Was kann ich tun? Was sollte ich lassen? Wo kann ich Unterstützung bekommen?

18.02.2012 18:35
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#1
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Guten Tag und Hallo,

heute hat mein Bruder die Wohnung seines Sohnes (29) geräumt/räumen müssen, weil es dort einen Wasserschaden durch Kälteeinwirkung gegeben hat.
Die Wohnung mußte geöffnet werden, weil mein Neffe nicht auf SMS oder Anrufe reagiert hat und somit nicht erreichtbar war (weggedrückt, Handy aus ect.)
Seinem Vater bot sich ein Anblick des Grauens ... nicht nur wegen Müll sondern eher wegen der Zerstörung und Verwüstung des Mobiliars.
Hier hat jemand "gewütet" .... wahrscheinlich aus Trauer, Frust, Perspektivlosigkeit.
Wir wußten nicht, wie schlimm es um den Sohn/Neffen stand/steht. Er hatte den Kontakt fast ganz abgebrochen.
Meine Frage ist nun: was kann/können ich/wir tun, um dem jungen Mann zu helfen? Selbsthilfegruppen? Kennt hier jemand solche Gruppen im Raum OWL? evtl. auch erstmal für Angehörige, der Betroffene selbst lehnt jede "Hilfe" ab.
Wie ich gelesen hab, ist das wohl auch normal.
Wir haben allerdings auch große Angst um ihn, wenn wir untätig bleiben.
Der letzte Schritt wäre eine Betreuung durch einen amtlich bestellten Betreuer. Dazu müßte aber ein Antrag bei einem Amtgerich(?) gestellt werden.
Es liegen Unterhaltsforderungen und jede Menge offener Rechnungen, Schulden aus Mietrückständen ect. vor, da kommt er ohne fremde Beratungshilfe ja nicht mehr raus .
Finanzielle Unterstützung seitens der Familie wird leider nur in kleinem Umfang möglich sein. Allerdings hat er schon mal eine Schuldnerberatung begonnen, aber wieder abgebrochen, ebenso eine psych. Behandlung (wir haben Unterlagen darüber in der Wohnung gefunden)

Ich hab gelesen, dass die Betroffenen meist/oft/immer Hilfe ablehnen, sich zurückziehen, sehr misstrauisch sind. In unserem Fall ist das auch so. Die Familie würde sich auch zurückhalten - wenn das der Bearbeitung/Lösung der zahlreichen Probleme hilfreich wäre
zugute käme.

Ach ja: was ist mit einer Schuldnerberatung überhaupt? Kann mein Bruder mit den gesammelten Unterlagen (ein Wäschekorb) zu einer Beratung gehen? Der Sohn ist ja schließlich volljährig ...?
Im Laufe der Schilderung frage ich mich allerdings gerade, ob ich hier wirklich "richtig" bin (nicht böse gemeint). Aber dieses Verhalten in der Wohnung ist nicht das erste Mal, wenn auch früher nicht so ausgeprägt wie heute

Ich wäre daher für Einschätzung, Tipps oder Links zu Hilfe sehr dankbar

Remix


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18.02.2012 18:47
avatar  Remix
#2
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Oh sorry, ich hab grad gesehen, dass ich meinen Beitrag nicht in "Angehörige" gepostet habe. Ich gelobe Besserung, ich weiss nämlich nicht, wie ich den Post verschieben kann ..vielleicht kann´s der Admin?!
Dank im Vorab
Remix


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15.03.2012 04:16
avatar  Laura
#3
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Vielleicht könnt ihr ihn ja auch einfach in Ruhe lassen?
Immerhin ist er ja scheinbar auf der Suche nach Hilfe bei Schuldenberatung und Therapie.
Die Familie ist ja nicht selten mit der Auslöser das es jemandem schlecht geht,nicht immer die beste Lösung von denen Hilfe anzunehmen.


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05.04.2012 08:36
avatar  Luana
#4
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Hallo,

Ob die Familie der auslöser war kann man ja nicht sagen, ich habe den Kontakt zu meiner Familie lange aus scham eingeschränkt.
Es ist ja erstmal toll das ihr ihm helfen wollt aber wo ist er den das ihr PERSÖNLICHE Unterlagen "findet"?
Natürlich kann der Vater auch damit nicht zu einer Beratung gehn.
Für euch sah die Wohnung aus wie eine Müllhalde und so habt ihr Sie behandelt, hättet ihr eine aufgeräumte Wohnung vorgefunden hättet ihr wohl kaum seine Unterlagen durchsucht, schön ist das nicht.
Angst um sich und um seine privatsphäre hat er jetzt mit sicherheit auch.
Warum denkt ihr das er einen gesetzlichen Betreuer braucht? Wegen den Schulde? Vergesst es, Schulden haben viele Menschen. Wegen der Wohnung? Ehr nicht, kein Betreuer wird ihm die Bude putzen und ihn auch nicht dazu zwingen.
Selbsthilfegruppen kenne ich nicht, beratung für Angehörige psychisch Kranker macht z.b. die Caritas.

LG

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