Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Erste kleine Schritte
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Zitat von Miranda im Beitrag #89
Zwischen zwei Tätigkeiten entsteht bei mir grundsätzlich eine Pause. In der stehe ich da und blinzle verwirrt in die Gegend. Weil nach der ersten Tätigkeit verliere ich sozusagen den Faden und muss mich für die nächste neu orientieren - W-Fragen beantworten und sowas. Aber vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden und du meinst eher, dass die eine Aktivität Pause von der anderen ist.
Viele Messies sind sich nicht ausreichend bewusst, dass zwischen zwei Tätigkeiten eine Pause entsteht - jedenfalls betraf es mich öfter. Aus deinen Worten und Aktivitäten habe ich eine Hektik wahrgenommen, die keine Pause zugelassen hat.
Und ja ich meine ebenfalls, dass eine Tätigkeit als Pause einer anderen Tätigkeit dienen kann.
Manchmal schadet es uns, wenn wir ZU lange an einer Aufgabe hängen und uns dazwischen keinerlei Pause gönnen, uns die Pausen nicht erlauben, weil wir glauben, wir müssten, die uns gestellte Aufgabe unbedingt erledigen.
Wir sind uns unserer Pausen häufig nicht genügend gewahr, glauben uns zu verzetteln - den Eindruck machst du auf mich nicht, doch viele andere hier kennen die Aussage - und merken nicht wieviel wir machen, von dem, was nicht ursprünglich auf unserer To-Do Liste stand.
Ich DARF keine To-Do Liste schreiben, denn alles, was darauf steht, mache ich meist nicht, doch dafür jede Menge anderer Dinge.
Zitat von Miranda im Beitrag #89
Worum es *mir* bei diesem ganzen Pausen-Thema geht: Recht häufig fühle ich mich von dir aufgefordert, diese Sache mit dem Rausräumen *zu verschieben* und lieber was anderes zu machen. Ich witzele im Geiste schon, dass ich das leise Stimmchen, dem immer ein Grund einfällt, nicht an die Arbeit zu gehen, an dich geoutsourced hab. ��
Das macht mir übrigens nichts. Es ist eine sehr schöne Arbeitsteilung, die mich sehr entlastet! �� Ich brauch mir sowas nun nicht mehr selbst einfallen zu lassen und kann mich voll auf den Widerspruch konzentrieren. ��
Das ist wunderbar, wenn ich dazu beitrage, dass du dich weniger verzettelst und dein leises Stimmchen an mich geoutsourced hast.
Wär schön, wenn du meine Aussortiertätigkeiten priorisieren könntest, an welchen Stellen ich zuerst die Goldgräber-Siebe aufbauen sollte (nun gut, die meisten Dokumente haben bei mir definierte Sammelecken, ehe ich sie in einen Ordner hefte...ich vermute, es sind andere Siebe, die ich brauche)
Wer weiss, möglicherweise wird es eine Geschichte, von der andere profitieren können, inklusive Tüten mit aussortierten Hosen, die nachts mit dir sprechen....
Nein, mein Ansinnen ist nicht meiner Aufforderung zu folgen - ich freue mich sehr, dass du es probiert hast und bin neugierig, welches "Anti-Geschenk" (meine Zusammenfassung deiner Geschichte) sich der Weihnachtsmann ausgedacht hat - sondern deine tollen Metaphern notierst/audioaufnimmst als Ressource, die dir während deiner Aufräumarbeiten im eigenen Zwiegespräch begegnen. Später kannst du auf diese Szenen, Ausschnitte, tollen Wortkreationen zurückgreifen. Es hat ein bisschen was von "aufbewahren" von speziellen Momenten/Bildern, die sich beschreiben lassen.
Du könntest aus deinem Fundus schöpfen, wenn weniger tolle Momente deinen Weg kreuzen und dich mit Geschichten schreiben - auch wenn sie intensiv sind und Zeit benötigen - selber aufmuntern.
Ich habe gestern eine Geschichte in der Badewanne begonnen. Irgendwann wurde sie mir emotional zu intensiv. Und so habe ich sie pausiert, mit dem Wissen, dass ich später weiter schreiben/diktieren werde. Abgesehen davon, dass ich Schwimmhäute zwischen den Zehen vermeiden wollte.
Wenn ich Glück habe, ist es die Geschichte, mit der ich meiner Verzettelungsstrategien auf die Spur komme. Das werde ich wissen, wenn ich sie beendet habe.
An anderer Stelle schrieb ich, dass ich in meine Routinen Neugierde einflechten möchte.
Das ist der Inhalt der Geschichte. Allmählich merke ich allerdings auch, warum ich die Routinen vermeide und sie mir schwer fallen....
Mein Aufräumfokus ist anders gelagert als deiner: ich sortiere in meinem Inneren und kümmere mich, dass ich in meinem Nebel und Wust von Verwirrungen sich lichten können und in Klarheit, Bewusstheit "versammeln" (wo jetzt das VERSAMMELN herkommt ist mir schleierhaft, manchmal tippe ich vor mich hin und überrasche mich selber dabei.), verwandeln wollte ich schreiben, doch Klarheit und Bewusstheit versammeln finde ich einen treffenden Zufall.
Schreiben hat einen weiteren Vorteil: es ist zeitintensiv, das ist wahr. Und es verlangsamt uns zwischendurch und diese Verlangsamung ist für unser Nervensystem äussert wichtig. Während ich schreibe, liest mein Nervensystem mit und findet o.g. Überraschungen heraus.
Krimis und Thriller schreibe ich nicht, denn damit würde sich mein Nervensystem derzeit nicht wohl fühlen, obwohl ich sie lese oder als Hörbuch konsumiere.
Selber schreiben oder lesen sind zwei Welten.
Wenn du Lust eine hast eine 15 Minuten Geschichte von mir zu lesen, lass es mich auf den privaten Wegen wissen.
Hier möchte ich sie nicht veröffentlichen.
Ich wünsche euch einen wunderbaren Jahreswechsel.
Die Erfüllung euer Vorsätze, nee, die wünsche ich nicht, doch ich wünsche, dass dieses Jahr begonnene Projekte/Aussortieraktivitäten im nächsten Jahr fortgeführt werden bis sie beendet sind.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Danke für deine Rückmeldungen zu meiner Geschichte per PN, Miranda.
Es freut mich sehr, dass dir das Lesen Spass gemacht hat.
Deine berechtigten Einwände werde ich vermutlich in weitere Geschichten einbringen.
Was mir schwer fällt: Geschichten kurz zu halten, dass Menschen Lust haben sie zu lesen, und möglichst viele Eventualitäten, die da hinein gehören, zu berücksichtigen.
Das klappt meist nicht, weil in gewisser Weise besteht wieder eine Verzettelungs- oder Ablenkungsgefahr vom eigentlichen Ziel, das diese Geschichte hat. Und so vieles fällt in dem Augenblick weg, dass seinen Einfluss bezogen auf die Gesamtheit eines Themas nimmt.
Solltest du je auf die Idee kommen und dich als Aussortiercoach zur Verfügung stellen, vergiss nicht, was du für dich gemacht hast, um dich von dem WUST und der WUCHT der vielen Dinge nicht ablenken hast lassen, um eine Tüte mit aussortierten Hosen zu füllen. Ich denke, das ist fast der wichtigere Coachingteil als das Herausfinden, was braucht jemand noch oder was braucht er nicht.
Ich habe den ersten Satz zuerst geschrieben und den letzten Satz als zweites. Danach habe ich zwischen diese beiden Sätze den Inhalt gestaltet. Sprich, ich habe mir virtuelle Geschichtengrenzen gesetzt. Das hat besser geklappt als ich dachte.
Routine und Neugier sind weiter in Bearbeitung
Angst - oh ha, die ist auf ihre Weise dran und die zeigt sich anders als Wut.
Langweile und Einsamkeit - auch nicht gerade das, was anziehend wirkt, doch auch die beiden melden sich sehr, wenn Routine bei mir dran ist.
Ich arbeite sozusagen an vier bis sechs Geschichten parallel.
Manchmal ist der Impuls der einen, ein Impuls für eine weitere Geschichte.
Manchmal ist die nötige Pause der einen, um Abstand zu gewinnen, ein Eintauchen in ein anderes Thema, das seine Pause bereits hatte.
Weglegen und nicht wieder hervorkramen, um weiter zu machen, das ist bei mir "tabu".
Abstand schaffen und Pausen nutzen ist gut, VERMEIDEN, ist Retraumatisierung.
Das habe ich jetzt lange genug erfolglos ausprobiert. Alles, was ich vermeiden wollte, hat sich am Ende auf seine Weise wiederholt, so wie es nicht wollte.
Apropos Angst: Angst ist wichtig und Angst kann sehr destruktiv sein. Wo genau sich ein stimmiges Mittelmass befindet, das weiss ich bis jetzt nicht. Angst wird fast in jeder Werbung indirekt angesprochen und als psychologisches Marketingmittel benutzt.
Ich finde es extrem schwierig, sich dagegen zu wehren, erst recht in diesen Virus-belasteten Zeiten. Da wird einem zu viel ANGST gemacht.
Ich habe nichts gegen Sicherheitsvorkehrungen, die sind wichtig.
Dürfte ich mich nicht auf die hohen Sicherheitsvorschriften im Flugzeugbau oder Autobau oder Zugbau nicht verlassen, sässe ich keinesfalls einigermassen "angstfrei" in einem solchen Fahrzeug. Sehr viele Fehler, die Menschen bei Ermüdungserscheinungen machen können, werden durch Automatisierungen eliminiert.
Jede Automatisierung lässt uns Fähigkeiten verlieren. Wie viele Menschen wissen nicht wie man eine gewöhnliche Strassenkarte liesst, weil sie sich aufs Navi verlassen. Wie viele Menschen sind orientierungslos und können nicht sagen, durch welche Bundesländer der Rhein oder die Elbe fliesst.
Wo auch immer ich hinfahre, in der Regel verschaffe ich mir einen Überblick auf einer Karte. Meist versuche ich den Weg ohne Navi zu finden und schalte es ca. 500 bis 1000 Meter vor dem Ziel ein, weil mir die Detailkarte im Navi zu klein und kaum lesbar ist. Ich möchte diese Orientierungsfähigkeit nicht verlieren.
Damit verlieren wir in Routineabläufen wichtige Kompetenzen, die sie langweiliger werden lassen als uns möglicherweise lieb ist, wenn wir uns "automatisieren" lassen.
Nicht jede Automatisierung ist schlecht, doch sie birgt genauso ihre Gefahren wie die Angstmacherei, wenn es darum geht, auf die Automatisierung ab und an zu verzichten.
Jetzt habe ich versucht drei Blickwinkel zu betrachten und könnte sicher weiter abschweifen.
Angst und Sicherheit und Automatisierungen, um Fehler zu vermeiden, sind ein Buch für sich.
Zitat
Ich DARF keine To-Do Liste schreiben, denn alles, was darauf steht, mache ich meist nicht
Das kenne ich. Mir ist sogar manchmal aufgefallen, dass ich Dinge, von denen klar ist, das ich sie tun werde, nicht aufschreibe. Also, das ist aber nicht immer so. Ich schreibe eine Zeit lang To-Do-Liste und rege mich darüber auf, dass die immer länger anstatt kürzer wird. Und ich finde, dass immer zu viele Sachen draufstehen. Diesmal war es auch wieder so, dass ich am Ende fand, das stört mich sozusagen bei der Arbeit. Ich weiß doch, was mir grade wichtig ist, und den ganzen Rest *will* ich auch vergessen! Nun habe ich zwei Wochen lang keine To-Do-Liste mehr geschrieben und allmählich fühle ich mich morgens desorientiert. Also habe ich heute morgen mal ganz vorsichtig wieder damit angefangen. Ich schreibe sie von vornherein nicht mit dem Ziel, alle Aufgaben abzuhaken, sondern ich schreibe alles auf, was mir an Erledigungen einfällt. Danach mache ich an ungefähr 3 davon ein Sternchen, das heißt: Das erledige ich heute. Danach erledige ich meist 3 andere Punkte! 🤣
Aber egal, es hilft mir, wieder den Überblick zu kriegen, wenn er verloren geht.
Zitat
Wär schön, wenn du meine Aussortiertätigkeiten priorisieren könntest
Du hast sie selbst priorisiert, hier:
Zitat
Mein Aufräumfokus ist anders gelagert als deiner: ich sortiere in meinem Inneren (...)
Wenn du es so beschließt, dann machst du es so. 😃
Ich finde ja, dass das Verhältnis zwischen Innen und Außen ein dialektisches ist. Also ein Gegensatzpaar, zwischen dem eine Wechselwirkung besteht. Beim Aussortieren muss man sich ständig mit sich selbst befassen. Das geht von "Welcher Irre hat dieses ganze Zeug in meinen Kleiderschrank gestopft?" bis "Was möchte ich *wirklich* noch lesen?" und der Entdeckung, dass ich mittlerweile so viele andere Sachen mache außer Lesen und es gar nicht mehr diesen Stellenwert als Tätigkeit für mich hat. So eigentlich, seit ich entdeckt habe, dass ich mir auch zu jedem Thema, dass mich interessiert, schnell ein paar Videos ankucken kann. Außer manche... Naja, viele.
Auch die Power, um überhaupt anfangen zu können (wonach ja auch @TransMichael(a) gefragt hatte), kriegt man nach meiner Erfahrung nicht durch Grübeln auf dem Sofa, aber noch weniger, indem man sich vor seine Häufchen stellt und sich tüchtig ausschimpft. Jedesmal, das man das tut, ist einmal zu viel und verstärkt nur die Abneigung. Da ist schon eine "Arbeit am Innen" nötig, bevor man außen anfangen kann, aber bei mir hat auch das erst funktioniert, als ich es "außen und innen in Wechselwirkung" gemacht habe. Also überlegt, welche Fähigkeiten ich dazu brauche, und dann außerhalb der Wohnung gekuckt, ob ich sie nicht vielleicht habe oder mir aneignen kann.
Und letztlich ist das Innen *natürlich* wichtiger, da hast du völlig recht! Nur sehe ich es nicht so, dass man sich für eins davon entscheiden muss.
Zitat
Solltest du je auf die Idee kommen und dich als Aussortiercoach zur Verfügung stellen
Hey, hey, hey! Ich bin hier nicht auf Jobsuche! Erstens, weil ich einen hab und es ein echter Traumberuf ist.
Zweitens, ich bin damit ausgelastet, mich um meinen eigenen Kram zu kümmern. Drittens, wenn ich damit fertig bin, möchte ich vermutlich nicht mit den Krempelbergen anderer Leute weitermachen, sondern genießen, dass es auch ein Leben jenseits der Krempelberge gibt. Dass das natürlich nur ist, wie ich *jetzt* darüber denke, ist klar! Ich habe mal grade genug Mut zusammenkratzen können, um meinem Krempelmonster zu Leibe zu rücken. Und es fühlt sich so an, als ob das so einige Jährchen dauern könnte - jedenfalls, wenn ich weiterhin nur 1-3 Taschen voll rausbringe jeden Tag. Da möchte ich mir wirklich nicht eine unendliche Reihe solcher Wohnungen als meine zukünftige Aufgabe vorstellen. 😱
Heute habe ich den T-Shirt-Stapel aus dem Schrank gezerrt. Und dann noch die T-Shirts dazugepackt, die in dem anderen Schrank waren, den ich noch nicht erwähnt hatte bisher... Das ist der Wohnzimmerschrank eigentlich. Bis vor, hm, drei Jahren oder so hatte ich nämlich keinen Kleiderschrank. Nuja, ist kompliziert zu erklären, was sich nun wo befindet und warum, weil ich weiß es selbst nicht mehr so genau. 🤭
Jedenfalls waren es so viele T-Shirts, dass ich nicht mal Lust hatte, sie zu zählen... Und dann sollen die, die ich behalte, zum Hemd passen, weil das find ich schick. Bloß, zu welchem Hemd? Die wenigen langärmligen Hemden, die jetzt im Kleiderschrank lagen, weil sie mir passen, find ich gar nicht so toll... Also die Sache endete doch tatsächlich damit, dass ich mir erstmal ein Hemd gekauft hab, statt T-Shirts zu sortieren! Aber gut, jetzt hab ich wenigstens *eins* das groß genug ist und in meiner Lieblings-Hemdenfarbe und richtig schick, also weiß ich jetzt, wozu ein T-Shirt passen sollte. Sachen, die vom Zustand her einigermaßen okay sind, aber mir nicht so gefallen, finde ich kein Problem - die können dann ja andere Leute tragen... Richtig schwierig finde ich Sachen, die ich seit vielen Jahren hab und immer noch gern trage, obwohl sie schon in Fetzen sind. Der Stapel sieht so aus, als ob alles darin zu der einen oder anderen dieser zwei Kategorien gehört! Es muss sich wohl um eine Art Protestform gegen Billig-T-Shirts handeln. Ich habe mir nämlich seit Ewigkeiten kein T-Shirt gekauft. Und trotzdem wurde diese Sammlung immer größer.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Zitat von Miranda im Beitrag #93
Ich finde ja, dass das Verhältnis zwischen Innen und Außen ein dialektisches ist. Also ein Gegensatzpaar, zwischen dem eine Wechselwirkung besteht. Beim Aussortieren muss man sich ständig mit sich selbst befassen.
Zitat von Miranda im Beitrag #93
Da ist schon eine "Arbeit am Innen" nötig, bevor man außen anfangen kann, aber bei mir hat auch das erst funktioniert, als ich es "außen und innen in Wechselwirkung" gemacht habe.
Das ist wahr. Mein inneres ist so dermassen in Chaos, dass mir es schwer fällt im Aussen eine Ordnung herzustellen. Insofern liegt mein Fokus vermehrt auf meinen Inneren. In den Bereichen, in denen ich Klarheit gewinne, kann ich leichter ausräumen, obwohl manche Aussortier-Entscheidung fällt mir aufgrund meiner fehlenden inneren Klarheit weiterhin schwer. Das, was im Aussen gelingt, wenn sich im Inneren etwas geordnet hat, ist emotional anders belastet und geschieht manchmal wie von selbst. Das gefällt mir.
Zitat
Nun habe ich zwei Wochen lang keine To-Do-Liste mehr geschrieben und allmählich fühle ich mich morgens desorientiert.
Zitat von Miranda im Beitrag #93
Drittens, wenn ich damit fertig bin, möchte ich vermutlich nicht mit den Krempelbergen anderer Leute weitermachen, sondern genießen, dass es auch ein Leben jenseits der Krempelberge gibt.
Unbedingt.
Dich als ein Coach mit diesen Fähigkeiten anzubieten, müsste nicht bedeuten, dass du es in Vollzeit machst, denn ich kann deinen Wunsch nach einem Leben jenseits von Krempelbergen sehr gut nachvollziehen und wenn du bereits einen Traumjob hast, sind meine Ideen überflüssig.
Zitat
Nun habe ich zwei Wochen lang keine To-Do-Liste mehr geschrieben und allmählich fühle ich mich morgens desorientiert.
To-Do Listen als Orientierungshilfe zu verwenden, finde ich eine gute Idee.
Solange du dich von der Liste nicht stressen lässt und sie zu einer Zwangs-Abarbeitungs-Liste wird oder zu anderen Frustrationen beiträgt.
Vielleicht ist der Begriff To Do nicht ideal für dich und sie müsste anders heissen, weil sie eine andere Aufgabe für dich erfüllt.
Du hast an unterschiedlichen Stellen erwähnt, dass du die Orientierung zwischen drin verlierst.
Das zu wissen und mit welchen Tools und Fähigkeiten du für deine Orientierung sorgst, ist eine wichtige Ressource.
Wenn ich im Inneren von Gebäuden bin, kann ich nicht sagen, in welcher Richtung etwas draussen ist, auch wenn ich es kenne. Da mache ich immer falsche Angaben. Das ist ein Beispiel, von dem ich weiss, dass ich die Orientierung verliere.
Interessant: wieder ein INNEN - AUSSEN Phänomen.
Heute Abend habe ich ein weiteres Feedback zu meiner Geschichte bekommen.
Da manifestieren sich in gewissen Bereichen meine "Orientierungslücken" innerhalb der Geschichte. Glücklicherweise bemerkt das nicht jeder gleich oder stört sich an diesen "Ungenauigkeiten", zu denen fehlende Orientierung und Klarheit beitragen, nicht sehr.
Bewusstheit darüber zu erlangen, eine oder zwei Nächte darüber schlafen, hilft mir.
Der Vergleich, der mir einfällt, hinkt: Menschen, die dement werden, merken, dass die Fähigkeiten verlieren und Lücken entstehen. Sie registrieren diesen Verlust, wenn ihnen beispielsweise die Sprache wegbleibt.
Ich merke, dass ich traumabedingte Lücken habe, doch oft kenne ich den Inhalt nicht, mit dem die Lücken sinnvoll zu füllen wären, bis in mir Bewusstheit und Klarheit entstehen. Vorher bin ich orientierungslos. Nun ja, ich möchte mich nicht als dement bezeichnen, doch wer Teile von dich abspalten musste, um zu überleben, der ist sozusagen dement/orientierungslos bis sich die Teile wieder zusammen fügen können und das neu und um gelernt werden darf, was sich hoffentlich richtig zusammen setzt. Tatsächlich ist im Gehirn an diesen Stellen damals vieles "fehlerhaft" verknüpft worden, das sich jetzt neu sortieren darf. Damals standen nicht sämtliche Funktionsweise zur Verfügung, weil die Entwicklung im Gehirn noch nicht genügend vorangeschritten war.
Es gab keinen Verlust, den ich damals hätte registrieren können. Das war noch gar nichts angelegt und die Fähigkeiten inklusive Sprache mussten erst einmal entstehen. Das ist die Stelle, an der mein Vergleich zu der Demenz definitiv hinkt.
In der Reflexion bemerke ich davon jetzt einiges und das finde ich ziemlich traurig.
Verlustangst ist eine der grössten Ängste, die Messies plagen. Meist haben sie Kontakt/Bindung zu Menschen verloren, doch möglicherweise steckt in meinem "Demenzbeispiel" noch viel mehr von Verlusten, die so unbewusst wirken, dass wir sie nicht zu fassen bekommen, weil vieles in UNS abgespalten werden musste zu einem Zeitpunkt, als keine anderen Fähigkeiten/Ablageorte im Gehirn zur Verfügung standen.
Für heute habe ich mich genügend mit Angst und anderen Themen beschäftigt. Ich darf darüber schlafen und schauen, was mein Hirn mit all diesen Infos anfängt, wenn es jetzt vielleicht die Ablageorte, die es damals nicht gab, findet kann und die neue Datenbahn an die richtigen Stellen kreiert. Manche Menschen bekommen Kopfweh oder Schwindelanfälle und zu wissen, dass Kopfweh Heilung bedeutet, finde ich sehr tröstend.
@Miranda
Wechselwirkung zwischen innen und außen, sehe ich auch so. Das trifft aber nur zu einem Zeitpunkt zu, bei dem das Innere schon mal beleuchtet wurde. Als Messieanfänger, der aufräumen will, ist das Innere vorrangig. Wir sind aber schon fortgeschrittene Messies im Aufräumen, so dass man beides fast gleichzeitig machen kann im Sinne von abwechselnd. Im Fernsehen kommt das aber auf einen Zufall an, ob es noch etwas Neues für mein Inneres gibt.
viele Grüße
Wolfram
meine Webseite:
http://messie.bplaced.net/messie
- Messie Syndrom & Minimalismus Forum
- FORUM INFOS: Regeln & Funktionen
- NEU IM FORUM: Hallo, ich bin neu als Mitglied hier im Forum!
- MESSIE FORUM: Messies miteinander und unter sich im Leben
- MINIMALISMUS: Wohnung - Lebensstil - Gefühle & Loslassen
- MESSIE FORUM: Für Partner Angehörige Verwandte Freunde
- MESSIE FORUM: Unsere Gefühlswelten Emotionen Innenleben
- MESSIE FORUM: Home-Management: Dein Haushalt nach Plan
- VIDEOS: Dokus und Filme zum Messie Syndrom & Minimalismus
- OFFTOPIC FORUM: Für alle anderen Fragen & Themen im Leben
Ähnliche Themen
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!
Forenspende
|
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir. Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen, den weiteren Betrieb zu finanzieren. Deine Spende hilft! |