was wäre (anders), wenn....?

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17.01.2015 17:55
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#41
IB
IBI

...viele hier die aufräumgeschichte von kayla in "noch eine" und bessie in "selbstwertschätzung" lesen würden?

bessies geschichte zeigt auch viele Gefühle und ich danke, dass sie uns diesen teil so gut sie konnte uns mitgeteilt hat. kayla hat für meine begriffe eher "heimlich" gearbeitet. nein, Müllsack nummer 1 hat sie hier mit keiner silber erwähnt, aber irgendwann den Müllsack nummer 100, den fand sie erwähnenswert und ich auch.

ich hoffe, dass diejenigen, die hier ihren Müllsack nummer 1 erwähnen uns bis zu ihrem Müllsack nummer 100 begleiten, und diesen erst recht erwähnenswert finden, denn das zeigt, dass sie durchgehalten haben und man in der lage ist, sein leben selber zu verändern...

ich danke auch debbie und jimbow, dass beide bei uns sind und uns wissen lassen, wie es ihnen geht, seit dem sie sich haben räumen lassen.

jimbow, der ärger, den du gerade mit deiner beauftragten Firma erlebst, den kann ich verstehen und dass dir dadurch nicht gerade gut geht. auch wenn es dir wenig trost spendet, ich denke, diese Verzögerungen gehen nicht gegen dich. viele, die häuser räumen lassen müssen (weil jemand verstorben ist oder weil sie umziehen) können Pech haben und diese zeitlichen unangenehmen Verzögerungen erleben. hast du schon mal gehört, dass es auf einer Baustelle mit den vielen unternehmen ein pünktliches ende genommen hat. das klappt doch bei den wenigsten. im Moment kann ich dir auch den tipp mit einer Rechtsberatung anbieten, um zu schauen, dass dein auftrag abgearbeitet wird zu den ausgemachten Konditionen. solltest du rechtschutzversichert sein, dann schalte einen Anwalt ein.

viele grüsse
sonja


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25.01.2015 13:02
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#42
IB
IBI

....ich in der lage bin, mit meinen Teufelskreisen anders umzugehen und sie zu engelskreisen zu machen?

Meine Kopie aus dem thread "Teufelskreise"
>Gestern bin ich persönlich mit meinen Teufelskreisen sehr konfrontiert gewesen und dachte, ja numi hatte doch einen thread erstellt, da könnte es hinpassen.
was mir gerade ein rätsel ist: warum hast du ihn bei den "angehörigen" platziert, numi?


mein Teufelskreis (und ich wage zu behaupten, auch der vieler anderer hier):
ich kritisiere menschen (greife sie an), um mich stärker und erhaben zu fühlen (mit meinem geringen Selbstbewusstsein fühle ich mich sonst eher klein). wobei die meisten menschen es nicht mögen kritisiert zu werden und wie reagieren sie auf lange sicht: sie werden mich meiden, ich werde allein sein....und die meisten Gefühle die folgen, kennen ihr vermutlich fast alle.
und um das zu kompensieren, kritisiere ich wieder, wodurch ich mir selber bestätige, dass mich keiner mag und die menschen um mich herum alle schlecht sind.

ich hoffe, ihr erkennt den in kürze dargestellten Teufelskreis und ihr erkennt, welches euer eigener Anteil an der vorhersehbaren Situation ist.

jetzt zum dazugehörigen engelskreis:
ich anerkenne menschen und lobe sie, begegne ihnen freundlich, mache andere menschen erfolgreich (und ringe gleichzeitig intern mit meinen gefühlen, die mich klein fühlen lassen und mich nicht verstanden fühlen lassen, das mag ich nicht und kenne ich nur allzu gut), doch die menschen aussen (be)werten mich dann als zuverlässig und freundlich und reagieren positiv auf mich und auf lange sicht gewinne ich möglicherweise freund, von denen ich nichts geahnt habe.

anerkennen und loben haben menschen mit einem niedrigen Selbstbewusstsein bzw. Selbstwertgefühl nicht gelernt (wie manche hier das sauber machen auch nicht gelernt haben) und auch diese aufgabe nebst dem umgang mit unseren inneren gefühlen steckt in diesem engelskreis.

jetzt habe ich zwei offensichtliche Optionen:
1. ich handle so, dass ich mich gut fühle, wird die Konsequenz sein, dass meine Umwelt sich schlecht fühlt und daher negativ auf mich reagiert.
bin ich bereit diese Konsequenz in kauf zu nehmen?
2. ich handle gegen meine inneren Gefühle und bin freundlich zu den menschen und biete ihnen anerkennende worte an, wird die Konsequenz sein, dass meine Umwelt positiv auf mich reagiert.
welcher der beiden konsequenzen gebe ich den vorzug zu welchem preis?

die Entscheidung ist sehr schwierig für sehr viele, auch für mich, denn meine gefühlswelt ist diejenige mit der ich es gewohnt bin zu reagieren, weil ich sie sooooo gut kenne. auch macht es die Entscheidung nicht leichter, denn die Konsequenz, die ich für den engelskreis prognostiziert habe, wissen viele nicht, ob und wann diese Bestätigung eintritt, denn vertrauen verdienen ist schwieriger als misstrauen bekommen.

was ich für mich feststellen kann: ich versuche immer öfter den engelkreis anzuwenden und falle oft genug in die Marotten des Teufelskreises zurück und was ist dann die aufgabe....mein bedauern über mein verhalten auszudrücken um wieder den weg in den engelskreis zu finden....(mir tun diese Gefühle auch innerlich sehr weh, vielleicht, weil es mir schwer fällt mir zu vergeben).<

ja, ich werde mich wohl noch ein wenig in meiner hin- und hergerissenen gefühlswelt bewegen, was das angeht.

vg
sonja


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26.01.2015 19:54
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#43
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IBI

"doch wie du an verschiedenen stellen erwähnt hast: wenn einer beginnt, dann bewegt sich was im Umfeld.
ich hätte nie gedacht, dass meine mutter mir mal ein Kompliment macht, weil ich mich zum positiven verändert habe (und damit vielleicht auch ihren wunsch, dass ich mich ändere erfüllt habe - auch wenn mir dieser gedanke gefühlsmässig zuwider ist). das worauf es ankommt, ist dass die Situation insgesamt entspannter ist und das gemeinsame leben so leichter macht."

Ganz genau so ist es und nicht anders.

Die Schwierigkeit besteht darin, zu verstehen, dass es mit dem de-eskalativen Verhalten, dem "unterbrechen" allein nicht getan ist. Du hast deinen Teufelskreis messerscharf analysiert, und das Muster sogar entdeckt, obwohl es in vielen Variationen (nämlich im Zusammentreffen mit vielen Personen und nicht nur einer einzigen) verschleiert war.

Aber du wiederholst den Teufelskreis immer noch - manchmal - und unterbrichst ihn dann wieder - mit einer Entschuldigung. Mit de-eskalativem Verhalten. Aber du spürst, dass du dabei irgendwie auf der Strecke bleibst. Dass du jetzt einfach nur noch "hinunterschluckst", was dir auf der Zunge liegt. Du UNTERDRÜCKST das Bedürfnis, dich aufzuwerten, indem du andere abwertest. Zumindest habe ich das so verstanden.

Also, deinem Teufelskreis liegt das simple Bedürfnis zugrunde, dich besser fühlen zu wollen.


Es gibt zwei mögliche Strategien, die zur endgültigen Durchbrechung führen können:

1. Analyse-orientiert: Was hat dein Selbstwertgefühl kaputt gemacht? Und wie kannst du diese Erkenntnis heute nutzen?

2. Handlungsorientiert: Was kann ich heute aktiv tun, um mein Selbstwertgefühl zu verbessern?


Ziel: Das wiederkehrende Bedürfnis nach einer Steigerung des eigenen Selbstwertgefühls durch die Erniedrigung anderer abzustellen, indem man sich ein Selbstwertgefühl aufbaut, das diese Strategie gar nicht erst nötig hat.


Falls das so hinhaut, wie ich das jetzt meine, verstanden zu haben, kann ich gern noch etwas zu handlungsorientiertem Vorgehen (Aufbauen von Selbstwertgefühl) sagen, falls gewünscht.


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26.01.2015 20:02
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#44
IB
IBI

numi, ich habe deine antwort in meinen thread kopiert, weil sie sich wirklich auf mich bezogen hat.

daher ist es mir lieber, was mich angeht, auch in meinem thread zu haben (damit ich das leicht wieder finden kann)

ja, das ziel klingt sehr plausibel und die handlungsorientierte variante interessiert mich sehr.

die analyse-variante: ich denke, ich weiss, was alles dazu beigetragen hat, aber ich gelange eher in die "ich gebe anderen die schuld für meine Situation" falle als in eine - wie kann ich die Erkenntnis nutzen. insofern, halte ich diese variante für mich zum jetzigen Zeitpunkt eher unproduktiv. da kommen sehr sehr sehr viele vertraute und hinderliche Gefühle hoch. nee nee, die sind jetzt nicht hilfreich, um den engelskreis als permanentes handlungsmuster zur verfügung zu haben.

ich bin gespannt wie dein handlungsorientiertes Angebot aussieht.

vg
sonja


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26.01.2015 20:32
avatar  ( gelöscht )
#45
Gast
( gelöscht )

Freut mich, dass meine Idee für sich sinnvoll klingt!

Ich persönlich würde mich übrigens auch eher für die handlungsorientierte Lösung entscheiden, und ich weiß eigentlich auch, dass du der Typ dafür bist. Aber es kann eben auch manchmal hilfreich sein, alte Narben zu begutachten, um festzustellen, ob man inzwischen über die Verletzung hinweg ist.

Nun gut.

Also, ausnahmsweise mal von Numi was superkurz gefasstes. Ein wirklich ganz einfacher Rat. Die effektivste Methode, sein Selbstwertgefühl zu steigern, besteht darin, sich eine neue Fähigkeit anzueignen - und dabei etwas Neues zu erleben. Vielleicht etwas, das du schon immer mal machen wolltest - eine Sprache lernen, malen lernen, Karate lernen, Seife selber machen lernen, Schach lernen, ein Musikinstrument erlernen. Aber auch zum Beispiel eine Reise machen, auf ein Konzert gehen, einmal Bungee Jumping wagen, oder mal auf dem Nürburgring fahren, oder in einer Karaoke Bar singen.
Es ist eigentlich ganz egal, was man macht, Hauptsache, es ist etwas Neues - und natürlich idealerweise etwas, das einem persönlich gefällt, von dem man sich gut vorstellen kann, dass man es gern machen würde. Das ist immer eine (kleine oder große) Mutprobe. Es beinhaltet das Risiko, zu versagen oder nicht durchhalten zu können. Aber genau das ist das Entscheidende daran. Diese Angst - der muss man sich stellen, und wenn man sie überwunden hat - steigt das Selbstwertgefühl enorm. Auch hier kann man wieder klein anfangen, und sich steigern, wenn das Selbstwertgefühl schon gewachsen ist. Heute der Töpferkurs, und morgen der Rucksacktrip durch die USA. Zum Beispiel.


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