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Provokation: Es sind weniger Männer im Forum, weil Hausarbeit Frauensache ist?
Hallo @Emin,
deine Fragen haben mir geholfen, die Sache mit meiner vorigen Beziehung klarer zu kriegen, aber bei deinem Beitrag #46 hab ich mich an mehreren Stellen gefragt, ob du mich veräppeln willst oder ich mich so unklar ausgedrückt habe oder was...?
Also zur Erklärung:
Obwohl die meisten Menschen meines Wissens davon ausgehen, dass beim Scheitern von Beziehungen *meist* ein Interaktionsproblem die Ursache ist, an der beide Partner*innen einen Anteil haben, trifft man lustigerweise extrem viele Leute, bei denen es ganz anders war: Der/die Ex war eine Schurkin oder ein Schurke. Und ich wiederum treffe echt wenige Schurken! Aber vielleicht, weil ich mir halt meine Nischen gesucht hab, wo die Aufenthaltswahrscheinlichkeit netter Leute zweifellos höher ist als da, wo man Karriere macht... Mag sein, dass mein Bild vom Leben dadurch ins Positive verzerrt ist. 🤗
Vereinzelt kommen schon auch A*löcher vor, vermutlich, um mich daran zu erinnern, dasss es welche gibt, denn nachdem das erledigt ist, verschwinden sie zum Glück. 😁
Im Gegensatz zum allgemeinen Trend, seine früheren Partner*innen zu verteufeln, bin ich nur bei meinen ersten der Ansicht, dass er ein A*loch war und ich nur einen Fehler gemacht hab, nämlich den, nicht gleich davongelaufen zu sein.
Ansonsten war ich mit sehr lieben Menschen zusammen, mit denen mich heute noch eine tiefe Freundschaft verbindet. Und was meinen letzten Ex angeht, muss ich sagen, dass ich in gewisser Weise *allein* schuld am Scheitern unserer Beziehung bin. Oder jedenfalls zu 100%, und er mag seinen Anteil selbst bestimmen, so dass wir gemeinsam auf bis zu 200% kommen können.
Aber das heißt nicht, dass ich es mit ihm leicht gehabt hättte... Er sei nicht beziehungsfähig, hat er vorher gesagt. Hat echt alles versucht, sich mir auszureden. Aber ich meinte: Alles Quark!
Auf Asperger-Syndrom bin ich überhaupt durch ihn gekommen. Und er durch mich... Längere Geschichte, und nicht wirklich für die Augen der Weltöffentlichkeit. Vielleicht gibt es ja irgendwann tatsächlich mal ein Forentreffen, und vielleicht habe ich ja irgendwann mal Lust, die Details zu erzählen. Jetzt nicht!
Jedenfalls, der Gute ist wohl tiefer und anders im Autismusspektrum als ich und hat noch dazu ADHS. Eine seiner Eigenheiten, die ich irgendwann nicht mehr akzeptieren konnte, ist, dass er nahezu null Kontrolle über seinen Umgang mit Zeit hat. Es geht da nicht mehr nur um Prokrastination. Ich habe selbst erlebt, wie er auf dem Weg zu einem Jobcenter-Termin plötzlich abgebogen ist, um irgendwas nachzuschauen, was ihm grade eingefallen war. Und die andere Seite dieser Unfähigkeit ist: Eine unglaubliche Fähigkeit, zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort aufzutauchen. Ist ja auch allein schon mathematisch ein logischer Zusammenhang: In einem verplanten Leben haben Zufall und Intuition weniger Chancen!
So bedingt jede Schwäche eine Stärke und jede Stärke eine Schwäche.
Am Anfang hab ich nur auf die Stärken geschaut, und als ich die Schwächen nicht mehr ausblenden konnte, bin ich zwischen völliger Akzeptanz und Nervenkrisen rumgeflippt. Ich schätze, ich habe nun auch ein bisschen Zweifel an *meiner* Beziehungsfähigkeit bekommen!
Kommt auch noch dazu die Sache mit dem Nichtbinär-sein. Heterosexuelle Männer hätten gern eine "richtige Frau". Erfahrungen damit, wie es ist, wenn man das Gefühl hat, der Partner kennt einen eigentlich gar nicht, sondern lebt eigentlich mit einer Gummipuppe zusammen, in der man blöderweise drin steckt, habe ich in meiner ersten Beziehung gemacht und muss ich nicht mehr haben. Und ich *will* mir auch keine Mühe mehr geben, etwas zu werden, was ich nicht bin!
Und so geht's weiter: Lesben wollen auch eine Frau, Schwule einen Mann,... Aber zum Glück gibt's durchaus auch Leute, die wollen einen Menschen!
@Anna1111:
"NT" bedeutet "neurologisch typisch". Den Ausdruck hab ich bei Aspies e.V. gelernt - ein Verein von und für Menschen im Autismusspektrum. Der Verein ist cool, aber ich hab mir irgendwann gesagt, da kann ich mich besser gleich mit dem ganzen Rest der Menschheit rumärgern! 😉
Weil genau dieses Wort NT wird schon auch benutzt, um sich in sektiererischer Weise vom Rest der Menschheit abzugrenzen.
In Wirklichkeit ist jedes Gehirn mindestens so einmalig wie ein Fingerabdruck. Der NT ist also ein Konstrukt, ein Repräsentant einer Normalität, die es so gar nicht gibt. Entscheidend ist aber, ob sich die Leute dafür halten. Denn wer sich dafür hält, definiert damit auch den anderen...
Der Glaube "Die anderen sind alle verrückt, nur ich bin normal" wird tatsächlich als ein typisches Symptom autistischer Menschen beschrieben. Ich vermute, dass es besonders häufig und ausgeprägt bei Leuten vorkommt, die außerdem auch hochbegabt sind. Und: Bei allen, die ich *bisher* getroffen habe und die diesen unerschütterlichen Glauben hatten, war die Fähigkeit, die eigenen Verrücktheitheiten zu erkennen, total unterentwickelt. Andere teilten m.E. völlig zu Recht die Selbsteinschätzungen dieser Leute nicht. Was meinen Ex2 angeht: Der wäre wahrscheinlich ohne diesen Glauben ziemlich perfekt. Naja, irgendeinen Fehler muss er ja haben! 🤔
@Miranda
Danke für die Erklärung von NT. Naja, was ist schon normal oder typisch? Es gibt eher "genormte" Menschen.
Ja, echte Schurken sind selten, existieren aber. Nur haben manche Leute es drauf, ihr Gegenüber in eine Situation zu drängen, wo der andere gar nicht anders kann als schurkisch zu handeln. Bei einem Borderliner zum Beispiel hat man gar keine andere Wahl als ein Teufel zu werden. Der Borderliner saugt einen aus und verlangt immer mehr Aufopferung, bis man irgendwann wirklich nicht mehr kann. Und dann ist man ein herzloses Scheusal. Borderliner sind von Natur aus maßlos.
Was ich auch schon oft beobachtet habe: Frauen behaupten gerne, mit Männern könne man nicht über Gefühle sprechen. Das hat mich verwundert, weil mir normalerweise Männer ihr ganzes Inneres auskippen bis hin zu Sachen, die ich nun wirklich nicht wissen müsste. Männer können stundenlang über ihre eigenen Gefühle reden! Bis mir auffiel, dass es die Frauen sind, mit denen die Männer nicht reden können. Männer sind nämlich empfindlich. Da muss die Frau nur ein einziges Mal patzig oder ironisch werden und sowas sagen wie "Ach, Männer haben auch Gefühle?" oder "Das interessiert mich nicht", dann versucht er das nie wieder. Und die Frau denkt, er sei von Natur aus so zugeknöpft, dabei hat sie ihn dazu gebracht, sich so zu verhalten, wie sie das erwartet.
Miranda, ich finde es falsch, gleichzusetzen "Wer Karriere macht, ist ein Arschloch". Also, meine Beobachtung ist die, dass die erfolglosen Leute die schlimmeren sind. Wenn jemand erfolgreich seinen Job macht und dabei Spaß hat, ist er ausgeglichen und muss nicht andere klein machen. So richtig garstig sind Leute, die zwar gerne der Tollste und Beste wären, aber denen es an Fleiß, Disziplin, Freundlichkeit, Teamfähigkeit oder was auch immer fehlt, um erfolgreich zu sein. Beispielsweise ein Kumpel von mir, der in einem sozialen Beruf arbeitet, der wurde von so einer Kollegin rausgemobbt. So wie seine Vorgängerin auch. Diese Frau hat keine Karriere gemacht, aber genau darum war sie ja so garstig.
Also, keine Vorurteile klopfen bitte! Die erfolgreichen Leute, die ich kenne, sind alle super. Kompetent, freundlich, konstruktiv. Man macht nämlich nicht wirklich Karriere, indem man andere fertig macht. Damit zerstört man nur die Karriere anderer und macht sich Feinde. Es gibt natürlich Firmen, in denen genau solche Arschlöcher befördert werden, weil der Chef ein Arschloch ist und deshalb seinesgleichen befördert. Aber diese Firmen machen irgendwann pleite, weil sie ständig von ihren Kunden verklagt werden oder sogar von der Regierung. Arschlöcher können auf Dauer nicht erfolgreich sein, weil sie sich mit ihren Schweinereien massiv in Schwierigkeiten reiten. irgendwann will mit denen niemand mehr Geschäfte machen.
Ich habe jedenfalls immer auf ehrliche Arbeit und Leistung gesetzt. Das hat zwar nicht zur schnellen Karriere geführt, aber ich bin immer noch da, habe ein gutes Netzwerk und bleibe skandalfrei.
Hallo @Anna1111,
Zitat von Anna1111 im Beitrag #63
Miranda, ich finde es falsch, gleichzusetzen "Wer Karriere macht, ist ein Arschloch".
Das hab ich auch nicht behauptet. Ich schrieb, ich hätte mir meine Nischen gesucht, wo Arschlöcher *seltener* sind als oben auf der Karriereleiter. Wie es dort zugeht, dafür habe ich zwei Anhaltspunkte:
1. Die Wissenschaft. Die behauptet nämlich, dass Psychopathen an zwei Orten gehäuft auftreten: Im Knast und im höheren Management.
2. Mir fiel auf, dass du mit Chefs so extrem schlechte Erfahrungen gemacht hast. Und das anscheinend mehrfach.
Das unterscheidet sich ziemlich krass von den Erfahrungen, die ich mit meinen Chef*innen und Vorgesetzten gemacht habe, und zwar ebenfalls immer wieder: Die waren kompetent, freundlich, erwarteten und förderten Eigeninitiative... Mit anderen als solchen kann ich auch nicht arbeiten! Bei dem kurzen Zwischenspiel mit dem A*loch-Mitarbeiter hatte ich mit den Chef*innen nicht viel zu tun. Dass sie zulassen, was er da treibt, dass ich gehen musste, einige Sprüche auch von höheren Mitarbeiter*innen sowie das ganze Betriebsklima, das von extrem hierarchischen Trennungen geprägt war, hat mir aber einen Eindruck verschafft, dass es in der Tat auch ganz andere Betriebe gibt als die, in denen ich längere Zeit gearbeitet hab. Ach ja, mal abgesehen von der Fabrik, in der ich mein Berufsleben begonnen habe als Arbeiterin. Da habe ich von den Chefs nicht viel mitgekriegt. Die Meister saßen in Glaskästen und demonstrierten, dass sie Zeitung lesen und Kaffee trinken konnten, während wir im Akkord malochen mussten und einmal haben sie uns Neue (ca. 20) reingeholt und eine Frau, die den Akkord noch nicht schaffte, vor versammelter Mannschaft fertiggemacht. Ich hab nach dem Jahr dort das Gefühl gehabt, das Berufsleben ist nicht so mein Ding... Bis ich drauf gekommen bin, das nicht in erster Linie als etwas zu sehen, womit ich Geld verdiene, sondern mehr als etwas, womit ich einen großen Teil meiner Zeit verbringe.
Zu den Begriffen: Ich benutze, um Menschen zu beschreiben, keine psychiatrischen Kategorien, es sei denn, die Leute bezeichnen sich selbst so und/oder sind ärztlich diagnostiziert. Der Grund ist, dass ich keine Leute diagnostiziere. Zum einen, weil ich keine Ärzt*in bin und es deshalb gar nicht *darf*. Zum anderen, weil ich festgestellt habe, dass es geradezu Mode geworden zu sein scheint und psychiatrische Diagnosen die guten alten Schimpfwörter zu verdrängen beginnen. Eine Tendenz, der ich mich unbedingt entgegenstellen möchte! Schon, weil es der Logik nach inflationär wird ansonsten, weil bei jedem Konflikt jeder der Kontrahenten dem anderen Gottweißwas an den Hals diagnostiziert.
@Emin und alle nochmal:
Letzte Nacht habe ich ein tolles Video gefunden und es gleich zweimal hintereinander geschaut, das möchte ich hier teilen, grade zum Thema Beziehungen! Denn wenn ich meine Beziehungen der letzten - boah, 35 Jahre! - mal zusammen reflektiere, dann liefen sie darauf raus, mich mit der einen oder anderen Methode zur Stoiker*in zu "bekehren"! Oh ja, die Männer, und die Frauen sicherlich auch, locken mit dem Versprechen unendlicher Genüsse. 😁
Und ich werde gewiss wieder in diese Honigfalle tapsen, sobald sie real vor meiner Nase erscheint, und es ist auch okay, dass es so ist. Aber ich muss doch mal einwenden so im kühlen Kopf, dass ich den Trick durchschaue: Denn die Menschen möchten glücklich miteinander sein und anders geht das nunmal gar nicht!
https://www.youtube.com/watch?v=sY8lYexr72U
By the way, der Typ ist auch Minimalist, dadurch fand ich seinen Kanal, und englischsprachig mal wieder.
@Miranda
Ach, naja, meine Chefs wären vermutlich nicht so arschig zu mir, wenn ich ihre Erwartungen erfüllen würde. Wenn ich ein liebes nettes Mädchen wäre. Bin ich halt nicht. Wobei mein Exfreund ja meinte, ich sei zu lieb für disese Welt. Aber eben nicht unterwürfig genug. Vor allem bin ich in zwei Eigenschaften überdurchschnittlich (oberstes Prozent, sagen schriftliche Tests): Intelligenz und Disziplin. Ich bin ein Highperformer. Was ich aber nicht verstehe ist, warum Chefs das nicht gut finden, dass ich so produktiv bin. Also, ich als Chefin würd mich freuen. Aber anscheinend bin ich gruselig und dermaßen produktiv, dass es nicht zu glauben ist. Die meisten meiner Chefs versuchten, hinter mein Geheimnis zu kommen. Gibt es ein Team im Hintergrund, das meine Arbeit für mich macht? Lade ich meine Arbeitsergebnisse aus dem Internet runter? Meine Erklärung "harte Arbeit" reichte wohl als Erklärung nicht. Naja, wie dem auch sei, die Chefs waren durchaus nett zu anderen Leuten, nur halt zu mir nicht. Muss also an mir liegen.
Wobei ich ein Mal eine Chefin hatte, mit der ich sehr gut konnte. Die war genauso wie ich. Und dann noch nett dazu. Leider hat sie die Lügnerei und Leuteausbeuterei unserer Chefs nicht mehr mittragen wollen und ist darum gegangen. Nach einem Nervenzusammenbruch vom Stil von "Ich kann meine Leute nicht beschützen, das geht für mich gar nicht!"
Ja, stimmt schon, Psyschopathen drängt es nach Führungspositionen. Und vermutlich ist mein Bereich attraktiver für Psychopathen als zum Beispiel die Leitung einer Grundschule oder eine Führungsposition bei Green Peace. Aber umgekehrt muss ja nun nicht jede Führungskraft ein Psychopath sein.
In eigentlich allen Firmen, wo ich bisher gearbeitet habe, war das Klima von oben her schlecht. Manchmal haben aber wenigstens die Leute "unten" zusammengehalten. Momentan habe ich einen Chef, der die Leute gezielt gegeneinander ausspielt, aber der geht demnächst in Rente. Bloß: Wie ich meine Firma einschätze, wird kein Nachfolger eingestllt, sondern all die Aufgaben, die sich in 20 Jahren Betriebszugehörigkeit bei ihm angesammelt werden, werden auf zwei Leute aufgeteilt. So wie beim letzten Weggang. Irre.
Naja, manche Leute sind einfach offensichtlich Psychopathen, Borderliner oder was auch immer. Man merkt es natürlich erst, nachdem man einige Monate mit ihnen zusammengarbeitet hat. Aber wenn sich dann die Verhaltensmuster wiederholen, wird die Diagnose einfach.
Melde mich wieder, nachdem ich das Video gesehen habe. :-)
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