Neues aus dem Horrorhaus

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25.09.2024 12:03
#1416
An
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Also, Teigschaber ist tatsächlich ein sinnvolles Werkzeug. Während ich ihn benutzte, konnte ich mir gut vorstellen, dass dieses simple Werkzeug seit Jahrtausenden von Frauen beim Kochen benutzt wird, natürlich früher nicht aus Plastik, sondern aus Knochen oder Holz. Falls ich irgendwann mal richtige Minimalistin werden würde, könnte ich mir vorstellen, dass der Teigschaber mehrere andere Werkzeuge ersetzen kann. Bleibt also erstmal hier.
Ebay macht in letzter Zeit das Leben nicht gerade einfacher. Ich verwende es schon lange in meinen Schulungen als ein Beispiel einer vielbenutzten Software, die quasi jederzeit irgendwo einen Fehler hat. Offensichtlich wird bei Änderungen grundsätzlich NICHT getestet. Die Kunden sind die Tester und man wartet, bis diese die Fehler melden. Das kann Monate dauern. Es wäre hilfreich, wenn die Mitarbeiter/innen von Ebay ihre eigene Software benutzen würden! Ich kann schon eine Weile die Liste der schon verschickten Artikel nicht mehr ansehen, neuerdings auch nicht die Liste der aktiven Angebote. Die schon verschickten Artikel brauchte ich, weil ich einen Artikel, den ich mehrfach habe, erneut einstellen wollte. Ich musste warten, bis der Kunde mir eine Bewertung gibt, und dann konnte ich aus der Bewertung heraus auf den Artikel nochmal zugreifen und auf "ähnlichen Artikel anbieten" klicken. Die Liste der aktiven Artikel benötige ich, um regelmäßig die Preise zu senken. Das geht momentan nicht. An sich nicht schlimm, weil ich die meisten Artikel sowieso inzwischen für 1 Euro anbiete, außer eben die neu eingestellten. Aber gut, ich sollte nicht jammern. Es könnte schlimmer sein, nämlich wenn ich die Liste der bezahlten und noch nicht verschickten Artikel nicht mehr ansehen könnte. Dann könnte ich verkaufte Artikel nicht mehr liefern!


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25.09.2024 12:33 (zuletzt bearbeitet: 25.09.2024 12:38)
#1417
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Ich bin übrigens schon eine Weile wieder gut dabei, jeden Tag ein Teil aus dem Haus zu schaffen. Bei der Suche nach einem Teil finde ich meistens eher zwei oder drei. Vorgestern habe ich z.B. in der Mittagspause zwei der vier Pfeffermühlen entsorgt und die Pfefferkörner in die dritte umgefüllt, die noch tadellos funktioniert. Die beiden anderen sind ausgeleiert und es ist sehr mühsam, da Pfeffer herauszubekommen. Darum haben meine Eltern vermutlich neue gekauft. Aber darum wirft man die alten ja nicht weg! Tagesziel war schon erreicht, aber dann läutete abends noch die Nachbarin und sagte mir, sie hätten den Sperrmüll bestellt, aber viel zu wenig zusammen bekommen. Ich legte dann noch einen kaputten Toaster dazu. Drei Teile! Gestern war ich den ganzen Tag unterwegs und sah dann abends noch in meinem Schlafzimmer beim Schmuck einen Button, den ich noch niemals getragen habe, den ich aber schon seit 30 Jahren oder so besitze. Ich erinnere mich beim besten Willen nicht mehr, woran er mich erinnern sollte. Darum habe ich ihn zu den Ebay-Waren gelegt. Dann ging ich ins Bett und schrieb noch einen Brief. Dabei wurde auch noch ein Stift leer. Mal sehen, was es heute sein wird. Ich komme gerade vom Postamt zurück, wo ich einige größere Teile abgeschickt habe und außerdem ein Video. Aber eigentlich müsste ich das Video gestern mitzählen, wo ich es verkauft habe. Naja, egal. Ich muss nur immer aufpassen, dass ich dasselbe Teil nicht doppelt zähle: an dem Tag, wo ich es aussortiere, wo ich es verkaufe oder wo ich es verschicke. Sonst trickse ich mich selbst aus.
Ich habe gestern beim Zähneputzen auch gerechnet: Wenn ich in 10 Zimmern 300 Gegenstände habe und jeden Tag einen fortschaffe, dann brauche ich ungefähr 10 Jahre, bis alles weg ist. Bei der Rechnung berücksichtige ich, dass ich einerseits gar nicht alles los werden will, andererseits in dieser Zeit ja auch Neues kaufe. Will ich zehn Jahre lang in diesem Tempo entrümpeln und täglich daran denken müssen?? Zehn Jahre lang fast nichts Neues mehr kaufen?
Ich erinnerte mich auch wieder an Zeiten, wo ich wegen plötzlichem Jobwechsel zwei Wohnungen hatte: die alte mit meinem Kram drin und die neue mit dem Lebensnotwendigsten. Ich wohnte dann in einer leeren Wohnung, wo nur die Küche und die Dusche drin waren. Ich schlief in meinem Schlafsack auf der Isomatte, hatte im Bad nur Handtuch, Zahnbürste und Kamm, in der Küche ein paar Gewürze, einen Kochtopf, einen Kopflöffel, ein Mal Geschirr und Besteck. So ähnlich wie Rica gerade. Das waren die besten Zeiten meines Lebens. Ich hatte abends richtig Zeit. Entweder wurden Fenster geputzt oder ich ging aus oder ich hatte Zeit zum Lesen. Wenn man in einer vollen Wohnung lebt, fühlt sich das nicht so an als habe man Zeit. Ständig ist irgendetwas zu putzen, zu reparieren, zu erledigen. Die ganze Wohnung ist voll unerledigter Aufgaben. Manchmal hat man zehn Jahre lang einen halb gestrickten Pullover oder ein ungerahmtes Bild herumliegen. Viele Dinge in der Wohnung sind kein Schatz, sondern nur irgendetwas, das ruft: "Kümmere dich um mich!"
Eigentlich möchte ich gerne wieder zu diesem Neuanfanggefühl von damals zurück. Eigentlich hatte ich mir das hier im Haus auch so vorgestellt. Erst alles leer räumen, dann renovieren und schön machen, dann mit nur dem Lebensnotwendigen einziehen. Stattdessen wohne ich immer noch in einem Lagerhaus.
Eine Lösung könnte sein, dass ich das Haus in Zonen aufteile. Manche Zimmer sind nunmal Lagerhaus, andere sind mein Bereich. Allerdings müsste ich dafür noch vieles ändern. Als erstes fällt mir ein, dass ich die Sammlung an Verpackungsmaterial hier aus dem Arbeitszimmer in das Schlafzimmer verfrachte. Ich verpacke und beschrifte die Waren zwar hier im Arbeitszimmer, aber das Schafzimmer ist gleich nebenan und ich muss sowieso dort hin, um die Waren zu holen. Bisher ging das nicht, weil das Schlafzimmer zu voll war. Aber inzwischen haben wir alle Dinge dort durchgesprochen, dort liegt nichts mehr, das nicht bei Ebay eingestellt ist, die Anzahl der Ebay-Waren ist von 840 auf 470 gesunken, einige Kartons und Wannen sind fort. Wenn ich das noch nicht verkaufte Möbelstück zur Seite rücke, wäre eine Ecke Platz für das Verpackungsmaterial. Wenn ich das tue, werden die Schildis irriert sein, aber vielleicht auch erfreut. Sie vergraben sich gerne unter Seidenpapier und Luftpolsterfolien, aber nebenan ist es ruhiger.
Habe gerade angefangen, eine Todo-Liste zu schreiben. Meine Bereiche sind Badezimmer, Gästezimmer, Arbeitszimmer und Küche. Der Rest ist leider Lagerraum. Und dann gehe ich in meinen Zimmern mal alles durch und prüfe, ob ich das wirklich hier haben will. Da ich mich außerdem auf die Bücher fokussieren will, habe ich gleich noch aufgeschrieben, was dafür zu tun ist. Um die Küche kann ich mich in den Mittagspausen kümmern, wenn ich sowieso dort bin. Bezüglich Bücher wäre mein Ideal, wenn ich jeden Tag eines aussortiere, aber ich denke, eines pro Woche ist realistischer. Hm, klingt gerade fast zu viel. Am besten kümmere ich mich erstmal nur um Küche und Bücher. Aber das Ziel wäre, meine Zimmer wirklich zu meinen Zimmern zu minimalisieren. Ich denke, ich bin mit Entrümpeln so weit, dass ich sie nicht mehr als Lagerraum benötige. Überschüssiges Geschirr kann in den Keller, genauso auch Ersatz-Elektrogeräte, falls sie überhaupt noch funktionieren. Ich habe hier noch ein paar, bei denen ich nicht sicher bin, ob sie funktionieren oder nicht. Im Bad sind ein paar stehen gebliebene Wecker zu viel, die können auch in den Keller oder gespendet werden.


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25.09.2024 12:39
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Zitat von Anna1111 im Beitrag #1416
Also, Teigschaber ist tatsächlich ein sinnvolles Werkzeug. Während ich ihn benutzte, konnte ich mir gut vorstellen, dass dieses simple Werkzeug seit Jahrtausenden von Frauen beim Kochen benutzt wird, natürlich früher nicht aus Plastik, sondern aus Knochen oder Holz. Falls ich irgendwann mal richtige Minimalistin werden würde, könnte ich mir vorstellen, dass der Teigschaber mehrere andere Werkzeuge ersetzen kann. Bleibt also erstmal hier.


Schaber waren immer wichtig. Bei der Lederherstellung zum Beispiel, um das Tierhaar von der Lederhaut abzuschaben.

Teigschaber lösen wahrscheinlich nicht nur bei mir die Kindheiterinnerung an die Kuchen backenden Mutter aus. Wie sie mich die Teigschüssel auskratzen ließ.

Kein Wunder, dass die Konsistenz von Riegeln und Keksen der Geschmacksrichtung Cookie Dough beliebt ist: Das kommt ansatzweise der Teigschüssel-Erinnerung entgegen.


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25.09.2024 12:56
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Zitat von Anna1111 im Beitrag #1417
Aber das Ziel wäre, meine Zimmer wirklich zu meinen Zimmern zu minimalisieren. Ich denke, ich bin mit Entrümpeln so weit, dass ich sie nicht mehr als Lagerraum benötige.


Das wäre eine klasse Lösung, mit der sich gut leben lässt, bis du eines Tages den Krempel aus den anderen Zimmern aus dem Haus geschafft hast. Sehr inspirierend zu lesen. ♡

Vor allem hängt der Plan weder von Juristen noch von der Kooperationsbereitschaft deiner Schwester ab. Selbstwirksamkeit ist mein Lieblingstreibstoff.


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25.09.2024 14:23
#1420
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So hab ich das auch. Ich hab drei Zimmer und eins ist das Messi Zimmer, hatte alles in die Schränke dort geräumt, suchse was, liegt alles wieder rum. Wegwerfen kann ich zur Zeit nichts, Bring es aber in den völlig überfüllten Keller


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