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Paula macht sich auf den Weg
Guten Morgen zusammen,
wieder ein Sieg: Der letzte Müllsack hat die Wohnräume verlassen. Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, Bad, Treppenhaus, Flur, Schlafzimmer und mein Zimmer sind aufgeräumt und die Schranktüren sind zu. Es gibt einen Umzugskarton voll mit Papier, das aussortiert und abgeheftet werden muss und ein paar Kisten deren Inhalt auf einen festen Platz wartet. Da ich seit ca einem Monat jeden Tag einen Sack raus gebracht habe heist das ca 30 Müllsäcke voll Müll weniger belasten mein Leben. Ich kanns kaum glauben.
Im nächsten Step kommt das Putzen und die sonstigen Räume, für die ich mich verantwortlich fühle.
Allerdings drücke ich mich nach wie vor um alles, was ausserhalb unseres Hauses zu machen ist. Zum Strasse fegen konnte ich mich schon überwinden, der Rest: Garten, Grabpflege oder auch Laufengehen oder Spazieren verdränge ich.
Liebe Grüße
Paula
Gold
Silber
Bronze
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Pokal
Hallo Paula,
die wichtigsten Mittel zur Selbsthilfe bei diesen Aufgaben sind Folgende:
- Angstaufgabe in Teilschritte zerlegen (räumlich oder zeitlich begrenzt)
- Beschäftigung mit der Angstaufgabe strengstens zeitlich begrenzen
- Angst reduzierende Atmosphäre erschaffen
- Jeden noch so winzigen Schritt, sich der Angstaufgabe zu stellen, großzügig belohnen - d.h. wenn du dich zum Straße fegen überwinden konntest, ist danach richtig was fällig ;)
Hallo zusammen
@numi Danke für Deine Tipps, sie erscheinen mir wie immer hilfreich und ausprobierenswert.
Meine "Angstaufgaben" scheinen alle zu sein, bei denen ich mich länger draussen aufhalte und die Gefahr besteht jemanden zu treffen. Ausserdem sind diese Aufgaben körperlich anstrengend.
Gestern war ich nun den dritten Samstag in Folge draussen zum "Strasse fegen". Diesmal konnte ich mich schneller dazu durchringen, was wohl auch daran lag, dass mein Mann mit von der Partie war. Daneben war ich 2 Stunden im Garten. Ich habe mir einen Überblick verschafft, was alles gemacht werden muss und habe in einem Beet damit begonnen zu jäten. Immer im Wechsel jäten, Pause, jäten Pause. Der Kloss im Bauch hat sich im Laufe der ersten Stunde langsam gelöst, die 2. Stunde konnte ich schon wieder geniessen. Dafür gönne ich mir heute einen arbeitsfreien Sonntag, nach den täglichen Routinen verbringe ich den Tag vollständig mit meinen Hobbies.
In der kommenden Woche möchte ich abends regelmäßig einen kleinen Teil draussen erledigen. Es sind drei Fenster zu putzen, das Garagentor sauber zu machen. Zum Friedhof will ich künftig auf dem nach Hause Weg fahren. Bin gespannt, wie sich das anfühlen wird.
Drinnen läuft es recht gut, durch die morgentlichen Routinen kann ich den erreichten Status verteidigen. Ich erledige jeden Tag eine kleine Aufgabe, die den Status verbessert.
Liebe Grüße
Paula
Gold
Silber
Bronze
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Hallo Paula,
schön, dass dir die Tipps helfen :)
Am wichtigsten ist, dass sich die Angstaufgaben für dich so richtig lohnen. Von einer Belohnung hast du leider nichts geschrieben - hast du nur vergessen es zu schreiben, oder hast du dir keine gegönnt?
"Meine "Angstaufgaben" scheinen alle zu sein, bei denen ich mich länger draussen aufhalte und die Gefahr besteht jemanden zu treffen. Ausserdem sind diese Aufgaben körperlich anstrengend."
Mögliche Vorgehensweisen:
Draußen aufhalten/Menschen begegnen und Tätigkeit zuerst getrennt voneinander angehen. D.h. ohne zu arbeiten unter Leute gehen. Ein Stück die Straße lang gehen, Menschen grüßen, vielleicht in ein Geschäft gehen, ein paar Brötchen kaufen, oder eine Flasche Shampoo, dabei ein paar freundliche Worte mit der Kassiererin tauschen. Jemanden nach der Uhrzeit fragen, ein paar Worte über das Wetter wechseln. Jemandem ein kleines Kompliment machen.
Angenehmere Atmosphäre schaffen: Bei der Tätigkeit über Kopfhörer Musik oder ein Hörspiel/Hörbuch hören, sich ein besonderes Getränk zubereiten, sich auf bestimmte Weise anziehen, ein "Baustellenradio" leise dudeln lassen, sich jemand Bestimmtes suchen, der einem Gesellschaft leistet (evtl mit der Person auch ein Gespräch über die Angst führen)
Hallo Numi,
stimmt, die Belohnungen habe ich gar nicht erwähnt. Habe sie mir aber gegönnt. Neben den Pausen während der Arbeit war ein ausgiebiger Aufenthalt im Badezimmer fällig. Neben ausgiebiger Körperpflege begleitet mit guter Musik, Sekt und frischen Pfirsischen.
Liebe Grüße
Paula
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