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Neues aus dem Horrorhaus
@Baffy5555
Jepp, damit es richtig ordentlich und gemütlich wird, müssen einfach Dinge aus dem Haus heraus. Dass ich Zeug in den Keller verfrachte soll auch nur dazu dienen, Zeit zu gewinnen und mich hier endlich mal etwas wohler zu fühlen. Momentan ist mein Gefühl, dass wirklich jedes ZImmer nur Rumpelkammer ist. Ich glaub, das ist nicht gesund für mich. Auf gar keinen Fall werde ich mich auf diesem Zustand dann ausruhen und aufhören, täglich Zeug rauszuschaffen.
Zitat von Anna1111 im Beitrag #1417
Ich erinnerte mich auch wieder an Zeiten, wo ich wegen plötzlichem Jobwechsel zwei Wohnungen hatte: die alte mit meinem Kram drin und die neue mit dem Lebensnotwendigsten. Ich wohnte dann in einer leeren Wohnung, wo nur die Küche und die Dusche drin waren. Ich schlief in meinem Schlafsack auf der Isomatte, hatte im Bad nur Handtuch, Zahnbürste und Kamm, in der Küche ein paar Gewürze, einen Kochtopf, einen Kopflöffel, ein Mal Geschirr und Besteck. So ähnlich wie Rica gerade. Das waren die besten Zeiten meines Lebens. Ich hatte abends richtig Zeit. Entweder wurden Fenster geputzt oder ich ging aus oder ich hatte Zeit zum Lesen. Wenn man in einer vollen Wohnung lebt, fühlt sich das nicht so an als habe man Zeit. Ständig ist irgendetwas zu putzen, zu reparieren, zu erledigen. Die ganze Wohnung ist voll unerledigter Aufgaben. Manchmal hat man zehn Jahre lang einen halb gestrickten Pullover oder ein ungerahmtes Bild herumliegen. Viele Dinge in der Wohnung sind kein Schatz, sondern nur irgendetwas, das ruft: "Kümmere dich um mich!"
Eigentlich möchte ich gerne wieder zu diesem Neuanfanggefühl von damals zurück.
Darf ich diesen Abschnitt via Zitat in meinen Möchtegern-Minimalistinnen-Thread bringen? Ich finde deine Schilderung inspirierend und erhellend.
Ich dachte zum Beispiel, es wäre mein jetzt leeres Zimmer, also der viele leere Raum, der mich so aktiv macht. Deine Erklärung ist mit dem Zeithaben ist schlüssiger.
@Rica
Ja, darfst Du.
Ich finde inzwischen meine Idee ziemlich gut, einfach manche Zimmer zum Lagerraum zu erklären und andere dann zu entrümpeln und minimalistisch zu gestalten. Die Küche wäre so ein Raum. In der Küche geht ja fast nie etwas kaputt und falls doch, macht es Spaß, sich auf dem Flohmarkt etwas Neues (Gebrauchtes) zu besorgen. Da kann jetzt wirklich mal einiges weg!
Ich werde versuchen, dieses Bild nicht aus den Augen zu verlieren. Da will ich wieder hin!
Heute war ich mal wieder spenden. Aber nur zwei Tüten. Ich hatte irgendwie Sorge, dass aus irgendeinem Grund keine Spenden angenommen werden und dann müsste ich den ganzen Plunder wieder mitnehmen und den Rest des Tages herumschleppen. Ich entschied mich für eine Tüte mit den Fellstiefeln, die ich neulich noch im Keller fand. Zuerst wollte ich sie verkaufen, weil sie von oben wie neu aussahen. Als ich sie für Ebay fotografieren wollte, stellte ich fest, dass die Absätze schon schief abgelaufen sind. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass sie sie im Wohltätigkeitsshop verkaufen wollen. Darum kam die Tüte in den Altkleider-Container.
Im Laden gab ich eine prallvolle Tüte mit Jugendbüchern ab.
Ich habe also noch einige Spenden hier, aber ich muss sowieso in der nächsten Zeit nochmal "in die Stadt".
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