@Rica
So richtig gefällt mir diese Idee nicht, denn es würde bedeuten, dass ich kapituliere und alles so mache, wie meine Schwester das schon immer haben wollte. Sie wollte schon immer mehrere Zimmer in diesem Haus für sich haben. Ich will aber nicht. Ich will, dass es mein Haus ist! Klingt vielleicht egoistisch, aber mir geht es vor allem um den Schutz meiner Gefühle. Ich will meine Schwester und ihren Kram nicht in meinem Haus haben. Klar, meine Tante hat Recht. Bisher habe ich ja auch nur zwei Zimmer gebraucht. Ich könnte sogar nur in einem einzigen Zimmer leben, wenn nötig. Aber ich will nicht! Ich bezahle nicht viel Geld für den Unterhalt des Hauses, stecke viel Arbeit in Putzen und Gartenarbeit, um mich dann wie ein Mäuslein mit einem Mauseloch zufrieden zu geben.
Es wäre für mich ja noch OK gewesen, zehn Kartons mit wertvollen Dingen für meine Schwester aufzubewahren, kein Ding. Aber das Problem ist, dass das meiste Messiekram ist. Gartenbücher, obwohl meine Schwester gar keinen Garten hat, die dazu gehörige Gartendekoration gleich mit, Schuhspanner, obwohl meine Schwester nie welche benutzt, Kochrezepte und Kochbücher, obwohl meine Schwester nie nach Kochbuch kocht und so weiter. Ich sehe das einfach nicht ein. Es ist auch ein hygienisches Problem. Die Sachen sind schmuddelig, schimmelig, und womöglich sind noch Motten und andere Tiere drin. Ich werde dieses Haus nie sauber bekommen, wenn ich hier eine Müllhalde anlege. Klar, ich könnte die Sachen alle rausholen, waschen, bügeln, desinfizieren. Am besten jährlich. Aber es widerspricht vollständig meinem Lebenskonzept, mir von meiner Messieschwester, meinen Lebensstil und die Nutzung meines Hauses vorschreiben zu lassen. Sie ist eine unsympathische, unhöfliche, rücksichtslose Person, mit der ich nichts mehr zu tun haben will! Sie hat sich mir gegenüber schrecklich schäbig benommen und tut das immer wieder.

PS: Nee, nee, alles was ich verkaufen darf, verkaufe ich. Ich bin froh über jedes Teil, das hier rauskommt. Mich stresst dieses Messiezeugs sehr!