@Baffy5555
Ja, im Prinzip haben unsere Eltern durchaus versucht, uns gleich zu behandeln. Wir haben auch immer das gleiche bekommen. Wenn die eine eine Puppe bekommt, bekommt die andere auch eine, aber in einer anderen Farbe.
Wenn die eine Klavierstunden bekommt, bekommt die andere auch, wenn sie will.
Trotzdem hat meine Schwester ständig gejammert, dass ich bevorzugt würde. Letztlich, denke ich, war das aber nur ein Psychotrick, um den Eltern ein schlechtes Gewissen zu machen, und mir auch. So konnte sie Vorteile für sich rausschlagen. Man musste sie ja quasi bevorzugen, um ihr zu beweisen, dass sie nicht benachteiligt wird.
Und sie reitet heute noch darauf herum. Behauptet immer noch, ich sei bevorzugt worden. Behauptet immer noch, ich würde sie übers Ohr hauen und benachteiligen. Sie kommt aus dieser für sie nützlichen Gewohnheit nicht mehr raus, Wozu auch?

@Baffy5555
Ja, genau, der Bruder. Eigentlich sollte die Therapie dazu führen, dass er das auch mal hinter sich lässt. Kinder verrennen sich manchmal in solche Ideen. Aber zum Erwachsenwerden gehört ja auch dazu, dass einem das irgendwann egal ist.
Meine Schwester ist definitiv bevorzugt worden, wie gesagt, die Eltern und ich standen immer unter Druck, ihr zu beweisen, dass sie nicht benachteiligt wird, sondern auch geliebt wird. Aber mir ist das egal. Mir ist das auch egal, wenn sie jetzt den größeren Teil des Erbes bekäme oder die schöneren Salatschüsseln für sich beansprucht. Das ist mir gar nicht wichtig. Aber sie ist immer noch so krampfhaft am Vergleichen!
Meine Einstellung ist eher, dass ich doch sowieso alles habe, was ich brauche. Gut, wenn noch eine schöne Jacke oder tolle Bücher oder eine mundgeblasene Glasvase dazu kommt, auch schön. Aber wäre auch nicht nötig.