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Mein Weg in ein besseres Leben
Heute haben mein Sohn und ich 1/3 seines Zimmers aufgeräumt. Morgen und übermorgen folgt der Rest. Nachher macht er seine Hausaufgaben. Wenn er alle erledigt hat, hat er am Freitag eventuell Schulfrei. Dann ist Tag der offenen Tür und der "Unterricht" ist nicht der Rede wert. Da bei uns laut Schulgesetz Hausaufgaben gemacht werden müssen, werden die Schüler belohnt, die sich an die Regeln halten. Viele der Kinder und auch der Eltern kümmern sich gar nicht darum.
Ansonsten bereite ich gerade alles für unseren Besuch vor. Am Freitag kommen unsere Freunde wieder. Am Samstag fahren wir schießen, dann bleiben sie bis zum nächsten Wochenende, dann ist die Comic Con in Dortmund. Da wollen wir hin, weil Ron Perlman kommt. Und unser Freund geht als Hellboy dorthin. Er hat meiner Meinung nach ein ganz tolles Kostüm. Ich passe leider nicht mehr in meine Kostüme.
Viel zu tun ist jetzt nicht mehr. Mein Bastelzimmer ist noch der schlimmste Raum. Der Speicher wird dann kistenweise gemacht und wenn ich Zeit und Lust habe. Da muß ja niemand hin und ich passe das dann meiner Zeit und Lust an.
Heute hatte ich meine zweite Yogastunde. Es ist wirklich toll. Kein Leistungsdruck, kein Zwang, einfach nur machen, was man kann. Die Leute sind auch sehr nett. Ein paar kannte ich vom ersten Mal und ein paar neue. Es fällt mir bei denen leicht, ins Gespräch zu kommen und mich wohl zu fühlen.
Morgen vormittag will ich nochmal durch die Küche und die Badezimmer wischen und das Kinderzimmer fertig machen. Dann werden gegen Abend wohl unsere Gäste eintreffen. Da die dieses mal mit dem Auto kommen, hängt das alles vom Verkehr ab.
Gestern haben wir noch Kindersachen ausgemistet, die werden wir im Laufe der nächsten Woche in den Container geben. Dann nervt das auch nicht mehr. Ansonsten nutze ich meinen Putzplan gar nicht mehr. Ich mache alles mehr oder weniger automatisch. Ich habe mir angewöhnt jeden Tag der Reihe nach durch die Zimmer zu gehen und mache nach Bedarf sauber. Meine Sachen räume ich meistens sofort weg. So ist dann deutlich weniger zu tun.
Es hat sich wirklich gelohnt zu kämpfen. Gesundheitlich geht es mir auch wieder besser. Ich habe keine Nackenschmerzen mehr, nur der untere Rücken macht noch Probleme. Aber das kriege ich auch noch in den Griff.
Jetzt schaue ich mir Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt an. Nach wie vor ein klasse Film.
So, heute Mittag haben wir unsere Freunde zum Bahnhof gebracht. Die waren jetzt etwas über eine Woche hier. Es war richtig schön. Ich hatte jemanden zum Reden und zum Schweigen.
Besonders heute morgen habe ich mit meiner Freundin meine derzeitige Situation besprochen. Da sie ja nun über einen längeren Zeitraum unser Leben beobachten konnte, stimmte sie mir in allem zu. Bis jetzt habe ich mir ja immer wieder gesagt, das ich das Falsch sehe und mir was einbilde. Aber sie sieht es genau so wie ich. Z. B. waren wir am Samstag auf der Comic Con in Dortmund. Da hat mein Mann sich ständig aufgeregt. Mal war die Schlange am Eingang zu lang, das Parken zu teuer, die Security zu unhöflich und so weiter. Dementsprechend schlecht gelaunt war er. Ich habe mich deshalb auch nicht wohl gefühlt. Zumindest lag ich beim Photoshooting in den Armen von Ron Perlmann. Das Highlight von Sohnemann, Freunden und mir.
Weiteres ausmisten war in dieser Zeit nicht möglich. Wohnzimmer und Küche waren auch nicht immer top. Aber den Rest habe ich gut in Ordnung halten können. Ab morgen soll dann der Weihnachtsbaum und ein bisschen Deko aufgestellt werden. Nachher werde ich im Bastelzimmer aufräumen. Mein Sohn braucht für Freitag Sachen, um eine Weihnachtskarte in der Schule gestalten zu können. Da kann ich dann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Gerade sitze ich vor dem Fernseher. Da läuft auf ARD "Lieder zum Advent". Das Gerede nervt tierisch, aber sie spielen sehr schöne Lieder. Unter anderem "Macht hoch die Tür". Ich liebe dieses Stück. Früher wurde es bei uns in der Kirche immer gespielt. Leider werden heute nur noch die neuen Lieder gespielt. Mit denen kann ich mich gar nicht anfreunden. Alle die alten Lieder sind weg.
Ich erinnere mich, wie es früher bei uns an Heiligabend abging. Vormittags haben wir noch die letzten Sachen aufgeräumt, geputzt, den Tannenbaum aufgestellt und geschmückt und wir durften noch Fernsehen schauen. Wenn der Baum fertig war, wurde das Wohnzimmer abgeschlossen, wir gingen Baden, meine Mutter bereitete die ersten Sachen für das Abendessen vor. Dann ging es zur Kirche und anschließend wurde gegessen. Und dann haben wir sehnsüchtig darauf gewartet, das wir ins Wohnzimmer durften. Mein Vater hatte alle Kerzen angezündet und von einer Schallplatte hörte man ein Glockengeläut. Immer wenn wir das hörten, durften wir rein. Wir haben uns über jede Kleinigkeit tierisch gefreut.
Heute fehlt mir dieser Zauber. Ich habe sogar etwas Angst vor den Tagen. Ich würde so gerne alle Zimmer etwas weihnachtlich schmücken. Aber ich habe kaum Platz dafür. Dann die Tage selbst. Mein Sohn ist sehr ehrlich, er sagt was er denkt. Er versteckt sich nicht hinter höflichen Floskeln. Das finde ich einerseits gut. Leider findet mein Mann das nicht so gut. Er will lieber hören, das alles toll ist, das er seinen Geschmack getroffen hat. Wenn er das nicht zu hören bekommt, ist er beleidigt. Bei meinen Schwiegereltern ist das genauso.
Ich komme damit gar nicht klar. Ich will doch nur in Ruhe feiern, die Lichter und die Lieder genießen. Manchmal wünsche ich mir die Kinderzeit zurück. Da hatten wir keinen Streit. Das kenne ich gar nicht. Und jetzt scheint alles so kompliziert zu sein.
Es nervt gerade tierisch. In der Innenstadt ist gerade ein Bombenentschärfungsteam dabei, vielleicht eine Bombe auszugraben. Sie wissen nur, das dort etwas metallisches liegt. Da die Stadt seinerzeit unter starkem Beschuß lag, geht man von einer Bombe aus. Jetzt überprüfe ich ständig, ob es neue Infos gibt, weil die Schule meines Sohnes vielleicht im Evakuierungsradius liegt. Falls ja, werden die Kinder nach Hause beziehungsweise in die Ausweichquartiere geschickt. Ich hoffe, das alles gut gehen wird.
Ansonsten versuche ich jetzt erstmal weiter zu machen. Ich will noch weiter putzen, auf- und umräumen und das Weihnachtszimmer fertig machen. Am Sonntag kommen die Patentante und ihr Mann, sowie mein Schwiegervater. Der Krümel hat Freitag Geburtstag und das feiern wir dann. Mal sehen wie die Stimmung ist. Es wäre seit Weihnachten 2015 das erstemal, das ich über mehrere Stunden mit meinem Schwiegervater zu habe.
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