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TRAUMA
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Oh Mann, manchmal ist es wirklich lästig, wenn man mitbekommt, in wie vielen Situationen man eigentlich traumatisiert oder missbraucht worden ist. Missbrauch auch im Sinne von seelischem Missbrauch, ganz ohne körperlicher Schädigung.
Mich nervt es immer wieder mitzubekommen, wie verwirrend ich manche Dinge beigebracht bekommen habe, durch die falsche Anwendung meiner Person.
Ich dachte ich würde die Definitionen vieler Bedürfnisse kennen, aber weit gefehlt. Die darf ich mir jetzt nach und nach hart erarbeiten, weil man mir sie als Kind falsch also missbräuchlich vermittelt hat. Weil ich sie auf diese Weise falsch gelernt habe, wende ich sie auch falsch an.
Damit verwirre ich mein Umfeld und gleichzeitig merke ich es nicht, in der Annahme, dass es richtig war, wie es mir beigebracht wurde. Ziemlich bescheiden, was fehlerhafte bzw. missbräuchliche Weitergabe von Erlernten in der heutigen Zeit mit einem anrichtet, wenn keiner da ist, der das erkennt bzw. erklären kann.
Jede Menge unnützer Verwirrungen schwirren im Universum umher und wie ich diese allein entwirrt bekomme, ist mir ein Rätsel.
Naja, und wenn sich doch mal ein Faden packen lässt, der sich entwirren lassen will, dann schmerzen die Erkenntnisse erstmal und sie machen einen sehr ärgerlich auf die Menschen, die diese Verwirrungen durch Falschanwendung angerichtet haben.
Etwas zu entwirren und darin Klarheit zu gewinnen hat seine Vorteile, denn danach kann ein umlernen beginnen und das ist ein kleines Beispiel, wie sich aufräumen in meinem Inneren darstellt.
Es sind jede Menge Fäden zu entwirren und da brauche ich Geduld, so wie das Entrümpeln, wenn man es selber macht und nach und nach Geduld braucht.
Das hin und her schieben in andere Räume fällt nicht an, den es gibt nur einen Raum, meinen Körper, indem es sich verschieben und bewegen kann und das macht es von selber.
Glücklicherweise finden sich vergleichbare Fäden von selber ein und entwirren sich wie von selbst mit. Da brauche ich nichts bewusst dazu machen, das macht mein Unbewusstes für mich mit und einige Zeit später merke ich, dass ich manches anders machen kann als vorher.
Bin gespannt, wie sich dieser innere Aufräumprozess im Aussen zeigen wird, dass was anders ist als ich es kenne.
LG
Sonja
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hallo Sonja,
ich finde es wichtig, sich auch selbst verstehen zu lernen und sich vergeben zu können, indem man lernt: Das war mein Nervensystem, es hat reagiert auf Angriffe, ich konnte nicht anders reagieren. Das war eine Lektion für mich, die ich unbedingt lernen musste. Inwiefern ich innen noch was habe, was ich aufräumen muss, weiß ich aber nicht, weil ich keine Psychotherapie mache und auch nicht machen kann, weil ich ja den Psychotherapeuten nicht vertrauen kann, und wenn ich alle abtelefoniere, feststelle: Für meine Probleme gibt es keine ausgebildeten Fachkräfte. Messie-Syndrom "so was behandeln wir gar nicht". Oder Bipolare Störung: "damit bin ich nicht betraut".
Kognitive Verhaltenstherapie: Wäre eine bereit gewesen, dann habe ich aber vergessen, mir Unterlagen geben zu lassen, und wurde von ihr nicht mehr angerufen um mir zu sagen, da müsste ich noch Unterlagen abholen für die KV oder so ähnlich. Weil sich nämlich die Therapeuten in Wahrheit einen Dreck um ihre Patienten scheren, die sind höchstens motiviert, sobald sie bezahlt werden. Vorher geht eine Sitzung gar nicht los. "Ich bräuchte noch für dieses Quartal..." War oft das erste, was ich von denen gehört hab, wenn ich die Praxis betrat.
Und dann bezahlt man einen Haufen Geld und die Leistung, die erbracht wird, ist, dass der Therapeut seine Diagnose während der Sitzung aufschreibt, wenn man was erzählt. Das Erzählte vergisst er und fragt deshalb ständig nach, immer dasselbe, was nervt. Sollte er imstande sein, sich ein Bild von dem zu machen, was man erzählt hat, gibt er Tipps, von denen man denkt, die sind für geistig Behinderte, z. B. soll man regelmäßig essen und abends ins Bett gehen, um morgens wieder fit zu sein, und manchmal sind Medikamente auch Mittel zum Zweck. Dafür brauche ich keinen Psychologen. Ja, wirklich, solche Tipps habe ich gekriegt. Und ich soll mein inneres Kind trösten und ihm sagen, nein es gibt jetzt nichts zu Naschen, das bekommt dir nicht.
Da fragt man sich dann, wozu man monatelang zum Therapeuten gegangen ist, wenn man Ratschläge über Schlafhygiene und einen gut behandelten Magen kriegt, was Hausärzte ebenso sagen könnten, nur weil ihnen nichts besseres einfällt. Das heißt dann für mich, wenn ich mir Fachlektüre besorge (das habe ich auch schon festgestellt) oder Online-Kurse besuche, lerne ich mehr und habe mehr Informationen über mich, als wenn ich zur Psychotherapie gehe. Da frage ich mich auch, wozu die studiert haben, wenn sie hinterher den Patienten gar nicht helfen können, da ist nur einer der zuhört und (blöde) Fragen stellt.
Ich lese gerade in "die langen Schatten der Kindheit" wie man aus der Opferrolle raus kommt. Indem die eigenen Stärken bewusst werden. Ich habe einmal instinktiv reagiert und nicht traumatisch, als meine Mutter mich mit Ohrfeigen weckte und "du Flittchen" rief, ich wollte bei meinem ersten Freund übernachten wegen einer Butterfahrt. Ich habe ihre Handgelenke festgehalten und stellte dabei fest, dass ich ihr körperlich überlegen bin und es wahrscheinlich schon früher war, das heißt ich hätte mich wehren können und wusste es jahrelang nicht.
Also habe ich zufällig aus meiner Opferrolle raus gefunden und war außerdem 18, es gab keinen Grund mehr, zu tun, was die Eltern wollten. Mein Vater war in vielerlei Hinsicht vernünftiger als meine Mutter und hat sich dahingehend nicht so negativ geäußert, nur war meine Mutter der dominante Part in der Familie und alle mussten tun, was sie wollte, sonst schimpfte sie wie eine Xanthippe, also tat er, was sie wollte, nur um seine Ruhe zu haben.
Ich hab ja mal geschildert, was passierte, als ich zuhause ausziehen musste: Dass ich zu meiner Schwester gezogen bin, als ihre Kinder noch klein waren, um dort eine Wohnung suchen zu können und zu beziehen, ohne dass die Eltern hinter meinem Rücken Vermieteranrufe verschweigen bzw. meine Möbel rüber holen und mich zwingen, die Auflösung der Wohnung zu quittieren. Das haben sie nämlich gemacht, wollten mit allen Mitteln verhindern, dass ich selbständig werde und sie verlasse. Für meine Mutter war das ein Riesenverlust, sie hatte keinen Zankapfel, kein Wutventil mehr zuhause, und mein Vater hat dann alles abgekriegt.
Der eine Psychologe hatte noch was drauf und meinte, ich sollte mein Leben in die eigene Hand nehmen. Ich dachte nur: "Dann nehme ich mir eigenhändig das Leben, das ist meine Meinung dazu", habe sie aber nicht ausgesprochen, weil ich Angst hatte, in die Klapse zu kommen. "Ihre Mutter sitzt Ihnen im Nacken" hat er auch oft gesagt. Von allen Therapeuten war das noch der beste, der hat wesentlich mehr geschnallt.
Draculara
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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
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Zitat von Draculara im Beitrag #102
sich vergeben zu können, indem man lernt: Das war mein Nervensystem, es hat reagiert auf Angriffe, ich konnte nicht anders reagieren.
Ja, Draculara, das liest sich wie eine gute Technik akzeptieren und annehmen zu erlernen, was ist und die dich in vielen Dingen weiter gebracht hat.
Alle anderen Erfahrungen mit Therapeuten wie du sie schildert, kann ich verstehen, dass du kein Vertrauen mehr hast.
Ich habe gestern mit meinem Therapeuten darüber gesprochen.
Er sagte mir, dass er die meisten Therapeuten verachtet. Ich finde es ziemlich traurig.
Viele Therapeuten haben eine Ahnung, dass Bindungsverlust eine der häufigen Ursachen ist, die uns in unseren traumatischen Erfahrungen ereilt haben.
Leider haben sie keine Ahnung darüber, wie man "Verbindungstherapie" machen könnte (ich habe das Wort gestern kreiert), denn genau das brauchen wir: Verbindung lernen zu können (zu uns, zu anderen), weil unsere Eltern uns das leider nicht im ausreichenden Masse beigebracht haben. Diese Menschen finden, ist die Herausforderung für uns. Ersthaft, wenn du Menschen findest, die dir das bieten können, spielt es keine Rolle, ob sie sich mit der "Diagnose" auskennen, weil sie sich darin auskennen, eine der wichtigsten Ursachen zu heilen, weil sie wissen, wie sie sich verbinden können (mit sich, mit dem Klienten, mit den Themen, die auftauchen). Ernsthaft, sich darüber austauschen zu können wie falsch ich mich oft fühle, ist doch was ganz anderes als wenn mir jemand sagt, was gut oder schlecht für mich wäre in Bezug auf das was ich zu tun oder zu lassen habe.
Zitat von Draculara im Beitrag #102
nur einer der zuhört und (blöde) Fragen stellt.
Was sind aus deiner Sicht "blöde" Fragen?
Du antwortest oft nicht auf meine Fragen, was o.k. ist, doch findest du sie auch "blöd"?
Zitat von Draculara im Beitrag #102
Das heißt dann für mich, wenn ich mir Fachlektüre besorge (das habe ich auch schon festgestellt) oder Online-Kurse besuche, lerne ich mehr und habe mehr Informationen über mich, als wenn ich zur Psychotherapie gehe
Ja, das ist es wovon wir vielleicht mehr profitieren als von Unterstützern, die nicht in der Lage sind, sich mit uns zu verbinden. Ich lese auch jede Menge darüber, aber es macht einen Unterschied, wenn mich jemand begleiten kann, das anders fühlen und spüren zu lernen als früher. Indem wir so etwas lesen, bekommen wir vieles von dem mit, das uns fehlt, weil wir es als Kinder nicht richtig gezeigt bekommen haben. Klingt ein bisschen schräg und ist nicht die ideale Ausdrucksweise:
Wir hatten bereits "falsche" Eltern, die uns jede Menge falsch beigebracht haben, damit sie uns den Glaubenssatz einimpfen können, wie falsch wir sind (was sie nicht absichtlich machten, aber womit sie unser Leben sehr erschwert haben)
Blödes Spiel - Entwirrung hilf auch hier.
(Das mir die Bücher nutzen, um das zu finden, was ich eigentlich alles in Kindertagen verloren habe = bindungsVERLUST, war mir bis eben nicht bewusst, aber es macht Sinn für mich, während du angeregt hast, dass ich darüber nachdenken kann)
Deine Mutter schien nicht damit klar kommen zu können, dass du für sie einen Bindungsverlust auslösen wolltest, und so hat sie alles probiert, um dich an sie zu binden. Gleichzeitig hat sie dich so schlecht behandelt, dass du dich alles andere als sicher bei ihr fühlen konntest...da möchte man die Bindung lieber abbrechen als sie erhalten. Ungünstigerweise hast du diese Muster gelernt und zwar so verwirrend wie sie für dich als Kind waren.
Das zu entwirren habe ich beispielsweise gemeint.
Und weil ich es unbewusst gelernt habe, ist das falsch gelernte für mich selbstverständlich und ich denke, es sei richtig....war es aber nicht und das muss mir einer mal so sagen, dass ich es annehmen kann, dass ich im Wesen richtig bin, nur leider vieles falsch beigebracht bekommen habe. Da sind wir wieder bei Selber bewusst werden.
Liebe Grüsse
Sonja
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Zitat von Aus Chaos entsteht Neues im Beitrag #103
Du antwortest oft nicht auf meine Fragen, was o.k. ist, doch findest du sie auch "blöd"?
Manche sind blöd und andere "kann" ich oft nicht beantworten, weil mir sozusagen der Durchblick fehlt und ich manchmal auch gar nicht weiß, ob es so fuchsig ist, in einem öffentlich einsehbaren Forum auf private Fragen ausführlich zu antworten. Einmal fragtest du, ob mir ein neues Auto wichtiger wäre als eine aufgeräumte Wohnung. Das muss man in Relation sehen. Gibt man ein Heidengeld für die Wohnung aus, weil man sie alleine nicht schafft, dann geht das Geld weg dafür und zurück bleibt das Gefühl der Hilflosigkeit und der Angst, wieder in so eine Situation zu geraten.
Kauft man ein neues Auto, ist man weiterhin mobil, kann immer mal kleine Sachen zum Wertstoffhof bringen, kann im Sommer verreisen, wenn es hier fast unterm Dach im Hochhaus über 35° heiß wird. In diesem Jahr wird das wohl nicht der Fall sein, müssen wir uns hier quälen und werde ich vielleicht eine Luftmatratze auf den Balkon legen und dort übernachten. Aber nur, wenn ich ihn aufräumen kann. Sonst liegen wir da wieder mit dem Ventilator rum. Wir sind sonst auch mal nach Usedom gefahren und haben so 10 Tage in einer Ferienwohnung verbracht, das war eine schöne Zeit. Nur dank Corona wird auch das nicht möglich sein.
Jetzt hab ich ja davon geschrieben, wie meine Eltern auch immer wieder Grenzüberschreitungen bei mir vorgenommen haben und ich glaube bei mir war einfach zu viel Bindung in Form von Klammern und Entmündigung seitens der Mutter. Der normale Abnabelungsprozess konnte in der Pubertät nicht stattfinden, ich musste sogar im selben Zelt schlafen als wir Campingurlaub machten, wäre ich mit einem Freund nach Hause gekommen, hätte es Riesenärger gegeben, meine Mutter hätte sonst was in das gemeinsame Lernen rein interpretiert. Dabei wäre es nicht mehr und nicht weniger als zusammen Lernen oder Hausaufgaben machen gewesen.
Wie ich schon sagte, deine Fragen kann ich oft nicht beantworten, teilweise weil sie zu privat sind oder auch weil ich einfach keine Antwort drauf habe, mir selbst solche Fragen längst nicht mehr stelle, und auch manchmal den Sinn solcher Fragen nicht verstehe. Ob mir das Auto wichtiger ist als die Wohnung, definitiv ja, da kostet immer mal was wie Werkstatt, Reifen, TÜV und wenn die Wohnung 10.000€ kosten soll, so viel zahle ich für ein neues Auto, mit dessen Hilfe ich ja die Wohnung entrümpeln kann. Leihwagen sind nämlich auch teuer.
Dass dein Psychologe für andere dieses Berufszweigs nur Verachtung entgegen bringt, sagt mir eigentlich schon alles, was ich bei den sog. "Fachmännern" gelernt habe, nämlich dass die auch nicht weiter wissen, und wenn die erlebt hätten, wovon ihre Klienten erzählen, wären sie keinesfalls imstande gewesen, zu studieren und eine Praxis aufzumachen. Der eine Psychologe, der was taugte, meinte, es wäre schon eine große Leistung, die Mittlere Reife zu haben und den Führerschein zu machen, bei dem, was ich erlebt hätte. Dabei weiß ich selber, es war noch Luft nach oben und ich hätte gern das Abitur gemacht. Das zeigt aber schon, dass Traumatisierung Blockaden auslöst, es war nämlich sehr schwer für mich, den Führerschein zu machen.
Draculara
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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
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Sonja, ich antworte auch nicht immer auf alles, darum schließe ich mich der Antwort von Draculara an. Ich antworte dann, wenn es für mich eine Bedeutung hat.
Draculara, wie Du hier von Deiner Mutter geredet hast, mußte ich an M. denken. Konnte ihre Tochter auch nicht loslassen.
Du kannst doch von Glück sagen, dass der Psycho Dir blöde Fragen gestellt hat, meiner hat garkeine Fragen gestellt und meine nicht beantwortet. Wenn er Dir blöde Fragen stellt, dann weißt Du doch schon, wie er Dich beurteilt. Das wußte ich nicht und war darum 3x da.
Danke an beide, war interessant zu lesen.
viele Grüße
Wolfram
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