Erste kleine Schritte

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13.01.2022 16:43
#111
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So ähnlich habe ich es in der ersten eigenen Wohnung gemacht. Vorher hatte ich schon vor, auszuziehen und einen Campingtisch rein gestellt. Das Bett war eine Luftmatratze, der Fernseher stand im Schraubregal, und Geschirr und Besteck hab ich damals bei Horten gekauft in der Haushaltsabteilung. Mein Freund hat die Lampe angebracht, der Schwiegervater meiner Schwester hat beim Wandschrank geholfen und bei der Küchenzeile eine Arbeitsplatte eingebaut, später dann haben wir die bestellten Möbel zusammen gebaut.

Ich hatte also am Anfang auch nur 2 Hängeschränke von meiner Schwester, eine Luftmatratze und ein Campingtisch mit 2 Klappstühlen. Da habe ich 4 Jahre gewohnt, bin nur ausgezogen, weil neben mir der Hausdrache gewohnt hat, und ihr Sohn hat mir nachgestellt.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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13.01.2022 16:47
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#112
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Zitat
Ich vermute, dass es für manche Messies mit genau dieser Methode einfacher wäre. Neue Wohnung - neues Glück!


Das ist die typische Hoffnung vieler Messies, doch ehrlich, die meisten Wohnungen füllen sich schneller als all die ersehnte Hoffnung es zulässt, auch wenn vorher ein grosser Teil des Besitzes nicht mitgenommen werden konnte.
Ich kenne mind. 2 Menschen, bei denen sich die leeren Wohnung mit "Neustart-Modus", gänzlich gefüllt haben.

Emin hat irgendwo geschrieben, dass er vor vielen Jahren seine "Brecheisen"-Entrümplungsmethode eingesetzt hat. Wer viele Jahre im Ausland gelebt hat, wechselt in der Regel mit wenig Besitz von Land zu Land, wenn derartig grosse Abstände dazwischen liegen.

Zitat
In einer übersichtlichen Umgebung kann man gewiss klarer denken: Was brauche ich wirklich?


Nicht, wenn Leere das Angsteinflössendste ist, das es gibt. Obwohl die Wohnung optisch klar ist, kann ich mir gut vorstellen, dass sich manche gleichzeitig im diffusesten Nebel befinden, weil die Angst sooo bedrohlich ist und ihnen nicht bewusst ist, dass die Leere der Wohnung bereits derartig heftig triggert und bedrohlich wirkt.
Als ich meine möblierte Zweitwohnung vor wenigen Jahren hatte, in die ich bewusst nur wenige persönliche Gegenstände, Bettwäsche, Decken, Kleidung und Bastelmaterial mitnahm (sozusagen meine Form des Minimalismus übte), ging es mir hundselend. Ich wurde beinahe depressiv, und ich hatte keine Ahnung, was dieses extreme Unwohlsein ausgelöst hat.
In einem Trauma-Fachbuch las ich etwas über Leere....Himmel, da wurde mir nochmals anders.

Nein, bei mir hätte dieser Blickwinkel von Klarheit eine unsichtbare Bedrohung bewirkt und nicht die Varianten, was brauche ich wirklich. Ich habe mich sehr angestrengt, mit dem wenigen, das ich hatte, die Wohnung optisch voll zu stellen und mich sehr bemüht, nichts Neues dazu zu kaufen.
Eine Schreibtischlampe, ein kleines Schränkchen und einen Sitzball habe ich dort gekauft, alles andere habe ich von der einen Wohnung in die andere und wieder zurück gebracht.
Tatsächlich hab ich einige Gläser dort gelassen und nicht mitgenommen.
Das Ziel eine Weile in einer verhältnismässigen leeren Wohnung zu wohnen und es dort auszuhalten oder auch nicht, habe ich erreicht.

Und ja, für diejenigen, die ihre mentale Stabilität haben und mit Leere umgehen können, kann es helfen sich klar darüber zu werden, was sie wirklich brauchen.


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13.01.2022 21:14
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#113
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@Sybille

Liebe Sybille

Zitat von Sybille im Beitrag #74
Ja, klar. Ist ja das was man immer und überall vorgeschlagen bekommt.

Hm....mir hat das nur einmal jemand gesagt im Leben. Ich habs bestimmt schon 200 anderen Menschen gesagt, doch das du es auch kennst so gut überrascht mich. Doch ich bin eh überrascht vom Leben und den letzten Jahren.


Zitat von Sybille im Beitrag #74
Wenn ich mit lauter lieben Menschen zusammen lebte, wäre im Haus immer eine Person, die ich nicht leiden kann und die mir den Spaß verdirbt. Sich selbst wird man nicht los...

Liebe Sybille, was los? Komm sei Bitte cremig zu dir selbst. Dir ist eine Laus über die Leber gelaufen, komm die schnappen wir uns mal und ärgern die Laus. Okay?

Weisst du wenn ich früher wütend war, frustriert oder gelangweilt da hab ich immer und andauernd die Chinesen geärgert, ganz 17 Jahre lang hab ich Chinesen zur Weissglut gebracht. Das kann ich sehr gut, doch ich kann noch eines, ich hab die Araber geärgert bis zum abwinken. Ja im Ernst, ich hatte 3 Monate lang jeden Tag einen Riesenspass in Ägypten im Jahr 2019. Und früher hatte ich einen ganz interessanten Nachbarn, der war oder ja ist immer noch, ein Russe. Von damals hab ich ja geschrieben, ich hab oft über das wie ich den geärgert habe hier bei uns geschrieben. Ich glaube ich sollte ein Buch darüber schreiben, wie ärgere ich Chinesen, Araber und Russen ohne dabei gleich Schlägereien anzuzetteln?

Sybille ich hab das wirklich gemacht, am meisten hab ich mich kaputtgelacht wenn ich weg war wenn ich de Chinesen so richtig grün und blau geärgert habe. Ich kenne die Chinesische Seele in und auswendig, ich brauche einen Chinesen nur ein paar Sekunden anschauen und weiss ganz genau was er will und was er denkt. Manchmal hatte ich das Gefühl das ich ihre Gedanken lesen kann.


Bitte Liebe Sybille ärgere dich NICHT selbst, suche und finde dir ein paar Menschen die du kräftig ärgern kannst und dies auch noch wie eine Lektion die erteilt werden muss. Okay, ich lenke dich noch ein bisschen ab, also wogegen die Chinesen allergisch sind ist wenn du ihnen das Gefühl gibst das sie dumm sind, das sie ungebildet sind. Das macht die Chinesen rasend, wütend ohne Ende und genau das hab ich gemacht. Ich hab mir sogar mehrmals überlegt ob ich da noch in diesem Leben hier ein paar karmische schallende verbale Backpfeifen denen verteilen muss, ja muss denn sonst bin ich unglücklich gewesen und konnte nicht einschlafen am Abend.

Doch wenn ich die alle so richtig geärgert habe dann konnte ich total friedlich einschlummern und habe extrem gut mich ausgeschlafen.

Ich hoffe das ich dich mal kurz ablenken konnte. Es gibt halt Tage da regt an sich sogar über sich selbst auf oder ist einfach schlecht drauf.

Emin


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14.01.2022 17:39
#114
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@IBI

genauso ging es mir, als ich mein Haus gebaut habe. Umzug mit einem kleinen LKW und jahrzehntelang das Gefühl, ich bin noch nicht fertig. Darum mußte ich immer mehr Informationen sammeln. Das Gefühl, was brauche ich wirklich, kam nicht auf, weil ich kaum Zeit hatte, die Informationen durchzusehen und danach zu handeln.

viele Grüße
Wolfram


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14.01.2022 18:45
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#115
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Zitat
genauso ging es mir, als ich mein Haus gebaut habe. Umzug mit einem kleinen LKW und jahrzehntelang das Gefühl, ich bin noch nicht fertig. Darum mußte ich immer mehr Informationen sammeln.


Womit nicht fertig?
Mit dem Haus an sich?
Oder kommt das Gefühl nicht fertig sein aus einer uralten Erinnerung heraus?
Deine Aussage "sammeln müssen" trägt dazu bei, dass du nicht "fertig" wirst, weil du es nicht beendet hast und damit das obengenannte Gefühl ständig befeuert und genährt hast, obwohl du dir gerne etwas anderes gewünscht hättest.

Zitat
Das Gefühl, was brauche ich wirklich, kam nicht auf, weil ich kaum Zeit hatte, die Informationen durchzusehen und danach zu handeln.


Kaum Zeit haben....aus welchen Gründen, mit welchen Ausreden auch immer .....du hast dir die Zeit nicht dazu genommen, die Infos auszuwerten und daraus etwas zu machen.

Stell ich mir die Frage: warum bin ich bei einigen Sammelgegenständen nicht bereit, mir die Zeit zu nehmen, die es braucht, um die Sammlung zu pflegen?
Sei es schlechte Fotos aussortieren, Briefmarken in ein ansehnliches Album zu sortieren oder die gesammelten Infos zu lesen und das, was nicht nützt auszusortieren, Hörbücher nicht hören, ehe ich mir neue kaufe, mehr Bücher kaufen als ich aus Zeitgründen zu lesen vermag?
Ich kenne die Antwort nicht, doch ich bin sicher, es hat was mit den Auswirkungen von Trauma bei mir zu tun, dass ich mir nicht die Erlaubnis und die Zeit schenke, die Sammlungen pflege bzw. diese Art Aufgaben zu Ende zu bringen.
Nun ja, ein bisschen bringt mich meine Fragestellung zurück zu meinem Thema: Routine gefällt mir nicht und bracht Neugierde, damit ich sie umsetzen kann.
Wenn jetzt Routine als Grund oder Ausrede auftaucht, kann ich mir die Frage wieder stellen. Was ist daran so schlimm, dass ich alles andere machen, nur nicht viele begonnene Dinge beenden?
Ich beende einiges, keine Frage, und es ist o.k. nicht alles zu beenden, doch auffällig ist, was genau ich meist nicht beende und dennoch gerne damit fertig werden wollte.


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