbeitszimmer. Eigentlich sollte dort doch alles paletti sein, aber dort lebe ich immer noch so provisorisch wie kurz nach dem Umzug. Habe keine richtige Lust, dort aufzuräumen und mich einzurichten. Dabei wäre das sicher gut fürs Wohfühlen, wenn ich wenigstens zwei Zimmer gemütlich hätte. Am Freitagabend, als ich die Hosen meiner Mutter ins Wohnzimmer gelegt hatte für den Besuch meiner Schwester, fiel mir erst auf, woran es liegt. Ich verwende sowohl das Gästezimmer als auch das Arbeitszimmer ebenfalls als Lagerraum. Im Gästezimmer liegt die gewaschene Kleidung meiner Eltern, während sie darauf wartet, gebügelt zu werden. Und nach dem Bügeln, um fotografiert zu werden. Auch alle anderen zu fotografierenden Artikel sammle ich dort. Manchmal kommt richtig viel zusammen. Das Gästezimmer bzw. der Fußboden dort ist der einzige Platz im Haus, wo ich ein Kleidungsstück oder andere große Teile zum Fotografieren hinlegen kann. Darum. Und im Arbeitszimmer liegen die Artikel, die schon fotografiert, aber noch nicht eingestellt sind, und die Artikel, die zwar gekauft, aber noch nicht bezahlt wurden. Sie warten hier auf Bearbeitung. Außerdem ist eine Zimmerecke dem Verpackungsmaterial gewidmet. Leider geht es nicht anders. Das Arbeitszimmer ist nunmal der Ort, wo die Sachen eingestellt und verpackt werden. Na gut, jetzt habe ich einen Ansatz, was ich tun kann, damit ich mich ein bisschen weniger unwohl fühle. Irgendwie muss ich das anders organisieren. Vielleicht kann das Verpackungsmaterial ins Schlafzimmer, wenn ich stattdessen die Platiktüten von dort in den Keller verfrachte. Und die Kiste voll Kleiderbügel brauche ich genau genommen auch nicht mehr. Es wäre schon toll, wenn ich hier ein eigenes Zimmer hätte. :-(