Erste kleine Schritte

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05.11.2022 17:30 (zuletzt bearbeitet: 05.11.2022 17:30)
avatar  Robin
#271
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@Sybille: Oh, wie schön wäre das, wenn ich sowas Tolles zu tun gehabt hätte!

@alle: Aber krank bin ich auch schon lange nicht mehr. Ich denke, es hat nur meine Gewohnheiten umgestellt und dann wachte ich wieder auf und die Bude sah schlimmer aus denn je und da habe ich die Augen wieder zu gemacht, und dazu gehört auch, das Forum zu meiden... Hin und wieder habe ich aber doch mal um die Ecke gelinst!

Als ich mich gefragt habe, was habe ich eigentlich zuletzt gemacht, bevor ich überhaupt keine Lust mehr hatte, fiel mir sofort die Küchenschublade ein und ich hatte eine solche Aufwallung von Wut, dass ich am liebsten das ganze Ding gleich kaputtgekloppt hätte! Aaaah ja...! Das kenne ich von mir. War schon öfter so, dass ich mich verkrochen und gar nicht gemerkt hab, dass ich einen Jähzorn-Anfall verschluckt hab. Die Dinger liegen dann im Bauch und machen lustlos.

Im Moment bin ich dabei, ganz langsam wieder mein tägliches Pensum zu steigern, und heute hab ich gemerkt, dass mir das sogar Spaß gemacht hat.

Besonderen Gruß an alle hier, die schon an der To-Do-Liste für's nächste Leben stricken: Gut so, weitermachen! Wem nämlich irgendwann alles schnurz ist, der kommt zur Strafe an einen Ort, wo überhaupt nix los ist; und das wolln wir doch nicht! 😜😁


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05.11.2022 18:01
avatar  IBI
#272
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Danke, dass du uns ein Lebenszeichen sendest, Miranda.

Zitat
War schon öfter so, dass ich mich verkrochen und gar nicht gemerkt hab, dass ich einen Jähzorn-Anfall verschluckt hab. Die Dinger liegen dann im Bauch und machen lustlos.



Ja, das kann ich nachvollziehen.

Ist allerdings nicht gesund, die Wutanfälle in sich hineinzufressen und zu versuchen die gesamte Wucht der Energie zu verdauen.

Du magst körperlich wieder fit sein, psychisch lesen sich deine Worte anders.

Zu viel der emotionalen Energie bringt viele von uns dazu, sich wegzubeamen oder die Augen zu schliessen und die Vermeidung zu suchen.
Trauma heisst auch, erstarrte Energien, die sich manchmal explosionsartig ihren Weg suchen. Ungünstigerweise bringen die "Explosionen" wenig Entlastung, weil du dann genauso "ausser dir" bist, wie wenn du den Weg des "Augen schliessen" wählst.

Diese Energie in verdaubare Portionen zu machen, ist alleine fast nicht möglich. Ich habe meine Zeit gebraucht, um erträgliche Portionen zu verarbeiten und verdauen und den Rest der Energie woanders hin zu leiten. Dabei haben mir viele Menschen geholfen.

Und vielleicht liege ich völlig daneben....denn hinter dem Jähzorn verbergen sich meist weitere Emotionen und die wollen sortiert werden, damit sie zu erträglichen Portionen werden können.
Das gehört zum inneren Aufräumen und durch das äussere Aufräumen kann so eine Phase hervorgerufen werden.
Und ja, das ist nicht der angenehmste Weg, aber ich finde ihn trotz vieler unannehmlichkeiten sehr lohnenswert.

Vielleicht kannst du dich aufraffen deine Weihnachtsmanngeschichte weiter zu schreiben, um deine kreative Ader hervorzulocken.

Das Stresstoleranzfenster vieler Messies ist relativ klein.
Sprich, der Körper brauchte Krankheit, um zur Ruhe zu kommen. Die hat er sich auf seine Weise geholt.
Bedauerlicherweise zieht die Ruhephase postwendent Stress nach sich, weil viele erreichte Ziele einer aufgeräumten Wohnung schneller dahinschwinden als dir lieb ist.
Ich nehme an, dass du deinen Arbeitsalltag nachkommen kannst, aber kaum mehr vermagst, weil du einfach groggy und k.o. bist.
Ich hoffe, du kannst bald deine Wut und deine Emotionen verdauen bzw. erden, dann wirst du wieder mehr energie für deine vorhaben nutzen können.


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05.11.2022 18:30
avatar  Wolfram
#273
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Danke @Miranda
Ich dachte, vielleicht liest Du Deine Bücher, damit Du etwas zum Wegwerfen hast.
Was hat Dir denn die Küchenschublade getan, dass Du an Vernichtung gedacht hast? Hat sie sich von alleine gefüllt?

Viele Grüße
Wolfram


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08.11.2022 17:10
avatar  Sybille
#274
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Meine Güte @Miranda - da bist Du ja mit ner richtig klugen Erkenntnis wiedergekommen. 😃

Das konnte ich gerade gut nochmal lesen.👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻

Auf diese Weise hat man die Wahl zwischen Gleichgültigkeit und Wut, oder - extremer formuliert - zwischen Depression und Aggression,
sprich dazwischen die negative Energie nach innen oder nach außen zu richten.

Als ich 16 war, war bei mir die Wut auf einem Level, dass ich "nach außen" nicht mehr verantworten wollte. Also kam dann "nach innen" - Das war aber auch nicht doll, ehrlich nicht...

Ernstgemeinter Vorschlag: Nimm den größten Hammer, den Du hast, Schlag auf die gottverfluchte (sorry) Schublade ein, bis sie in 1000Stücke geht, wir machen hier ne Sammelaktion und kaufen Dir gemeinsam ne neue.
Wie schön, dass Dein Wutobjekt ein Gegenstand ist, der Dir gehört und der sich ersetzen lässt. Schlag zu!!!

Was passiert, wenn Du als Teenager unglaubliche Wut auf andere Menschen empfindest ist nämlich ne andere Geschichte. Dann DARF die Wut irgendwann wirklich nicht mehr ungebremst nach außen..., also "muss" sie nach innen und natürlich geht dann da alles in Scherben und alle sagen Dir Du solltest das lassen, das sei destruktiv, dabei tust Du es doch für sie, weil Du ihnen nicht zumuten willst... Ach. Lange Geschichte.

Schön, das Du hier bist @Miranda . Mach Dich nicht kaputt für ne Schublade, okay? 🙋🏼‍♀️


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11.11.2022 10:06
avatar  IBI
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Zitat von Sybille im Beitrag #274
Schlag auf die gottverfluchte (sorry) Schublade ein,


Das kann ich nicht unterstützen, denn meistens bringt es auf diese Weise nur wenig emotionale Entlastung. Die Aktion ist zu schnell.

Klingt ein bisschen schräg, doch wenn du gedanklich auf die Schullade haust und so langsam wie nur möglich der Bewegung des Hammerschlages - wie du ihn aufnimmst, wie du ihn hältst, wie du ihn in slow motion bilder allmählich in richtung schullade lenkst ...und all das im körper spürst - von muskelanspannung der finger und arme, kraftakt des hochhebens, bis hin zu stockendem atem oder was sich auch immer noch zeigen könnte, könnte sich eine andere qualität der emotionalen entlastung einstellen.

Und mit sich alleine ist das Prozedere dieser art Meditation eine Herausforderung. in Begleitung wird sie wirksamer sein, weil die Begleitperson dir Angebote zusätzlicher Perspektiven und Wahrnehmungen in dem Prozess anbieten kann.

Wenn der Prozess durch ist, kannst du ihn weitere Male probieren und jedes Mal noch langsamer werden. LANGSAM ist in dem Fall die sehr ungewohnte Herausforderung. Hat gedauert, bis mir das gelingen konnte. Mein Körper hat sich lange gegen diesen Gedanken gewehrt und inzwischen schätze ich die die Langsamkeit und die darin verborgene Möglichkeit meine Emotionen anders wahrzunehmen.
Viele der alten Emotionen "neutralisieren" sich in mir allmählich.


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