@Draculara

Eine meiner liebsten Freundinnen ist Nonne. Die lächelt sehr echt! Allerdings ist sie studierte Historikerin und Germanistin, hat ihr Berufsleben lang in einem Gymnasium unterrichtet, forscht auch jetzt noch in einem Archiv und kann selbst wählen ob sie ein Ordensgewand trägt oder normale Kleidung. Die Frauen in diesem Orden werden uralt, viele an die 100 Jahre. (Ich scherze gerne - vielleicht weil sie keinen Mann haben der sie ärgert?) Fernsehen und Internet sind seit es das gibt normaler Alltag.

Es gibt sehr weltoffene Orden, oft „Schulschwestern“ die unterrichten, und dann gibt es auch sehr abgeschlossene Klöster, teils sogar mit Schweigegelübde. Das muss dann schon sehr zu einem Menschen passen, der dann meist sehr spirituell nach innen lebt. Wer sich da drauf eingelassen hat, es ist dann doch nicht stimmig und er findet den Ausweg nicht mehr - da gebe ich dir recht, da gibt’s wenig zu lachen.

Einmal habe ich eine Dokumentation gesehen, da hat eine junge Nonne aus so einem strengen Orden ihren Alltag vorzeigen dürfen. Die strahlte von innen heraus, zu der passte es.

Ein ganz schlichtes Leben war das, minimalistisch in ihrem Zimmer und in der Kleidung. Der Alltag war geregelt mit Arbeit im Kloster und Gebet. Sie wurde gefragt, was ihr denn an ihrem Leben am besten gefällt, und die Antwort war, dass es diese grenzenlose Freiheit ist.

Weil sie von keinen Alltagsgedanken und Stress gestört wird, ist sie unabhängig und frei ihren spirituellen Weg nach innen zu gehen. Das ist dann wiederum etwas ähnliches wie es auch buddhistische Mönche leben. Aber es ist eben sehr selten, dass ein Mensch darin die Erfüllung findet.

@Draculara
Kann sein, dass das Leben als Nonne nichts für Dich ist. Ich könnte mir das schon vorstellen. Ich habe früher schon Witze gemacht, dass ich quasi eine Nonne der Wissenschaft bin. Ich arbeite viel und bin nur mit Jesus verheiratet. Kleiner Scherz, aber die Männer mögen wirklich keine Frauen, die einer eigenen Mission folgen.
Was mir gefällt ist, dass das Leben einer Nonne sehr gesellig ist. Das würde mir gut gefallen. Die Zelle ist darum so winzig, weil sie nur zum Schlafen da ist. Die meiste Zeit verbringt die Nonne bei der Arbeit, mit Menschen, in den Gemeinschaftsräumen. Man ist nicht allein, sondern Teil von etwas Größerem. Ich esse sehr ungerne alleine, muss ich zugeben.
Da ich evangelisch bin, gibt es für mich leider kein Kloster, wo ich hingehen könnte.

Liebe @Anna1111 - doch, es gibt etwas das dir gefallen könnte. Zum Beispiel die Beginen. Google dich da vielleicht mal durch, es ist eine überkonfessionelle Bewegung. Zum Beispiel:
www dachverband-der-beginen.de/startseite

Oder nimm mal die evangelischen Diakonissen! Das ist sehr nahe an den offenen Klöstern. Hier ist eine Beschreibung:

>> Diakonissen sind Frauen, die das Wort Christi in die Tat umsetzen. Sie leben ehelos und enthaltsam in einer Lebens- und Glaubensgemeinschaft in Diakonissenmutterhäusern, die im 19. Jahrhundert gegründet wurden, und arbeiten meist in Sozial- oder Pflegeberufen.<<

Vielleicht findest du etwas, das zu deinem Ideal passt!