@Sonya56

DarkAngel kommt von meinem morbiden Hobby. Ich mag Horrorfilme und Serien wie Medical Detectives sowie die Autoren H. P. Lovecraft und Edgar Allen Poe. Und ich neige zu schwarzem Humor.

Danke für Dein Lob. Ich wollte das jetzt endlich konsequent durchziehen und wieder zu alter Lebensfreude zurück finden. Ich habe mich einfach von zu vielen Leuten runterziehen lassen, die die eigentlichen Verlierer sind. Eigentlich sollte ich mich insbesondere bei meinem Schwiegervater und meiner Schwägerin bedanken. Die waren in den letzten Jahren die gemeinsten Mitmenschen. Aber jetzt geht es nur noch aufwärts. Und wem meine Wohnung, mein Stil, meine Aussprache, mein Leben nicht passt, der kann mich mal.

Der Kuchen ist lecker geworden. Meine Tante hat mir sogar Geld dafür gegeben. Das kommt meinem Sohn zu Gute. Na ja, eigentlich ist das das Karnevalsgeld für meinen Bruder gewesen. Ihr Mann war der Patenonkel von meinem Bruder und er hat ihm jedes Jahr 10 DM und später halt die 10 € gegeben. Nach dem Tod des Onkels hat die Tante das halt weiter gemacht. Leider war der nicht da und so kam mein Sohn in den Genuß.

Überhaupt war der Karneval wieder sehr erfolgreich. Bei uns werden ja Süßigkeiten und so geworfen. Und auch wenn der Zug nicht so groß wie in Köln ist, so haben wir wieder einen Wäschekorb voll mit Leckereien gehabt. Und damit wir keinen Zuckerschock kriegen, gab es noch je zwei große Beutel Möhren und Äpfel. Und das Wetter hat schön mitgespielt. Erst auf der Heimfahrt gab es Regen ohne Ende. Zum Teil konnte man kaum die Straße erkennen.

Bin zwar kein gebürtiges kölsche Mädscher, aber der Erftkreis liegt nah genug. In diesem Sinne Alaaf an alle.

Hier noch eine Textzeile der Gruppe De Höhner:

Es gibt nichts zu bereu'n. Nur die Dinge, die du hier versäumst. Wenn nicht jetzt, wann dann. Wenn nicht hier, sag mir wo und wann. Wenn nicht du, wer sonst.

Das Lied ist der WM-Song der Deutschen Hanballmannschaft. Ich finde es äußerst passend.

Ich habe nun auf dem Speicher angefangen. Ich habe eine Ecke freigeschaufelt, da gekehrt und dann alle Kisten mit Weihnachtssachen fein säuberlich aufgestellt. Ein paar Kisten habe ich noch beschriftet, aber jetzt steht alles zusammen fürs nächste Fest. Letztes Jahr haben wir noch ewig nach der Eisenbahn und den Schienen gesucht. Jetzt stehen diese beiden Kisten endlich da, wo sie hingehören.

Einige leere Kisten von Elektrogeräten werden ich zum Versand benutzen. Bei drei anderen Kisten bin ich noch unsicher, wo sie hinkommen oder ob ich die dazu gehörigen Geräte nicht doch verkaufe. Da habe ich aber noch Zeit, andere Dinge sind wichtiger. Die nächsten Tage will ich immer wieder den Bereich unter dem Dachfenster durchgehen. Da muß der Schornsteinfeger aber Platz haben, um aufs Dach zu kommen.

Heute war mein Bruder mit Familie hier. Die Kleine ist immer noch so winzig und so süß. Sie versucht jetzt aufzustehen, mit Hilfe klappt das schon ganz gut. Als wir in die Stadt gefahren sind, druckste mein Sohn rum. Schließlich traute er sich zu fragen. Er wollte unbedingt den Kinderwagen schieben. Er hat sich richtig liebevoll um die Kleine gekümmert. Und zum Schluß haben er, die Maus und ich in der Furzsprache gesprochen. Schließlich ist es wichtig, eine Fremdsprache zu können. Die Furzsprache kommt aus dem Film Käpt'n Blaubär. Hein Blöd beherrscht sie, wer sonst.

Es war ein wirklich schöner Tag. Das Wetter war ja auch schön angenehm.

Trotz allem gibt es auch weniger schönes. Mein Schwiegervater hatte im Gesicht einen schwarzen Fleck, der immer größer wurde. Laut seiner Aussage ein Zeckenbiss. Letztendlich war es Hautkrebs. Wegen seiner Diabetes und des Bluthochdrucks wollte der Arzt die Entfernung nur im Krankenhaus machen, damit er unter Beobachtung ist. Zufällig war die Schwägerin die Woche über auch hier. Jetzt hat sie meinem Mann gesagt, er solle sich um einen Physiotherapeuten für die Mutter kümmern und er soll bei ihr übernachten. Wenn es nach ihr ginge, müßte mein Mann jetzt bei seiner Mutter einziehen und sich rund um die Uhr um sie kümmern. Das geht aber nicht, weil er ja Alleinverdiener ist, er muß nun mal arbeiten gehen. Hierhin geht auch nicht, weil der Schwiegermutter die Treppen bei uns zu steil sind, deshalb weigert sie sich sogar, am Geburtstag ihres Enkels zu uns zu kommen. Die Frau kann sich soweit allein versorgen, die will nur nicht laufen. Ansonsten ist sie klar im Kopf, aber irgendwie wird sie als völlig hilflos dargestellt.

Letztendlich ist meine Schwägerin der Meinung, das "wir" (sie und mein Mann) sich eine Lösung überlegen müssen. Letztendlich habe ich das Gefühl, das ich alleine das regeln muß. Ich muß jeden Tag mit dem Bus runter und mich um die beiden kümmern. Wie es dann hier weitergeht, mit meiner Familie und letztendlich mir, weiß ich nicht. Mein Herz und mein Bauch sagt mir, das ich das nicht schaffe. Körperlich nicht und mental erst recht nicht. Dafür ist in der Vergangenheit zuviel negatives passiert. Mein Kopf sagt mir, das ich was tun muß, weil ich sonst noch mehr verachtet werde. Mein Schwiegervater hat mich unter anderem als bösartig und hysterische Ziege bezeichnet und meinen Sohn als Dieb bezeichnet. Ein Satz, den ich nicht vergessen kann, war "Es tut mir leid, das er Euch soviel Ärger macht." Dabei ist er ein Kind wie jedes andere und wir erzählen nicht nur die guten Dinge, die er macht.

Jedenfalls beschäftigt mich das ganze sehr. Ich hoffe sehr, das mein Mann das morgen mit seinen Eltern bespricht. Die Schwägerin ist dann schon wieder weg. Von der kommt dann erstmal wieder nichts mehr.