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Neues aus dem Horrorhaus
Hallo @Anna1111 ,
Zitat von Anna1111 im Beitrag #324
Meine Schwester wirft mir ja ständig vor (gestern auch wieder), dass ich Wertgegenstände verscherble.
Sie kann sie ja selbst verscherbeln, wenn ihr das nicht passt. Oder behalten.
Zitat von Anna1111 im Beitrag #323
Jedenfalls hat sie einen großen Stapel Kleidung ausgewählt, die ie angeblich verkaufen will. Die liegen jetzt auf meinem Esstisch. Es ist für sie das Normalste von der Welt, ihre Sachen einfach auf meinen Esstisch zu legen und dort liegen zu lassen, wenn sie geht.
🤣 Die könntest du ihr nach Hause bringen. Noch besser ist natürlich, wenn sie sie abholt.
Zitat von Anna1111 im Beitrag #318
Aber ich muss mir nicht einreden, dass es mir gut geht, obwohl es mir schlecht geht.
Das hat mich ins Grübeln gebracht. Rede ich mir ein, dass es mir gut geht? Kann man so nicht sagen. Es gibt nur folgende Hindernisse dafür, festzustellen, wann es mir schlecht geht:
1. Launen wechseln oft schneller, als ich reflektiere, dass ich welche hab.
2. Meine Laune ist *immer* so viel besser, als sie früher je war.
3. Wenn da Wolken sind, ist die Sonne immer noch da. Was manchmal zu spektakulären Erscheinungen am Stimmungshimmel führt. Nur "alles ist grau" gibt's anscheinend nicht mehr - und deshalb "rede ich mir ein", dass es mir gut geht. Ich finde nur, das ist kein Einreden, weil ich kenne es auch anders.
Zitat von Anna1111 im Beitrag #318
Verhalten kann man sehr leicht ändern: Unerwünschtes Verhalten bestrafen, erwünschtes Verhalten belohnen.
😳 Meinst du das etwa ernst? Es mag gelegentlich funktionieren. Um einen Menschen auf diese Art zu dressieren, müsste man aber schon ziemlich schwere Geschütze auffahren... Ansonsten provoziert man damit eher eine Trotzreaktion.
Und ich weiß nicht so recht, ob man nicht als erstes mal unterscheiden müsste, ob es darum geht, eigenes Verhalten zu ändern oder das von anderen. Wenn wir versuchen, andere dazu zu bewegen, ein Verhalten zu ändern, dann versuchen wir es meist mit überzeugenden Argumenten. Wenn ich aber danach gehe, wie oft ich es nicht schaffe, meine Überzeugungen in entsprechende Handlungen umzusetzen, und wie oft auch bei anderen gar nicht die Überzeugungen das Problem sind, sondern die Handlungen, die zu den Überzeugungen nicht so recht passen, dann müsste es doch mehr darum gehen, Hindernisse wegzuräumen. Oder aufzulösen.
Zitat von Anna1111 im Beitrag #318
Das größere Problem ist, dass meist bei asozialem Verhalten die Grundeinstellung nicht stimmt, und die ändert kaum jemand, weil die Teil dere Persönlichkeit ist oder eben die Art, wie ein bestimmtes Gehirn funktioniert. Manche Leute sehen eben alles schwarz! Oder manche fühlen sich ständig als Opfer. Oder manche halten ständig andere für doofer als sie selbst. Manche Leute sind total eingefahren.
Ja, das kommt vor. Wenn ich den Eindruck habe, dass jemand sich mit etwas nicht auseinandersetzen will und an einer unsinnigen Ansicht so klammert, dass man sich Sorgen machen muss, dass er ohne diesen Rettungsring ertrinkt, dann lasse ich die Leute lieber in Ruhe.
Aber es gibt ja nun nicht nur zwei Verhalten, das Richtige und das Asoziale. Beispiel: Hier sitze ich nun und schreibe, und mir fallen so einige Dinge ein, die ich vielleicht stattdessen grade tun sollte. Aber asozial ist es ja wohl nicht!
Zitat von Anna1111 im Beitrag #318
Und Führungskräfte sind besonders dünnhäutig. Die wittern bei einer einfachen Frage manchmal schon eine Rebellion.
Tja. Und gegen Leute, die nur ihre Machtposition behalten wollen und sogar eine harmlose Frage nicht sachlich beantworten, sondern sich alle Mühe geben, die abzubügeln (usw.), muss man rebellieren.
Es ist ein interessanter, psychologischer Effekt, der gar nicht logisch ist. Ich biete etwas zu kaufen an, das neu 25-50 Euro gekostet hatte. Ich will dafür noch 5 Euro, was ein guter Preis ist und quas nichts. Und die monatelang oder auch ein Jahr lang will niemand diesen Artikeln kaufen. Sobald ich ihn aber zu verschenken anbiete, melden sich innerhalb weniger Stunden mehrere Leute. Faszinierend!
So, die drei Körbe sind weg. Ich habe damals meine Schwester den ganzen Winter 2020/21 immer wieder bearbeitet, dass ich sie verschenken möchte. Ich brauche keine Körbe, hier sind aber trotzdem 20 Körbe vorhanden. Schließlich reservierte meine Schwester fünf Körbe für sich, die sie behalten will. Die stehen natürlich im Keller, weil sie sie nicht wirklich braucht. Für drei Körbe bekam ich die Genehmigung, sie zu verkaufen. Die restlichen Körbe sind ungeklärt. Sie konnte sich nicht dazu überwinden, sie zu verschenken. Das mit dem Verkaufen habe ich auch ein ganzes Jahr lang versucht. Ein Jahr lang standen sie im Schlafzimmer. Das störte erstmal nicht, aber als ich einzog und die Ebay-Waren im Schlafzimmer lagerte, wurde es eng. Die Ebay-Waren werden ständig mehr, da ich täglich mindestens drei Artikel einstelle, aber im Schnitt nur einen verkaufe. Nun brauche ich den Platz, und die Körbe mussten weg. Es frustriert mich, wie aufwändig das alles ist! Ich habe gar kein richtiges Leben mehr, bin in meiner Freizeit nur noch damit beschäftigt. Und am Ende könnte meine Schwester mich noch auf Schadensersatz verklagen, weil ich die Körbe verschenkt habe, ohne sie um Erlaubnis zu bitten. Aber ich habe Angst, dass sie es mir ausdrücklich verbietet und mir Vorwürfe macht, ich hätte mir nicht genug Mühe gegeben und müsse mich eben mehr anstrengen. Stattdessen riskiere ich lieber, dass sie mich verklagt. Ich hätte wirklich gehofft, dass mein Anwalt mir da raushelfen kann. Oder auch eine der Tanten. Aber meine Schwester ist eine Psychopathin und passiv-aggressiv. Das heißt, sie kennt kein Mitgefühl, ihr ist es egal, welche Probleme sie anderen Leuten verursacht. Sie kennt ihre Rechte und weiß, dass sie das alles fordern kann. Und sie denkt vermutlich, dass es nur ausgleichende Gerechtigkeit ist, dass ich jetzt auch als Messie lebe und auch keine Freude mehr am Leben habe, so wie sie. Und natürlich so viel Arbeit und Stress habe wie sie. Ihrer Meinung nach ging es mir immer viel zu gut. Gratuliere, Ziel erreicht. Mir geht gar nicht mehr gut, bin total erschöpft. Wenn ich morgens aufwache, weine ich, weil wieder so ein Scheißtag folgt, wo ich im Müll wate und meine Freizeit mit Ebay verbringe.
@Miranda
> Sie kann sie ja selbst verscherbeln, wenn ihr das nicht passt. Oder behalten.
Ich denke, letztlich sind ihr die Sachen ziemlich egal. Sie nimmt es doch meistens murrend, aber nicht allzu wütend hin, wenn ich etwas verschenkt oder günstig verkauft habe. Im Grunde ist sie vermutlich froh, dass ich die Arbeit und Verantwortung übernehme. Aber was eine penetrant passiv-aggressive Person ist, die muss immer anderen ein schlechtes Gewissen für alles machen, was sie tun. Unsere Mutter hat uns beigebracht, zwischenmenschliche Beziehungen genau so zu gestalten. Meine Schwester hat immer nur Freunde gehabt, sie auch so kommunizieren. Darum gibt es für sie keinen Grund, es anders zu halten. Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen habe ich in meiner kommunikativen Entwicklung bewusst einen anderen Weg eingeschlagen. Entweder habe ich per Geburt eine andere Persönlichkeitsstruktur als meine Schwester oder es war der berühmte Flügelschlags des Schmetterlings, irgendein subtiler Faktor, der dazu geführt hat, dass wir unterschiedliche Wege eingeschlagen haben. Aufgewachsen sind wir ja unter exakt denselben Bedingungen.
> Die könntest du ihr nach Hause bringen. Noch besser ist natürlich, wenn sie sie abholt.
Ja, das mit dem Vorbeibringen hatten wir schonmal. Mein Anwalt meinte zwar, das sei legal, dafür können sie mich nicht bei der Polizei anzeigen wie angedroht. Ich habe aber die Beobachtung gemacht, dass wenn jemand einen anderen nicht dran kriegen kann für das, was er getan hat, weil er sich korrekt verhalten hat, erfinden die Leute einfach irgendetwas Illegales, was der andere angeblich gemacht hat, oder sie kriegen ihn wegen einem tatsächlichen Feehler dran, der ihnen eigentlich egal ist, aber vor Gericht zu einer Strafe führen wird. Besonders der Freund meiner Schwester ist ein Arschloch, der nicht davor zurück schrecken wird, mich fertig zu machen, wenn ich in seine Privatsphäre eindringe, indem ich weiterhin Sachen bei ihm in den Briefkasten stecke oder Kisten vor die Tür stelle. Das ist so ein Typ, der Fliegen die Flügel ausreißt und sich dann darüber amüsiert, wie sie hilflos über den Tisch taumeln. Auch das Anzünden von Insekten findet er sehr lustig. Die sind dann nämlich auch nicht gleich tot, wie ich von ihm weiß. :-(
Früher war ich auch ein sonniges Gemüt, aber nach zwei Jahren in der Scheiße fühle ich mich schrecklich ausgelaugt. Ich versuche mich immer wieder damit zu motivieren, dass ich doch schon viel erreicht habe. Es wird täglich leerer, und ich habe schon 400 Sachn verkauft und unglaublich oft die Mülleimer gefüllt, kofferweise Kleidung gespendet, mehrere Koffer voll Bücher ins Tauchregal gebracht. Aber dann sehe ich, wie viel noch da ist und fühle mich ganz schwach.
Früher war es so: Egal wie hart es kam, es gab immer auch Lebensbereiche, wo es gut lief. Zum Beispiel der Job läuft schlecht, aber abends treffe ich nette Leute. Oder die Beziehung ist im Eimer, aber dafür macht der Job Spaß. OK, der Job macht ja auch Spaß. Aber was mir sehr fehlt ist menschliche Gesellschaft. Merkt man auch hier im Forum, seufz. Aber ich habe einfach nicht mehr die Energie, um das Haus zu verlassen und Freunde zu treffen. Am Dienstagabend mache ich es trotzdem, ich muss hier mal raus. Aber wegen Home Office sitze ich den ganzen Tag auf dieser Müllhalde!
Was Verhaltensänderungen angeht, reagieren die Leute schon sehr stark auf das, was man tut und sagt. Leider aber nur zur negativen Seite hin. Verärgert sind sie schnell, glücklich machen kann man kaum jemanden. Man kann jemanden zwar leicht dazu provozieren, dass er mich hasst, aber es ist schwer, seine Achtung zu erlangenn oder gar Freundschaft.
Ja, ich weiß, wie das ist mit dem Rettungsring. Für manche sind ihre destruktive Gedanken ihr Lebenselixir. Ich ghöre nicht dazu, ich hätte gerne mein altes Leben wieder. :-( Mit einer Wohnung, die ich selbst gestalten kann und die nicht eigentlich jemand anderem gehört, und ich wohne hier nur als Haushälterin und Gärtnerin. Ich fühle mich hier gar nicht zu Hause, nur auf der Terrasse, die ich tatsächlich selbst gestaltet habe.
Zitat von Anna1111 im Beitrag #328
... und mir Vorwürfe macht, ich hätte mir nicht genug Mühe gegeben und müsse mich eben mehr anstrengen.
Kommt mir bekannt vor.
Zitat von Anna1111 im Beitrag #329
... die muss immer anderen ein schlechtes Gewissen für alles machen, was sie tun.
Kommt mir auch bekannt vor.
Aber warum solltest Du ein schlechtes Gewissen haben und Dich noch mehr für sie anstrengen? Ist sie das wert?
Viele Grüße
Gitta
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