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das zweite Pausenjahr ist vorbei....Meldung von Sonja
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Hey ihr lieben,
jetzt bin ich seit 5 Jahren in diesem Forum und habe meine rege Teilnahme in den letzten 2 Jahren eingestellt, aber damals angekündigt, dass ich mich ab und zu melden möchte, was so geschieht in einem Jahr.
In Bezug auf Ordnung schaffen, tja, es ist leider nicht so viel geschehen. Ich hänge emotional sehr an einigen meiner unnützen Dingen und kann vieles schwerlich einfach in die Mülltonne geben, obwohl es theoretisch einer der effizientesten Wege der Entsorgung wäre.
Aufgeben ist nicht drin, ich arbeite weiter daran, dass ich meine unnützen Dinge nicht mehr brauchen werde.....
Was spannend ist, dass ich das vermutlich auslösende Kindheitstrauma identifiziert habe, es mir klar ist, dass ich daraus irgendwann einmal das Messiewesen entwickelt habe. Ich stosse dauernd auf Widerstände in mir, obwohl ich einen starken Willen habe, mich zu verändern. Echt übel dieses Muster und sehr schwer zu verändern. Ich habe noch nicht herausgefunden, was genau alles da drin steckt, doch ich weiss inzwischen, dass viele Gedanken zu verändern sind, damit sich etwas verändert.
Ich habe festgestellt, dass ich mit einem sehr hohem Grundstresslevel lebe, meine Gedankenkarusells dazu beitragen, dass ich so viel Stress habe. Das ist viel Arbeit, seine Gedanken zu verändern. Man sagte mir vor Jahres, dass ich ggf. ADHS haben könnte, eine leichte Ausprägung. Ich habe es nicht prüfen lassen, aber ich denke, da ist was dran. Ritalin - nein das kommt für mich in Frage, aber es ist interessant, was ich alles recherchiert habe und jetzt bin ich in der Phase, dass ich ausprobiere, was mir helfen könnte. ein bisschen was habe ich, inzwischen herausgefunden, dass ich erste positive Ergebnisse spüre und mein Stresslevel deutlich sinkt. Auch meine Wutausbrüche, von denen ich früher hier sicher geschrieben habe, sinken deutlich. Auch wenn es mit der Optik in meiner Wohnung hapert, bin ich froh um jede positive Entwicklung, die ich gedanklich und körperlich erlebe. Das bedeutet, dass Veränderung machbar ist. Dem einen gelingt es von heute auf morgen (o.k. ich überspitze gerade, aber ich meine im Sinne von Entrümpelung starten und danach seine geschaffene Ordnung aufrecht zu erhalten), der andere kommt in kleinen Schritten voran und braucht Zeit.
Ich habe viele Therapieformen ausprobiert. Die einen haben mir genützt, entsprachen mir, die anderen weniger. Ähnlich wie bei manchen Medikamenten. Die einen nützen relativ schnell, die anderen nützen gar nicht. Oft dauert es seine Zeit, bis man "richtig eingestellt" ist. Tja, so ähnlich erlebe ich es auch mit anderen Formen der Hilfe. Die eine entspricht mir, die andere entspricht weniger.
Mir entspricht immer noch die Gewaltfreie Kommunikation und Hypnose (und ich sage euch, wenn der innere Widerstand aktiv ist, ist der stärker als jedes gesagte in der Hypnose), das Zusammensein mit Menschen mit denen ich ein Thema teile.
ich bin viele Jahre in der Selbsthilfegruppe gewesen und mir hat der austausch unter gleichgesinnten gut getan. es ist mir schwer gefallen, mich aus der Szene zurück zu ziehen und Verständnis aus anderen reihen zu bekommen. es harter schritt, doch allmählich kann ich Komplimente von menschen annehmen, die mich nicht als messie kennen. die Betonung liegt auf annehmen, daran denken, dass die menschen es mit mir ehrlich meinen und mein misstrauen gegenüber den meisten deutlich zu senken.
vor knapp 2 Wochen hat mir eine Person gesagt, sie habe mir zu liebe mit mir zusammen gearbeitet und nicht der Firma zu liebe. das hat mir so so so so gut getan.....und ich glaube dieser Person. ich habe sie erst vor 14 tagen persönlich kennen gelernt, vorher kannte ich sie nur vom Telefon und mails. das hilft auch gedanklich zu entspannen und ruhiger zu werden.
ich habe verschiedene Ideen. ich möchte gerne eine geführte Selbsthilfegruppe in der Ostschweiz beginnen und auch anderes anderen menschen, die mit diesem Thema betroffen sind, unterstützen. es gibt leider so wenige menschen, die diese menschen unterstützen können. Ich möchte es so gerne, gleichzeitig denke ich, wenn ich es noch nicht geschafft habe, kann ich doch nicht helfen. ich habe grosse angst davon zu helfen, denn - ich selbst zähle mich dazu - erlebe messies als sehr sehr sehr kritisch und misstrauisch und hier zu beginnen, vertrauen zu bekommen und zu gewinnen, dass irgendetwas vorwärts gehen kann, das ist eine Herausforderung......
es mag hart klingen, doch zu einem grossen teil habe ich selbst zu meiner Lebensqualität beigetragen wie sie ist. im letzten jahr, habe ich ein Seminar besucht, dass im weitesten sinne mit Lebensqualität zu tun hatte. wow, mir ging es sooo beschi......wahrzunehmen, wie sehr ich mir die Lebensqualität selber verbaue (verbaut habe). gleichzeitig wahr zu nehmen, dass ich mir nicht erlaube, Lebensqualität haben zu dürfen,,,,,sehr sehr anstrengend, intensiv das Seminar, ich wäre fast abgehauen, bevor es zu ende war. gleichzeitig habe ich gesagt, dass ich es wiederholen werde...leider war ich in ferien, als die Gelegenheit für das Seminar da war.....
das schreibe ich, in der Hoffnung, dass es den ein oder anderen Leser hier gibt, der selber bei sich beginnt zu suchen und nicht immer wieder anderen die schuld für seine Situation gibt. damit will ich nicht sagen, dass andere nicht dazu beigetragen haben, dass ihr in der Situation seid wie es ist, doch "egal" wer das verursacht hat, euer wille ist gefragt, wenn ihr etwas anders haben wollt..
für heute ist zeit, dass ich mich wieder ausklinke. ich habe gleich einen Termin - derzeit habe ich einen kurs gebucht, der sich schreibwerkstatt nennt. bin gespannt auf den nachmittag.
ich wünsche euch viel kraft und Möglichkeiten, wege zu finden, die dazu beitragen, dass es euch besser geht. was auch immer für euch "besser" bedeutet.
Liebe grüsse
Sonja
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danke @Sonja
wenn Du lange genug etwas aufgehoben hast, dann werden mal nützlich geglaubte Dinge zu unnützen Dingen. Ärgerlich ist es dann, zu erkennen, dass ich vieles aufgehoben habe, was ich hätte schon früher wegwerfen können. Ich tröste mich aber damit, dass ich das früher nicht wissen konnte, dass ich es später doch nicht brauche.
Ja, es ist richtig, dass es nicht nur einen Auslöser für das Messiesein gibt. Bei mir ist es schon die gesamte Kindheit als Ganzes.
um eine geschaffene Ordnung aufrecht zu erhalten, ist es wichtig, die Gründe zu finden. Nur dann kann ich auch Ordnung halten.
Wutausbrüche könnten auf Erwartungen an andere herrühren. Besonders dann, wenn sich die anderen nicht ändern. Sicherlich ist Veränderung machbar, bei mir dauert es eben besonders lange, hoffentlich reicht ein Menschenleben dafür aus.
Es gibt viele Therapieformen, eigentlich kann jede positiv sein. Obs Geld dann wert ist, ist eine andere Sache.
Der innere Widerstand dürfte nur solange aktiv sein bis deren Ursachen gefunden wurden. Es kann allerdings auch sein, dass der innere Widerstand trotzdem noch aktiv bleibt, nur bin ich dann ruhiger.
Sonja, jeder Messie ist anders und in einem anderen Lernstadium. Früher wußte ich nicht, wie mir jemand helfen könnte. Jetzt habe ich meine Ursachen erkannt und auch so ungefähr herausgefunden, wie mir jemand beim aufräumen helfen könnte. Leider wohnst Du zu weit weg, um mir zu helfen. Misstrauisch ist zwar richtig, aber dem läßt sich abhelfen, wenn ich den Helfer gut kennen würde. Es liegt also nicht an Dir, sondern am Messie selbst.
Problem bei mir, was will ich, mich weiterbilden oder aufräumen. Ich denke, ich muß beides abwechselnd machen, damit nicht etwas zu kurz kommt. Beides gleichzeitig geht nicht.
viele Grüße
Wolfram
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hi Wolfram,
danke für deine Reaktion.
die Selbsterkenntnis darin finde ich sehr wichtig. bezüglich helfen habe ich nicht unbedingt und ausschliesslich das aufräumen im kopf. es ist teil davon, aber vielleicht kann ich auch darin unterstützen zu den Ursachen zu gelangen und wie du selbst erfahren hast, dabei unterstützen, dass einige innere widerstände abgebaut werden können.
dein Erlebnis kann ich bestätigen. manche widerstände haben sich aufgelöst und wirken emotional weniger intensiv als früher und das ist angenehm, weil damit auch der stresspegel zu sinken beginnt.
und dann gibt es immer wieder Elemente, bei denen läuft weiterhin das übliche Programm ab. ist also hier meine aufgabe zu identifizieren, was die Ursache der Auslöser ist oder es hinzunehmen als das gehört zu mir so bin ich halt.
mal sehen, was sich entwickelt.
liebe grüsse
sonja
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Hallo,
das habe ich nun davon, dass ich mich zurück gezogen habe und pausiert habe. Es scheint kaum jemanden zu interessieren, was in dieser Zeit passiert. Die Betonung liegt auf KAUM jemanden. Wolfram, danke für deine Reaktionen, denn das ist angenehmer als gar keine zu erhalten.
Ich habe mal geschrieben, dass ich mich deswegen melde, weil viele, die weg sind, nicht mehr geschrieben haben, ob ihnen der Weg durch ihre Entrümpelungsaktionen genützt haben oder nicht. die Rückmeldungen von Erfolgen fehlt. Nun ja, ich selber kann auch kein aufgeräumtes Ergebnis präsentieren. Manchmal frage ich mich, ob das überhaupt möglich ist, denn es gibt leider nur wenige Erfolgsgeschichten, die man öffentlich erfährt. Dabei bin ich der Meinung, wenn andere es geschafft haben, geht es ja, d. h. ich kann es auch schaffen. Beharrlich wie ich bin, werde ich weiter meine Wege suchen.
Nicht umsonst habe ich
Aus Chaos entsteht Neues
als Pseudonym gewählt.
Ich entscheide mich gerade dazu, mich nicht mehr zu verpflichten. Meine Aussage von vor 2 Jahren, ich melde mich um Fortschritte zu dokumentieren, brauche ich nicht mehr nachzukommen. Einige wenige in diesem Forum haben meine privaten Kontaktdaten und mit denen möchte ich in Verbindung bleiben.
Falls jemand wegen der Selbsthilfegruppe in der Ostschweiz Interesse hat, kann er mir eine PN senden. Bitte geduldig sein, ich werde nicht sehr oft reinschauen.
Ich wünsche euch viel Erfolg, viel Freude im Austausch miteinander und viele viele viele Lösungen.
Liebe Grüsse
Sonja
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Hi Sonja,
mit den Erfolgsmeldungen ist das aber auch schwierig. Es ist ja immer nur der persönliche Eindruck, ob man zufrieden ist. Wenn jemand hier wegbleibt, kann es sein, dass sie einen Zwischenerfolg hatte und dann später wiederkommt. Ich hatte schon mehrmals angefangen, Papier wegzuwerfen, sollte also eigentlich eine Erfolgsmeldung wert sein, aber nach einiger Zeit ist der Platz wieder belegt, also spar ich mir gleich die Erfolgsmeldung. Wenn jemand klagt, dass bei ihr soviel rumliegt und 2 Wochen später oder so eine Erfolgsmeldung bringt, dann ist die für mich keine Messie.
Es ist auch nicht sinnvoll, wenn Du Dich mit anderen vergleichst. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen, darum sind Erfolgsmeldungen von anderen für Dich nicht richtungsgebend. Du hast Deine eigenen Erfahrungen, die kein anderer in ihrer Gesamtheit hat.
Fortschritte zu dokumentieren halte ich auch nicht für sinnvoll, nimmt nur Zeit in Anspruch und besser wird dadurch auch nichts.
Ich schreibe auch nicht gerne doppelt, manchmal ist es nicht zu vermeiden. Wenn Neue immer die gleiche Frage stellen, obwohl eine Antwort gleich darunter steht, dann antworte ich auch nicht. Es muss auch immer ein irgendwie gearteter Fortschritt zu sehen sein.
viele Grüße
Wolfram
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