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Meine Mutter
Ihr Lieben, danke schreibt ihr noch. Ich fühle mich sehr wohl hier im Forum und verstanden. Niemand bricht über mich den Stab und sagt, ich mache alles falsch. Es ist schon wieder so wahnsinnig schwierig. Wisst ihr, whrs habe ich auch meinen Knacks: ich schaffe es nicht, mit meinem Kind allein zu sein. Ich kenne auch keine Mütter, die verfügbar wären. Ich habe jahrelang im Beruf gearbeitet und bin von Leuten umgeben, das fehlt mir. Darum auch, bin ich zu meinen Eltern. Aber ich bin auch traurig und einsam dort. Mein Gott, was heute passiert ist, glaubt ihr kaum. Ich regte mich wieder so auf, dass man überall anstösst, alles im Weg steht. Ich fragte meine Mama (nicht das 1. Mal), ob man nicht doch etwas aufräumen könnte. Das Haus (freistehendes 1Familienhaus mit 4.5 Zimmer) nimmt sie ein: Keller, Waschküche, Gästezimmer und ihr eigenes, grosses Schlafzimmer - ehrlich ich schwörs euch - ich könnte euch Fotos schicken - alles überladen. Kleine Gänge sind noch offen, zum vorbeigehen. Schreibtische und Bett sieht man fast nicht mehr, drüber türmt sich alles, was ev noch gebraucht werden könnte. Vater und ich haben je 1 kleines Zimmer, da hat knapp Bett, Stuhl, Tisch platz während sie den Rest zermüllt. Ich sagte euch, sie betreibt eine Art Gesundheitsberatung. Die paar Leute, die noch kommen, schlängeln sich durch den Mist. Da sagt sie jeweils lächelnd: ah, kommen sie durch, da ist halt etwas kreatives Chaos. Sie meint, das sei jetz kreativ, oder was ???
Sie reagierte auf meine Frage wieder unglaublich böse, warf mir vor, ich bringe selbst Mist heim mit dem Baby. Ich solle abhauen etc. Ich weiss nicht, ob sie auch jähzornig ist. Da wurde ich derart wütend, dass ich sagte, sie gehöre in ein Heim für Demenz, die KESB (Fürsorge würde sie in 15 Jahren eh dorthin bringen), sie sei frech und dumm. Ich rastete aus. Alles vor dem Baby. Mein Vater sass in der Ecke, hörte wie immer nur zu und verzog sich. Er nahm NIE Stellung zu irgendwas. Ich bin soweit, dass ich sie hasse, ich spüre nichts mehr ihr gegenüber ausser Abscheu und Verachtung. Unser Kind wird in einer Woche getauft, auch da hing sie sich rein, kritisierte, dass eine Familientradition nicht weiter geführt würde, nur weil sie nicht vom selben Pfarrer getauft wird, der uns vermählte und in der Kirche wo ich schon getauft wurde. Was geht sie das an ?
Ich weiss nicht, was ich tun soll, ich bin traurig und erschöpft.
...ich hatte leider auch eine postnatale Depression mit Krankenhausaufenthalt.
Alles tut mir leid, ich fühle mich schuldig. Zuviele Altlasten. Ich kann einfach nicht mehr.
Ich bin in einer Familienberatung. Aber der Typ ruft nicht zurück, obwohl ich ihm vor 2 Wochen schrieb, es sei dringend.
Bearbeitet von Jennifer 🌻
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Liebe Lili_123 ... 💝
ein Problem ist - deine Mutter kann gemeinsam mit deinem Vater im eigenen Haus so wohnen wie sie es gerne möchte.
Da kann niemand rein reden.
Andererseits bist du sehr verzweifelt und brauchst Unterstützung.
Und dann kommt dein Baby mitten in den Unfrieden ... auch nicht gut, oder?
Du fühlst dich sicher ziemlich zerrissen.
In eurer Familie scheint eine Neigung zu Depressionen zu bestehen?
Du schreibst von einer Art Beratungsstelle die sich nicht meldet. Bist du auch jetzt in ärztlicher Behandlung?
Ich sehe es so, dass du deinen Arzt dringend aufsuchen solltest!
Niemand muss sich mit solchen Gedanken herumquälen wie es dir gerade ergeht.
Da ist wirklich der Fachmann gefragt. Noch eine Idee: Kannst du vielleicht zu einer Mutter-Kind-Kur fahren?
Du brauchst mehr Gesellschaft im Alltag, aber nichts was dich zusätzlich stresst.
Ich selbst hatte beim 2. Kind eine postnatale Depression, wozu die damaligen Familienumstände stark mit beigetragen haben. Ich weiß, dass das schlimm ist - vor allem weil es sich so anfühlt als würde es NIE aufhören.
Man kann nicht glauben dass es irgendwann anders wird!
Ich erinnere mich noch an den Augenblick, als es sich das erste Mal doch besser angefühlt hat.
Es vergeht nämlich doch.
Und das Baby von damals ist heute selbst längst Vater.
Du bekommst von mir nachher noch eine PN, jetzt muss ich gerade weg und melde mich aber von unterwegs.
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Hallo Lili,
nicht ohne, deine Situation.
Ich kann mich den Meinungen der anderen anschliessen, dein Kind nicht so häufig dem Chaos bei deinen Eltern auszusetzen. Und die Unfallgefahr für dein Kind schätze ich in den Räumlichkeiten deiner Eltern sehr hoch ein. Wenn es also laufen kann, ist es besser es in andere Räumlichkeiten zu wissen.
Ich weiss noch wie die Kinder einer Freundin sagten (sie waren 6 und 8), Sonja, ganz schön unordentlich bei dir. (Meine Wohnung hatte so ein Ausmass wie auf den Fotos lange nicht erreicht). Sie haben dennoch schön miteinander auf dem Balkon gespielt.
Gleichzeitig habe ich gelesen, dass es dir schwer fällt allein zu sein mit deinem Kind und dir Menschen um dich herum fehlen.
Probiere dafür zu sorgen, dass du andere Menschen findest, bei denen du das ab und an kannst, die nicht deine Eltern sind.
Ganz schön heftiges Dilemma für dich nicht allein sein zu können und die meisten hier geben dir den Tipp, dich von denen abzuwenden, bei denen es für dich möglich ist.
Ja, es ist traurig, dass deine Mutter für sich nicht erkennt, dass sie ein Problem hat, dass sich Messie nennt. Erstaunlich zu lesen, dass sie Menschen in die Wohnung lässt. Dein Vater muss deine Mutter sehr lieben, wenn er sich den Lebensraum derartig einschränken lässt. Es ist schön, dass er so viel Verständnis aufbringen kann und bedauerlich, dass eure Mutter nicht die Bereitschaft zeigt, sich Unterstützung zu holen, wenn ihr bekannt ist, dass sie keine schöne Kindheit hatte. Die Messieausprägung stammt ursächlich meines Erachtens aus dieser Phase, auch wenn offensichtlich zeitlich erst später zum Ausdruck kommt.
Der Hass auf deine Mutter ist berechtigt und gleichzeitig ist es deine Aufgabe, dich damit selbst auseinander zu setzen. Ja, sie hat vieles bei dir falsch gemacht und leider sind manche dieser Fehler zu deinem Erbe geworden und es ist deine Aufgabe, diese anzugehen. Vor allem, wenn dir daran gelegen ist, den Kreislauf zu durchbrechen..
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass deine Mutter dich irgendwie hasst, weil sie eifersüchtig darauf ist, zu sehen, dass dir etwas gelingt, dass sie selbst nicht hat schaffen können. Macht es nicht wirklich leichter zwischen euch, zwei "hassliebende" Menschen, die regelmässig aufeinander treffen.
Für dich kannst du entscheiden zu sorgen und für dein Kind hast du das Sorgerecht, es kann definitiv nicht selbst entscheiden - jedenfalls in diesem Fall.
Deine Verantwortung.
Theoretisch hast du JETZT relativ viel Zeit, zu schauen, was für dich richtig sein könnte. Wenn du wieder arbeitest, ist das eine Ablenkung für dich, und du verschiebst all die Themen, die inzwischen (auch) zu deinen geworden sind.
Deine Elternauszeit trägt gerade dazu bei, dass du sehr auf dich selbst zurückgeworfen wirst und du es kaum mit dir selbst aushalten kannst - jedenfalls ist das meine Wahrnehmung von aussen.
Insofern stimme ich Jennifer zu, dass sie dir sagt, kümmere dich um dich und schaue dich nach Unterstützung für dich um.
Die Energie, die du aufbringen möchtest, um bei deiner Mutter aufzuräumen, investierst du idealerweise in dich selbst, dazu gehört auch der Energieaufwand, den du brauchst um oft dort hin zu fahren.
Was ist eigentlich mit dem Papa des Kindes?
Ich habe nicht viel über ihn gelesen.
So, jetzt wird es Zeit, dass ich mich um mich kümmere und zur Arbeit gehe.
Liebe Grüsse
Sonja
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