ich bin nicht nur für Gewaltfreie Kommunikation

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06.03.2020 16:37
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#21
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Liebe Draculara,

das ist definitiv gesünder, wenn du deine Wut nach aussen richten kannst. Die gegen dich selber lagerst du körperlich ein und bekommst wohlmöglich noch andere Schmerzen. Wenn das nachlässt, sich selber Vorwürfe zu machen und auch noch im Dauertakt darüber wütend zu sein, ist das sehr entlastend.
Aus deinen Worten entnehme ich, dass sich möglicherweise ein ganz kleines bisschen die nachlassende Wirkung in der Wut und Vorwürfen auf dich einstellt. Freut mich, dass du das bemerkst und es dir damit auch gut geht.

Ich habe heute mit einem Bekannten telefoniert, der mir sagte...ja, das ist wirklich angenehmer, dass ich mir insgesamt weniger Vorwürfe mache, das macht mich gelassener.....
genauso geht es mir auch....

Bringt deine ernergetische Wut, dich dazu, wieder mit deiner Aufräumaktion und Musik und Tanzen und ....weiter zu machen? Schau mal, ob du die Energie nutzen kannst, für etwas anderes. Manchen Menschen gelingt es, die Wutenergie für sich anders zu nutzen....mein Freund fängt an im Garten zu fegen....wenn er nichts mehr zum Wegwerfen findet (habe Glück, meine Sachen wirft er nicht weg ohne mich zu fragen, er würde bei mir sicher genug finden. da hält er sich an seine Sachen).

Ich möchte gerne weiter erfahren , wie sich dein ...mir geht es gut mit meiner Wut...weiter entwickelt in den nächsten Tagen. Bitte lass es mich wissen (über welchen Kanal auch immer).


Was Erwartungen betrifft, so vermute ich, wird es beide Varianten geben. Mal ist es gut, wenn man sie erfüllt...Wenn ich Erwartungen eines Vorgesetzten nicht erfüllen kann, tja, dann werde ich Konsequenzen zu spüren bekommen...wenn ich das Gefühl von anderen bekomme, die erwarten, dass ich ihre Gedanken lesen können soll...neee, da stimme ich Wolfram zu...dass ist das Problem derjenigen, die meinen, man können ihnen alles von der Stirn ablesen. Das will ich nicht erfüllen lernen. Ich denke, hier sind die Kontexte, in denen Erwartungen vorkommen, individuell zu betrachten und sie lassen sich nicht verallgemeinern und beide Formen sind möglich.

Das ist wahr. Man sieht das Gegenüber nicht, mit dem man schreibt und vieles fehlt, wenn man kein Gegenüber sieht.
Mit Videochat ist immer noch nicht alles geschafft, mit einem Gegenüber, aber das trägt auch dazu bei, dass man einen Teil der von dir genannten Nachteile verringern kann.

Schönes Wochenende
Sonja


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06.03.2020 18:25
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#22
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@Draculara @Sonja

Kinder haben es besonders schwer, die glauben, dass sie nicht geliebt werden, wenn sie den Erwartungen der Eltern nicht entsprechen.
Man braucht auch nicht zu entscheiden, ob man den Erwartungen entsprechen will oder nicht. Man macht das, was man selber will. Die Entscheidung ergibt sich damit von alleine. Vor langer Zeit ging es bei mir auch um das Problem der Erwartungen. Da antwortete mir einer, wenn viele Leute unterschiedliche Erwartungen an mich haben, dann ist es garnicht möglich, diese zu erfüllen und ich soll dann das machen, was ich denke.
Offenbar gefällt einigen Leuten mein Vorgarten nicht. Dabei ist das Natur in Reinkultur. Es hat mir aber keiner gesagt, wie er es haben will.

viele Grüße
Wolfram


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06.03.2020 18:56 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2020 19:05)
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@Wolfram

Warum soll jemand deinen Garten irgendwie haben wollen? Weshalb soll ich Ansprüche an Gärten stellen, die mir nicht gehören?

Das ist doch deine Sache, wie du deinen Garten gestaltest. Du musst keine Musterstandards erfüllen, geschweige denn irgendwelche dummen Gartenzwerge aufstellen oder Sprinkler und jede Woche den Rasen mähen, nur weil die Nachbarn so was "schön" fänden.

@Aus Chaos entsteht Neues

Es ist nicht nur Wut auf den anderen, ich ärgere mich über mich selber, dass ich nicht gleich erkannt habe, dass er sich nicht wirklich für mich interessiert. Zum Beispiel stellte er Fragen 3 Mal, die ich schon 2 mal für andere und ihn beantwortet hatte. Zum Beispiel vergaß er Infos, die ich ihm schon 2 mal gegeben hatte. Irgendwann war meine Tätigkeit für ihn eine Selbstverständlichkeit.

Kaum sagte ich ihm die Wahrheit, drehte er alles so herum, als sei ich Schuld daran, dass sie ihn verletzte. Als hätte ich sie anders schreiben können. Kaum legte ich meine Arbeit nieder, schlief nach und nach der Kontakt ein, und wieder drehte er es so, als hätte ich ihn im Stich gelassen. Dabei hätte ich es erkennen können, er interessierte sich nur dafür, dass jemand ihm Arbeit abnahm, damit er sich eine schöne Zeit machen konnte. Und nun bin ich die Böse bzw. der Depp. Jedenfalls war das definitiv das letzte Mal, dass ich auf Scheinfreunde rein gefallen bin.

Sobald sich jemand bei mir einschleimt, schrillen demnächst die Alarmglocken.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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07.03.2020 08:43
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#24
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Guten Morgen Draculara,

wechsel doch bitte wieder zum Ärger gegenüber den anderen.

Menschen, die lange benötigen etwas zu verstehen oder Fragen immer wieder stellen...oh ja, die bringen mich auf die Palme, mit denen bin ich sehr ungeduldig....dabei ziehe ich oft nicht in Betracht, dass sie vielleicht nicht fähig sind zum Zuhören und deswegen die Antwort versäumt haben. Es haben viele Menschen ein Talent dafür, die Schuld auf andere zu schieben, weil sie nicht in der Lage sind Verantwortung für sich übernehmen und wenn man es ihnen sagt, verstehen sie auch das nicht.
Ich habe vieles früher auch für Selbstverständlich gehalten, weil ich diese Form von Selbstverständlichkeit so gelernt habe. Dankbarkeit kam bei uns in der Familie selten vor, so war ich auch eher weniger dankbar. Die Schweizer sind hier überaus dankbar. Hier bekomme ich das Lernprogramm.
Jetzt bemerkst du, dass jemand nicht Dankbar dir gegenüber war und nimmst das als das Kriterium, woran du erkennen kannst, dass dich jemand ausnützen könnte. Ist es wirklich ein ausschlaggebendes Kriterium?

Stelle ich dir die Frage, was war es, dass dich dazu bewegt hat, ihm wie du es beschreibst, Arbeit abzunehmen? Hättest du der Person zeigen können wie du es machst und ihr beibringen können wie es geht? Wenn du dann bemerkst, dass eine Person sich nicht helfen lassen möchte, weil sie nicht lernwillig ist (kann auch sein, dass jemand nicht lernfähig ist), dann brauchst du das nicht beenden?
Ich denke, jemanden helfen bedeutet nicht ihm die Arbeit abzunehmen, sondern darin zu unterstützen jemanden zu befähigen, es selber zu lernen. Jedenfalls ist das eine Perspektive hier.
Die meisten hier brauchen Hilfe für den Anfang ihrer Aufräumaktionen und gleichzeitig sind sie doch bestrebt, es auch selber zu lernen und zu tun. Mein Eindruck.
Auch du gehörst zu denjenigen, die sich sehr bemühen, selber Dinge zu tun und zu lernen und manchmal braucht man Hilfe, die einem zeigt wie es geht. Das ist eine schätzenswerte Eigenschaft.

Es ist kein Vorwurf an dich, sondern der Versuch von Beobachtung, die ich deinen Zeilen entnehme:
Du hast die Arbeit gemacht und hattest vermutlich nicht die Geduld oder Möglichkeit der Person zu zeigen, wie es geht.

Was hat der Mensch gemacht, dass du denkst, er sei ein Freund geworden? Irgendwas hat er gekonnt, damit du sein Vertrauen gewinnen konntest und bereit warst, ihm helfen zu wollen?

Mit den Fragen möchte ich dich nicht noch wütender machen auf dich als du ohnehin bist. Ich verwende solche Fragen zur Reflexion, um herauszufinden, ob ich wirklich die stimmigen Kriterien für etwas gefunden haben bzw. ob es weitere Kriterien geben kann.

Ich möchte das Reflektieren, das ich in der GFK gelernt habe, nicht missen. Das befähigt mich mein Bewusstsein über mich zu verbessern. Da ich weiss, dass dir das auch ein wichtiges Anliegen ist, hoffe ich, dass du die Fragen mit dem Blickwinkel sehen kannst.

Dieses Phänomen jemanden als Böse und Deppen darstellen...oh ja, das Gefühl kenne ich auch sehr gut. Da kann ich dich nicht unterstützen, weil ich meinen Weg aus diesem Thema bisher nicht gefunden habe. Damit habe ich auch meine Mühe.
Ich finde für mich manchmal heraus, auf welche meiner festgefahrenen Glaubenssätze diese ..ich bin Schuld Gefühle..zurückgehen. Auch wenn ich die Sätze deswegen nicht sofort ändern kann, sie schwächen sich durch solche Erkenntnisse manchmal ab, weil ich merke, dass der Grundgedanke, ich sei Schuld nicht an diese Stelle passt.
Der andere hat seinen Teil der Verantwortung nicht übernommen und ist selber Schuld, wenn er dazu nicht in der Lage ist, nur will er sich damit nicht konfrontieren. Kann eine Idee für Antwort sein. Kann auch sein, dass es nicht für dich passt.

Es mag nicht angenehm zu lesen sein, wenn du beginnst, den Schmerz hinter der Wut in kleinen Dosierungen zuzulassen, kann sie sich zurückziehen....in kleinen Dosierungen (nicht einfach) trägt dazu bei, dass dich das nicht so überwältigt...
(ich denke, du findest bestimmt fachlichen Input in deinem Traumakurs - jetzt kannst du versuchen, davon etwas für dich anzuwenden).

Freue mich, wenn du schreibst, was weiter passiert.

LG
Sonja


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07.03.2020 09:53 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2020 09:59)
#25
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@Aus Chaos entsteht Neues

was im Traumakurs immer wieder zur Sprache kommt, sind Enttäuschungen. Dass man aber nach der Enttäuschung immer sagt: "Ich hätts wissen müssen" oder so was wie "Na klar, jetzt kommt das wieder... ich habs ja gleich gewusst, der ist auch so". Genau so ging es mir aber hier auch wieder. Um Enttäuschungen zu vermeiden, vertraut man gar nicht erst. Ich habe aber diesmal die Anzeichen (wie dass er nicht zuhörte oder Verstandenes vergaß) übersehen und war dann wie vor den Latz geknallt.

Nein das mit der Arbeit ist nicht so. Mehr will ich dazu nicht sagen, weil ich nicht sagen will, um wen es geht.

Später bekam ich mit, wie er sagte: "Ich hab jetzt überhaupt keinen Bock darauf" und wie er sich dort rar machte. Da dachte ich: "Also ich hab auch keinen Bock mehr" und schließlich legte ich die Arbeit nieder. Daraufhin schlief der Kontakt ein, er meldete sich nicht mehr bei mir oder antwortete erst sehr spät auf Fragen. Als ich ihm auf meine freche Art sagte, was ich von ihm hielt, zog er sich ganz zurück und meinte, ich hätte ihm damit sehr weh getan, versuchte so, mir Schuldgefühle einzupflanzen. Ansonsten kommuniziert er gar nicht mehr und hat mich gebeten, ihn nicht mehr anzusprechen. Mir tat es weh, herauszufinden, dass er plötzlich erzählte, was bei ihm privat los ist und vorher keinen Satz darüber verloren hat. Es war wie eine Ohrfeige für mich, zu erfahren, warum ich ihm weh getan hatte, und dann noch die Tatsache, dass er mir telepathische Fähigkeiten unterstellt, nach denen ich hätte wissen müssen, was passiert ist.

Er will nichts Negatives hören oder sehen, weder von seiner Arbeit noch von seinen Mitmenschen, das ist der Eindruck, den er bei mir hinterlassen hat, zusammen mit der Schleimspur, die ich mir mühsam von der Seele wischen muss.

Viele Grüsse
Draculara

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