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Vertrauen oder schützendes Misstrauen!?
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Hallo Jennifer,
was genau meinst du mit dem Spruch
wer sich verlässt, der ist verlassen?
t
Ich habe das Misstrauen absichtlich als schützend beschrieben.
Schutz wegmachen, nein, das geht nicht. Misstrauen wegmachen, nein, es darf da sein. Es darf seinen Job machen und Schutz herstellen.
Das Ausmass, in dem es gebraucht wird, ist sehr unterschiedlich.
Vertrauen braucht es ebenfalls. Das erlebe ich, dass es nur wenige in diesem Forum aufbringen können.
Ja, stimmt, wenn man vertraut, kann alles sein.
Liebe Grüsse
Sonja
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Ich denke entscheidend beim Vertrauen ist nicht ein Gefühl von Sicherheit, sondern dass man die Unsicherheit aushalten kann:
„Ich vertraue dir dann mal, und falls du mich enttäuschst, werde ich auch damit klarkommen!“
Ich habe das Glück ein absolut unerwünschtes Kind zu sein.
Dadurch habe ich früh gelernt, zuerst auf mich selbst zu achten und mir viel zuzutrauen.
Die Oma, die dann meine Mamma war, die herzliche Tagesmutter, der freundliche Nachbar - das waren dann Highlights, einfach ein Zusatzgeschenk des Schicksals. Wobei meine Tagesmutter und der Nachbar freiwillig aus dem Leben gegangen sind, und ich dadurch auch noch mal viel gelernt habe zum Thema Abschied nehmen.
Es ist alles gut wie es ist.
Auch ohne das Gefühl sicher aufgefangen zu werden oder das Bedürfnis mich „fallen zu lassen“.
Ist so etwas denn überhaupt sinnvoll wenn man erst mal älter ist als zwei Jahre?
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Hallo Jennifer,
ja, diesen Aspekt übersehe ich gerne. Unsicherheit aushalten ist nichts für mich. Danke, dass du ihn erwähnt hast. Es ist wichtig, das zu lernen.
Ich bin ungünstigerweise schlecht damit klar gekommen, wenn die Enttäuschungsnummer abgelaufen ist.
Demnach habe ich sie lieber ausgeblendet und gar nicht erst bemerkt. Aber Angst davor, dass Enttäuschung wieder passiert, hatte/habe ich trotzdem.
Mich beeindruckt gerade, dass du teilen kannst, das zwei Menschen in deinem Leben, ihr Leben freiwillig beendet haben.
Ich hatte aus meiner Sicht nicht so viel Glück, Menschen um mich zu haben, die mir halfen zu trauern und Abschied nehmen zu können.
Schön zu lesen, dass für dich das Annehmen und Akzeptieren in deinem Leben einen grossen Platz hat. Ich erkenne das inzwischen auch als eine wichtige Eigenschaft.
Was du mit deinen letzten beiden Zeilen aussagen möchtest, kann ich gerade auch kaum nachvollziehen.
dennoch ist mir immer noch nicht ganz klar, was du mit dem Spruch ausdrücken wolltest.
wer sich verlässt, der ist verlassen.
Liebe Grüsse
Sonja
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@Aus Chaos entsteht Neues
gesundes Misstrauen ist in vielen Fällen angebracht. Ich kann erst vertrauen, wenn ich einen Menschen lange genug kenne, um zu wissen, dass er mir nicht in den Rücken fällt. Bei den Eltern war das zu oft der Fall, ich habe schon früh erlebt, dass sie mir ständig hinterher spionieren. In dem Fall war das Verhalten meiner Eltern krankhaft, nicht mein Misstrauen. Unsicher war ich bisher fast mein ganzes Leben, vor allem was das Verhalten anderer betrifft. Die Angst vor Nachbarn/Handwerkern/Vermietern macht mir seit 14 Jahren zu schaffen, seitdem bin ich Messie.
@Jennifer
man sollte sich eigentlich nie "fallen lassen", egal in welche Richtung. Die Gefahr, dass man nicht aufgefangen wird, ist einfach zu groß. Sich in die Hände des Arztes begeben zu müssen, ist für mich schon ein riesiger Vertrauensvorschuss. Ich vertraue nicht mal mehr den Ärzten, seit die mich vor 14 Jahren zum ersten Mal belogen haben. Da gehe ich nur hin, weil ich muss, wegen des Diabetes und der Psychopharmaka. Schlimmer als das sich selbst fallen lassen ist es, fallen gelassen zu werden.
Draculara
http://www.draculara.de
http://messie.bplaced.net/messie
Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
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Hey Draculara,
ich habe nicht geschrieben, dass Misstrauen falsch ist.
Diesen Teil der Frage kann ich ebenfalls umschweifend beantworten.
Ich möchte wissen, was du brauchst, um in ein Vertrauen kommen zu können,
wenn du die Frage überhaupt beantworten kannst.
Ich weiss, dass es ein Vertrauen braucht, um weiter zu kommen und meine Themen lösen zu können und dazu ein Teil des Misstrauens überwunden werden sollte.
Den Teil mit den Unsicherheiten, die mit dem Vertrauen einher gehen, hat mir geholfen zu sehen, dass Misstrauen trotz Vertrauen bestehen bleibt.
Liebe Grüsse
Sonja
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