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Möchte meinem Stiefsoh helfen, nur wie?
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@Yngvild Das mit der ärztlichen Betreuung ist doch ein guter Hinweis...alles gut.
Es ging nur allgemein um Roberts Art.
Bei Behandlung der Messiesymptome...also Aufräumen.. kann man eine recht schnelle Lebensverbesserung erreichen...je nach Menge der Dinge .
Ich bin es durch eine chronische Krankheit eben gewohnt die Symptome zu beseitigen sei es durch Medikamente oder Rollstuhl...weil eine Heilung wissenschaftlich noch nicht möglich ist.
Das das bei der Psyche noch schwieriger ist, ist ja klar.
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Zitat von Bluemchen123 im Beitrag #1
Hallo zusammen,
mein Stiefsohn ist ein Messi. Ich weiß nur nicht so genau wie ich ihm helfen kann. Habe ihm ( zusammen mit seinem Vater) vor ca 3 Jahren geholfen, seine Wohnung zu entmüllen und zu Reinigen. Jetzt ist die Wohnung wieder in einem fast unbewohnbarern Zusatand. Mit ihm über seine Probleme reden, ist fast unmöglich. Er erzählt die tollsten Geschichten, wie er sich mit seinen Freunden zum gemeinsamen Kochen ect. bei sich zuhause trifft. Ich denke ihn besucht schon lange keiner mehr. Nachdem der Leidensdruck jetzt wohl zu hoch war, hat er uns gebeten, ihm zu helfen. Das werden wir natürlich auch machen. Allerdings glaube ich, es ist nicht damit getan einfach alles zu entrümpeln und bewohnbar zu machen. Da bleibt das Kernproblem doch erhalten, oder?
Wäre da nicht ein Therapie wichtig? Es gibt da sich noch einige psychische Problem die aufgearbeitet werden müssten. Seit Anfang des Jahres ist er arbeitslos und bekommt derzeit auch nichts Neues. Ich habe gelesen, dass es Hilfe z.B von der Caritas gibt. Kennt sich da jemand aus?
Bin ein wenig ratlos.......... Ach ja, er ist 27 Jahre alt.
Viele Grüße
Bluemchen
Ich denke, wenn er um Hilfe bittet, dann ist das schonmal gut. Hat er das vor drei Jahren auch getan? Falls nicht, dann wäre das jetzt ja schon ein Fortschritt.
Von Hilfe beim Aufräumen habe ich nicht viel Ahnung. Ich habe noch niemand geholfen, und mir wurde noch nicht geholfen. Deshalb geht bei mir alles sehr langsam voran (aber es geht voran).
Pauschal kann man da jetzt nicht drauf antworten, wie Hilfe aussehen sollte.
Wenn Müll in der Wohnung ist, dann sollte der raus - logisch.
Alles weitere, da kann es vielleicht hilfreich sein, wenn nicht alles auf einen Schlag passiert (da kann ich aber auch falsch liegen).
Wenn dann alles geregelt scheint, braucht es Hilfen, was wohin kann. Zum Beispiel eine Box fürs Altpapier an einen praktischen Platz. Oder ein Wäschekorb für die gebrauchte Kleidung. Eimer für gelbe Tonne, Müll, Biomüll sollten angeschafft werden, wenn noch nicht vorhanden in der Wohnung. Ein Platz für Altglas (Keller ist da zu weit, da geht man nicht hin).
Ausreichend Schränke sind vorhanden?
Wenn dann wieder alles besser aussieht in der Wohnung, dann fällt vielleicht auch das Reden leichter.
Dann hilft regelmäßiger Besuch - das ist jedesmal ein Anlass, um aufzuräumen und zu putzen. Sollte eben nicht zu viel, und deshalb die Abstände nicht zu lang, sein.
Vorwürfe bringen vermutlich wenig. "Geh doch mal zum Arzt" wahrscheinlich genauso wenig.
Und über Ursachen reden wollen, wenn er nicht will - ich weiß nicht, ich würde mich da unwohl fühlen und hoffen, dass das Gespräch bald vorbei ist.
Von Hilfsangeboten wie Caritas (gibt es da wirklich was für Messies?) habe ich keine Ahnung. Ich habe mich hier angemeldet, bisschen gelesen, und dann angefangen. Da ich niemand habe, dem ich davon erzählen kann (vielleicht findet sich da mal jemand), schreibe ich immer mal wieder hier rein, was ich so mache, und wie die Fortschritte sind. Wie viel es gelesen wird, weiß ich nicht, aber ich schreibe, und kann so auch selbst nachlesen, was vor ein paar Monaten war.
Ich denke, bei konkreten Problemen wird sich hier jemand finden, der das schon erlebt hat und helfen kann.
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Zitat von Goofy im Beitrag #12
Von Hilfsangeboten wie Caritas (gibt es da wirklich was für Messies?)
Je nach Stadt schon. In Stuttart zum Beispiel:
Caritas Stuttgart (bitte selbst googlen)
Vorraussetzung:
Zitat
n solchen Fällen hilf das HERA-Team des Caritasverbandes für Stuttgart e. V. HERA bedeutet: HElfen und Räumen. In gemeinsamer Anstrengung mit dem Bewohner/der Bewohnerin führen wir die entgleisten Wohnverhältnisse zurück in eine Form, in der man sich wieder wohl fühlen kann und die auch Nachbarn und Vermieter ruhig schlafen lässt.
Unser Dienst kann in folgenden Fällen zum Einsatz kommen:
- Die Betroffenen selbst sind nicht in der Lage, ihre Wohnverhältnisse zu verbessern.
- Die Abweichungen im Wohnverhalten beeinträchtigen die Bewohnerin/den Bewohner selbst oder die
Nachbarschaft in ihrer Lebensqualität.
- Es droht der Verlust der Wohnung.
- Alle anderen Möglichkeiten zur Veränderung der Situation wurden bereits erfolglos ausgeschöpft.
- Die Betroffenen sind bereit und in der Lage, aktiv an der Veränderung ihrer Wohnsituation mitzuwirken.
- Die rechtlichen Grundlagen des Angebotes ergeben sich aus den Paragrafen 67 ff des SGB XII.
Die Fachstelle zur Verhinderung von Obdachlosigkeit des Sozialamtes der Landeshauptstadt Stuttgart beauftragt das HERA-Team mit der Übernahme eines Falles.
Hier eine Organisation in München:
H-Team München (bitte selbst googeln)
Man muss bei sich vor Ort schauen, so pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten.
Ich halte das Messiesyndrom für sehr unterschätzt gerade von den Betroffenen selbst. Das ist oft nicht einfach ein lustiger Charakterzug, sondern etwas was extreme Auswirkungen auf das gesamte Leben und die Gesundheit der Betroffenen hat.
Ich selbst habe Jahrzehnte ohne Hilfe vor mir hingewurschtelt, das Problem kleingeredet und bin immer weiter reingerutscht. Erst als ich lernte Hilfe anzunehmen habe ich wirklich den Schritt raus geschafft statt immer tiefer hineinzugeraten.
Einfach mal alleine anfangen kann funktionieren, es kann aber auch das Problem nur verschieben, wenn sich auf Dauer nicht wirklich etwas ändert, der Betroffe im Grunde die Sachen von Rechts nach Links und zurück räumt. Sinnvoller ist es meiner Ansicht nach auf lange Sicht sich irgendwann aus der Scham-Ecke rausbewegen und anzuerkennen dass man ein reales massives Problem hat, das sich nicht einfach durch ein bisschen alleine vor sich hin räumen löst. Ein Problem, das je nach Stärke der Störung druchaus mit der Auswirkung einer schweren Sucht zu vergleichen ist. Einem schweren Alkoholiker würde man sicher auch nicht raten, einfach mal auf eigene Faust den Alkohol wegzulassen.
Das Räumen an sich sehe ich auch nicht als schwerste Aufgabe an, die meisten hier haben wohl schon genügend eigene panische Hau-Ruck-Aktionen hinter sich um zu wissen, dass es da einen gewissen Jojo-Effekt gibt und die allermeisten hinterher bald im gleichen Chaos oder noch grösserem Chaos sitzen.
Die schwerste Aufgabe ist das Halten der Ordnung NACH der großen Aufräumaktion - und um das zu schaffen, dazu wird man m.E. irgendwann an die Ursachen ran müssen.
Das bedeutet nicht, dass Bluemchen ihren Stiefsohn psychologisch auf den Zahn fühlen und ihm über die Ursachen ausfragen soll oder ihn drängen zum Arzt zu gehen, sondern, dass sie halt im Hinterkopf behalten sollte, dass alles Ursachen hat und vielleicht auch darüber nachdenken welche das beim Stiefsohl potentiell sein könnten (Depression zum Beispiel?) sich an Hilfsangebote für Angehörige wenden etc.
In die Richtung hat sie ja auch geschrieben und darin habe ich sie bestärken wollen.
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