Hm, ich glaube, mein Problem ist, dass ich das hier ganz allein ausfechten muss. Der Rest der Familie ist auf ihrer Seite. Neulich gab es erst wieder großes Geschrei und der Freund meiner Schwester hat mir mal wieder mit der Polizei gedroht, weil ich das Falsche weggeworfen habe. Einen defekten Computer, auf dem angeblich wichtige Daten von ihm waren und den er angeblich leicht hätte reparieren können. Hat mich sehr erschreckt und auch meine posttraumatische Belastungsstörung angetriggert, so dass ich mich drei Tage lang nicht wieder eingekriegt habe. Im Nachhinein frage ich mich aber: Wenn die Reparatur so einfach ist, warum hat er das nicht schon längst gemacht? Als mein Vater noch lebte? Der war damals ganz untröstlich, weil nämlich seine Datensicherung auch nichts taugte. Ich habe ihm damals versucht zu helfen, bin aber auch kein Hardware-Techniker. Dann hat mein Vater einen neuen gekauft. Und die ganzen Jahre hat dieser Typ angeblich gewusst, wie man den Computer repariert?
Naja, jedenfalls schreit der ständig rum, wenn ich irgendetwas nicht so macht, wie er sich das vorstellt. Auch als ich den Karton mit den abgelaufenen Lebensmitteln vor ihre Tür stellte, ging es genauso los.
Wegen meinem PTBS kann ich mit sowas nur schwer umgehen, ich bekomme davon Panikattacken. Ich bräuchte Hilfe. :-(

Eigentlich hatte ich gehofft, dass einer der Anwälte mir dabei hilft, so etwas durchzuziehen. Aber die haben mir immer nur gesagt, dass ich zu sowas kein Recht habe. Schon das Abstellen der Lebensmittel vor ihrer Tür war grenzwertig. Ich habe es trotzdem gemacht, weil der Wert von abgelaufenen Lebensmitteln nicht besonders hoch ist, also können sie beim Verklagen auch nicht viel rausholen.

Eigentlich hatte ich mir mal einen Plan gemacht. Phase 1 ist Aufteilung der wertvollen Gegenstände. Damit sind wir neulich, nach 4,5 Jahren endlich fertig geworden. Und in Phase 2 wollte ich dann tatsächlich andere Saiten aufziehen: Mietvertrag für eine der Garagen kündigen und ankündigen, dass ich anschließend den Krempel meiner Schwester in drei Monaten dort einlagere. Wenn sie nicht will, dass die Sachen dort feucht werden oder von Mäusen aufgefressen, dann muss sie halt etwas unternehmen. So meine Idee. Laut meinem Anwalt geht das natürlich auch nicht. Ich muss die Sachen trocken und sicher lagern. Ich denke aber, es müsste OK sein, wenn ich das mit genug Vorlauf mache. Natürlich wird sie dann immer wieder Gründe finden, warum die Frist verlängert werden muss. Urlaub, Krankheit, Überstunden und so weiter... Aber so ist das auch kein Zustand.
Mein Anwalt meinte, es sei sehr schwierig, ihr dieses Schreiben so zukommen zu lassen, dass sie nachher nicht leugnen kann, es erhalten zu haben. Das müsste über den Gerichtsvollzieher geschehen. Find ich irgendwie aber auch albern und würde das erst als Eskalationsstufe machen, wenn ein normales Einschreiben nicht fruchtet. Vielleicht ist sogar das Einschreiben schon die erste Eskalationsstufe.

Ich finde es sehr anstrengend, dass sie mich zwingt, so zu agieren wie hätte ich es mit irgendwelchen Verbrechern zu tun, die ständig versuchen, mich zu betrügen. :-(