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Haushaltsplan Nummer...
Hui! @Sybille & GG...
Verzwickt, die Situation, sowie Deine Texte zu verstehen, mit so vielen semantisch *exakten* Abwägungen in plus%minus, ja%nein, Er%Ich...
Gemeinsam scheint mir immer als das Optimale; klar nicht EINfach, sondern mindestens "ZWIEfach" ;-)
.:.These/Antithese/Synthese.:.
~Geist über/mit Materie~
Stoppuhr wäre mir hier zu mechanisch.
Technik/Systeme sollten uns dienen,
nicht uns beherrschen.
Kochtopf-Kalender-Weisheit, ich weiss...
Kann nur Lösungen wünschen, und,
auf dass andere Foris bessere Tips bringen!?!
Liebe IST.
Gute Zeit Euch!!!
Zitat von Sybille im Beitrag #144
Frage: IST denn der Haushalt ein gemeinsames Problem, bei dem man nicht einzeln herumprobieren, sondern nur gemeinsam irgendwo hinkommen kann? Oder ist ers NICHT?
Ich weiß erwartungsgemäß die Antwort nicht, aber mir gefällt die Frage...
Dazu habe ich zufällig eine dezidierte, nicht allgemeinverträgliche Meinung, die ich dir zur Ansicht zur Verfügung stellen kann. ;-)
Bei mehreren Mitbewohnern in einem Haushalt teilt sich Hausarbeit in zwei Teile auf:
1. Persönliche Hausarbeit, die man direkt nachvollziebar selbst verursacht und die einem unmittelbar selbst zugute kommt. Für diese Arbeiten ist man ab einem Alter von etwa sechs Jahren selbst zuständig. Wenn die Zuständigen das nicht so sehen, haben sie eben nichts Sauberes zum Anziehen und kriegen den außerhalb ihres eigenen Zimmers verstreuten Kram in einem Korb gesammelt in ihr Zimmer gestellt.
Beispiele:
• die eigene Wäsche zum Waschen sammeln, waschen, trocknen, bügeln, legen, aufräumen.
• die selbst verursachte Unordnung und Verschmutzung in der Küche und nach jeder Mahlzeit das selbst benutzte Geschirr abwaschen, trocknen, aufräumen.
• die selbst verursachte Unordnung im eigenen Zimmer und in den Gemeinschaftsräumen durch Aufräumen der eigenen Sachen beheben.
2. Allgemeine Hausarbeit, die nahezu von selbst entsteht. Diese Arbeiten erledigt meistens die Person, die am meisten Wert auf ein gepflegtes Zuhause legt. Hier Arbeitsteilung durchzusetzen funktioniert selten. Meistens ist es einfacher, das selbst zu erledigen. Es kommt dem eigenen Sauberkeitsbedürfnis entgegen, fällt also im weiteren Sinne unter Punkt 1: Arbeiten, die einem selbst zugute kommen.
Im großen und ganzen machen diese Arbeiten in einem Singlehaushalt ungefähr genauso viel Arbeit wie in einem Mehrpersonenhaushalt.
Beispiele:
• Wer sich nach geputzen Fenstern sehnt, putzt die Fenster im eigenen Zimmer und in den Gemeinschaftsräumen. Die Fenster in den persönlichen Zimmern der Mitbewohner:innen lässt man ungeputzt.
• Wer fürs persönliche Wohlbefinden eine einmal pro Woche staubgesaugte Wohnung braucht, staubsaugt einmal pro Woche das eigene Zimmer und die Gemeinschaftsräume. Die Böden den persönlichen Zimmern der anderen bleiben ungesaugt, bis deren Bewohner es an der Zeit finden, das selbst zu tun.
• Wer sich den ganzen Tag über ein täglich geputztes Badezimmer freuen kann, putzt das Bad.
Ich glaube, die Welt wäre ein friedlicherer Ort, wenn das alle so halten würden.^^
IB
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Zitat von Rica im Beitrag #147
Persönliche Hausarbeit, die man direkt nachvollziehbar selbst verursacht und die einem unmittelbar selbst zugute kommt. Für diese Arbeiten ist man ab einem Alter von etwa sechs Jahren selbst zuständig.
Rica, wie kommst du auf dieses Alter?
Dem Kind zu sagen, dass es Wäsche einsammelt und auf einen Haufen bringt, o.k. und es unterstützen, Schmutzwäsche von kann nochmals angezogen werden unterscheiden zu lernen. o.k.
Dem Kind regelmässig zeigen und mit ihm gemeinsam die Spielsachen aufräumen, o.k.
Es heranführen an die Hausarbeit, an die es altersgerecht heran geführt werden kann....es liest sich so als sollte ein 6 jähriges bereits die Wäsche waschen können.
Es ist eine überforderung für ein 10 jähriges oder 12 jähriges Kind mehrere Gemeinschaftsräume, die Wäsche für sich und ggf. Mitbewohner zu reinigen. Wenn es beigebracht bekommt, sein eigenes Zimmer wöchentlich zu saugen oder putzen und sein Fenster zu reinigen, um eine Routine und ein Rhythmusgefühl für regelmässig anfallende Tätigkeiten zu lernen, neben den üblichen Hausaufgaben, finde ich es für den Augenblick ganz hilfreich.
Und ja, ab einem gewissen Alter kann erwartet werden, dass die Kinder das von sich aus entscheiden und tun können.
Meine Freundin hat ihre Töchter ab dem 13/14 Lebensjahr ans Wäsche waschen lernen herangeführt. Damals dachte ich: jetzt erst??? Ich musste das viel früher können. Ich habe die Kinder bisher nicht in ihren eigenen Haushalten besucht, kann mir gut vorstellen, dass sie die Hausarbeit erledigen, weil sie nicht zu früh damit überfordert wurden.
Sonst finde ich dein Konzept durchaus einen Gedanken wert, allerdings wird derjenige sauber machen, der die niedrigste Toleranzschwelle bezüglich Dreck hat und häufig ist es dieselbe Person.
Wir haben früher das Spiel gespielt, wer wechselt die Klorolle, wenn 3 Kinder sich eine Toilette teilen?
Guten Morgen, ihr Lieben,
@Rica
Zitat von Rica im Beitrag #147
Dazu habe ich zufällig eine dezidierte, nicht allgemeinverträgliche Meinung, die ich dir zur Ansicht zur Verfügung stellen kann. ;-)
Schön formuliert! Ich bitte darum, meine zu den persönlichen Angelegenheiten anderer Leute geäußerten Ansichten auch stets in diesem Sinne zu verstehen.
@Rica und @IBI
Konkret geht es hier zum Glück nicht um Kindererziehung (ich bin auch der Ansicht, dass Kinder nach und nach an die Hausarbeit rangeführt werden sollten und nicht ab einem bestimmten Alter abrupt alleine für ihren Kram zuständig sind), sondern um zwei erwachsene Leute, die anscheinend prinzipiell kein Problem damit haben, dass Haushalt eine gemeinsame Angelegenheit ist.
@Sybille
...und deshalb glaube ich, ihr kriegt das schon hin. Wenn du jeden Tag deine Viertelstunde machst, ist das zum einen gut für den Haushalt und zum anderen gut dafür, die Gewohnheit am Laufen zu halten, sich überhaupt um den Kram zu kümmern. Das ist eine gute Basis für den Alltag. Du kannst es deinem Partner erzählen, wenn du möchtest, und vor allem, wenn du dir eine konkrete Unterstützung dabei wünschst (z.B., dass er dich daran erinnert, wenn du es vergisst).
Es gibt ja auch Arbeiten, die nicht in einer Viertelstunde zu schaffen sind, und da könnt ihr drüber reden, wer was macht oder was ihr zusammen machen wollt, oder eben das Prinzip, dass alle wegmachen, was sie stört. Ich finde die Idee auf jeden Fall gut, deinen Mann zu fragen, wie er es gern gemeinsam machen würde. Du *musst* es dann ja nicht so machen, wenn es dir widerstrebt - aber da ist ein zweiter Kopf, der womöglich voller guter Ideen steckt...!
Zitat von IBI im Beitrag #148
Rica, wie kommst du auf dieses Alter?
Ich habe neulich einen Text darüber gelesen, dass die Kinder bei den sogenannten Naturvölkern bereits bis bis zum fünften Lebensjahr soviel gelernt haben, dass sie ab da gut mit dem Leben zurechtkommen. Sie können Feuermachen, Fischen, Kochen und was weiß ich alles. Sie arbeiten mit sicherer Hand mit scharfen Messern und diversen Werkzeugen.
Es las sich so, dass es sich dabei nicht um Kinderarbeit handelt, sondern um ganz normale Erziehung.
Ungefähr zur gleichen Zeit las ich einen Text, dass "wir" unsere Kinder unterschätzen und ihrem Lerneifer in praktischen Dingen im Weg stehen.
Dazu kommt, dass ich (bitte nicht schlagen^^) mir nichts aus Kindern mache, mir Kinder aber nachlaufen wie dem Rattenfänger von Hameln. In einem früheren Job verfolgten mich deshalb oft die Kinder der Kunden bei der Arbeit. Ich ließ die Kinder mitarbeiten, was das Zusammensein aufs Erfreulichste ordnete.
Ich habe nicht die geringste Ahnung von Kindererziehung (um die es hier auch nicht geht). Ich weiß nur, dass ich Kinder besser ertrage, wenn sie arbeiten, statt mich Erziehungsarbeit leisten zu lassen. ;-)
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