In einem Teilbereich betreut zu werden (ich glaube, hierbei geht es um den Aufgabenkreis Personensorge), und in allem anderen prima klarzukommen schließt sich nicht gegenseitig aus. Das erklärt ja auch der Betreuer, aus dessen Blog ich die oben verlinkten Infos habe.
wird eine Betreuung nur in dem Umfang eingerichtet, wie sie notwendig ist. Dies sind dann die einzelnen A. Es kann z.B. jemand eine krankhafte Abneigung gegen Ärzte haben, aber mit seinem Geld so gut umgehen wie jeder andere. Dessen Betreuer (so er denn einen braucht) erhält dann den A. “Gesundheitsfürsorge”, aber der A. “Vermögenssorge” ist dann überflüssig.

Ich würde dir daher empfehlen, dich beim Landratsamt oder in der Stadtverwaltung bei kreisfreien Städten einfach mal schlau zu machen. Für die ist das Alltag.

Das glaube ich dir, melly. Mir wäre sicher auch nicht wohl dabei, aber es gibt nicht viel, das du sonst tun kannst. Wie ich im eigenen Umfeld erfahren musste, darf man bei jemandem mit einer Antriebsstörung nur dann auf Erfolg hoffen, wenn man die anderen, die regelmäßig mit ihm zu tun haben, entweder mit an Bord holt, oder wenn man sie zumindest bitten kann, sich für eine Weile komplett rauszuhalten, damit man intensiv mit dem Betroffenen üben kann. Diese Vorbedingungen sehe ich hier, so wie du es beschreibst, als nicht erfüllbar an.
Davon abgesehen beschreibst du wirklich schlimme und traurige Zustände, und wenn deine Mom ihre lebenswichtigen Medikamente nicht nimmt, kann es sehr schnell böse ausgehen. Klar, es fühlt sich nach "Verpfeifen" an, aber schlussendlich ist es so, dass deine Mama Hilfe braucht, und außer dir niemand auf den Gedanken kommt, ihr zu helfen - und du weißt nicht, wie du es anpacken sollst. Deine Mutter wird deshalb wohl kaum "für immer weggesperrt", sondern sie soll mit Hilfe von außen wieder in ein lebenswertes Leben zurückfinden.