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aus dem Buch
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Sofern ich es als sinnvoll betrachte, stelle ich hin und wieder übersetzte Texte aus dem Buch ein. Es ist so eine Art Workshop mit Fragebögen und Anleitungen. Um der Sammelwut z. B. nicht weiter zu verfallen, soll man sich folgende Fragen notieren, ich habe es so verstanden, dass sie neben der Liste auf dem Einkaufszettel stehen sollten, damit man nichts Unnützes kauft. Sie lauten:
1. Habe ich zur Zeit etwas Ähnliches zuhause?
2. Kaufe ich das, weil ich mich gerade schlecht (z. B. depressiv) fühle?
3. werde ich den Kauf nächste Woche bereuen?
4. Kriege ich mein Leben ohne diesen Gegenstand hin?
5. Will ich es haben, weil ich genau danach gesucht habe?
6. Werden meine Sammelprobleme mithilfe dieses Objekts weniger?
Dann soll man vorher, bevor man diese Checkliste macht, alles aufschreiben, was man besitzt. Nicht nur das, man soll daneben notieren, wie schrecklich auf einer Skala von 1-10 es wäre, diese Dinge nicht mehr zu haben.
Da ist so ein Fragekatalog dazu, wo steht:
Um welches Objekt geht es?
Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie dieses Objekt nicht mehr hätten?
Wie schlecht fühlt es sich an auf einer Skala von 1 bis 10?
Wie lange würde es dauern, bis Sie dieses Gefühl verlässt?
Welche Nachteile ergeben sich aus Ihrer Sicht mit dem Verlust dieses Objekts?
Wie schwierig würde es für Sie, diesen Verlust zu verarbeiten und mit den Konsequenzen fertig zu werden?
Danach soll man eine Liste der Dinge machen, die man entsorgen will, und daneben in einer Skala von 0-10 aufschreiben, wie das Gefühl dabei ist bzw. wie schlecht es für einen ist, wenn diese Dinge fehlen.
Ich habe eher zufällig diese Seiten gefunden, weil da was auszufüllen war, und habe sie interessiert durchgelesen.
Es gibt dabei mehrere Haken: Dinge, die man nicht braucht und mit 0 beziffert, kann man ohne nachzudenken weg bringen, ist höchstens ein logistisches Problem. Dazu kommt, dass viele von uns oft gar nicht wissen, was sie alles besitzen, weil alles unter dem enormen Chaos begraben ist, weshalb man z. B. 5 Scheren im Haushalt hat und nur eine davon auffindbar ist. Eine Schere war stumpf und ich hatte kein Problem mit dem Entsorgen. Darüber muss ich auch nicht erst nachdenken.
Dann ist da eine Beschreibung, dass es Regeln zum Entsorgen von Dingen gibt. Da steht dann so ein Beispiel von wegen Kleidung, die man länger als ein Jahr nicht mehr getragen hat, sollte man caritativen Einrichtungen spenden. Das ist Quatsch. Erst mal deshalb, weil ich neulich eine alte Tunika gefunden und mich darüber gefreut habe, das Teil noch zu haben und demnächst im Urlaub anziehen zu können. Und weil nicht jeder Winter z. B. so kalt ist, dass man einen dicken wattierten Mantel braucht. Auch ist nicht jeder Sommer so wie dieses Jahr, dass man so viele Tops und kurze Hosen anziehen will. Die deshalb gleich zu spenden, ist genauso bekloppt wie Geschirr zu verkaufen, weil man ein Jahr lang keinen Besuch gekriegt hat.
Dann soll man diese Regeln, wenn man für sich eigene gefunden hat, auch aufschreiben. Da sind dann Linien abgebildet, damit man besser entscheiden kann, was man braucht und was nicht. z. B. Hosen mit zerfransten Hosenbeinen, oder vergilbte Hemden, Hemden mit Löchern usw. würde dann drauf stehen. Bei Stiften, fällt mir persönlich ein dazu, ist es so, dass sie irgendwann austrocknen. Ich meine DVD-Beschrifter, Eddings und Filzer. Darum macht ein Vorrat auch keinen Sinn.
Habe ich z. B. Garnspulen, die über 20 Jahre alt sind, und dann ist ein Jeansknopf abgerissen. Es passt genau die eine Farbe dazu, wo ich die Spulen seit Jahrzehnten in meiner Garnbox hab. Warum also entsorgen? Es reißt nicht jedes Jahr ein Knopf ab, und auch nicht überall. Deshalb meine ich, dass diese Regeln und Versuche, Dinge loszuwerden, irgendwie hinken. Finde ich nun eine Büchse Ravioli, die vor 2 Jahren abgelaufen ist, kommt sie ohne Überlegungen in den Müll. Soll ich eine Liste machen mit den Dingen (kaputter Ventilator, kaputte Drucker, usw.), die ich loswerden will, brauche ich dafür keine Extragründe oder Regeln, um sie auszusortieren, und werde ihnen bestimmt nicht nachtrauern, denn dann habe ich hier mehr Platz.
Finde ich beim Aufräumen Dinge, die ich schon verzweifelt gesucht und irgendwann vergessen habe, kommen sie auch nicht auf die Liste. Was auf die Liste kommt, sind Sachen, die nicht mehr passen, weil sie zu eng oder zu weit sind. Ich denke wir alle wissen, was wir sammeln und warum. Wenn wir uns nicht trennen wollen, kommt eben nichts auf die Liste und sie bleibt leer.
Dann ist es wichtig, zu wissen, was mit den Dingen passiert. Dort steht, oft werden Dinge betrachtet und dann wieder in den Chaoshaufen zurück gelegt, aus dem man sie nahm. Man muss wissen, wozu es gehört und es dann gleich an Ort und Stelle bringen. So ist das 3-Kisten-Prinzip von Sandra Felton also nicht in Ordnung. Man soll nicht die Kiste "Anderes Zimmer" am Ende auch noch einsortieren müssen, sondern die Dinge gleich da hin bringen, wohin sie gehören, sonst wird nichts besser. Das habe ich auch gemacht. Nur die Gefahr, sich zu verzetteln, oder das Chaos von A nach B zu tragen, ist dann auch gegeben. Denn wenn ich z. B. weiß, das kommt ins Schlafzimmer, lege ich das auf den Stapel vor dem Kleiderschrank. So wird vielleicht das Chaos nebenan weniger, aber zu dem Preis, dass es anderenorts wieder wächst.
Irgendwie hat alles seinen eigenen Pferdefuß. Ob das typisch für das Messiesyndrom ist, oder typisch für Leute, die denken, sich damit auszukennen, aber de facto von der Materie weniger verstehen als die Betroffenen selber?
Wenn was Nützliches drin steht, womit wir was anfangen könnten, ich schau noch ein paar Mal rein und schreibe dann hier wieder.
Draculara
http://www.draculara.de
http://messie.bplaced.net/messie
Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen
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danke @Draculara
steht da auch, wo die Liste aufbewahrt werden soll? Papier zu Papier, also auf den Papierhaufen? Wird dadurch der Papierhaufen kleiner?
Scheren kann man schleifen, hab ich noch nicht gemacht. Wohin mit der Schleifmaschine? Na, vielleicht bei Nachbarn zum Aufbewahren, die sich über Messies aufregen.
viele Grüße
Wolfram
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Darin steht auch, dass man für die Dinge, die man behalten will, Listen führt, die sehen dann so aus:
Kleidung - Kleiderschrank, Kleiderboxen
Papier - Schublade, Ordner,
Bücher - Buchregal
Das heißt man weist den Gegenständen einen Platz in den entsprechenden Möbeln zu, damit man weiß, wo man was sucht. Ich persönlich ging sogar so weit, dass ich die Schubladen beschriftete mit "Büromaterial" oder "Unterlagen für Finanzamt" oder "Paketband, Klebstoff und Bastelutensil", weil der Schrank neu war und ich wissen musste, wo was war. Es steht zwar immer noch drauf, ich weiß aber jetzt auch so, was drin ist. Trotzdem war es für mich unerlässlich, diese Schubladen zu beschriften, weil ich sonst umhergesucht hätte. Wenn etwas neu etabliert wird, komme ich ins Trudeln und brauche Erinnerungsstützen.
Es geht darum, z. B. einen Berg von Chaos, wie einzelne Kleidungsstücke und Briefe dazwischen, oder was weiß ich wie andere Messies ihr Chaos haben, zu sortieren, man soll den Dingen erst ihren Platz zuweisen und sie dann erst dort hin bringen, eben damit man sie später wieder findet. Bei mir geht es zudem um Sicherheit, ich möchte z. B. die Dinge gleich sehen, um zu wissen, wo sie sind. Oder eben auf der Schublade nachlesen.
Draculara
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@Draculara
die Schubladen sind ja OK. Aber aufschreiben, was ich alles habe, wann soll ich denn damit fertig sein. Sollen die Erben das Aufschreiben weiter führen.
das Buch Buried in Treasures ist wohl für Dummies gedacht, die nicht wissen, dass Kleider in den Kleiderschrank kommen. Gibt es auch eine Version für Fortgeschrittene?
viele Grüße
Wolfram
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Genau das habe ich auch gedacht, als ich es gelesen habe. Im Prinzip weiß ich nämlich selbst auch genau, wo was rein gehört. Dass in den Küchenschrank das Essen und in den Kleiderschrank die Kleidung gehört. So doof ist doch keiner. Was ich immer denke, wenn ich Messieratgeber lese, die Schreiber schienen zu denken, die Leute sind alle doof. Darum sind sie so krank im Kopf, dass sie wichtige und unwichtige Sachen nicht voneinander unterscheiden können. Jetzt beim Durchlesen dieses Exemplars, fällt mir auch auf, dass die Sachen, die sie bisher herausgefunden haben, nicht so neu sind, dass sich bahnbrechende Erkenntnisse ergeben. Es sind auch so ein paar Tests dabei mit den Skalen von 0 bis 10, wo man herausfinden kann, ist man der Typ, der überall noch die Nützlichkeit des Gegenstands sieht, ob er die Gegenstände für andere aufhebt usw. Ähnlich wie die Einteilung in Typen bei Sandra Felton. Es steht bisher aber keine Beseitigung der Probleme beschrieben. Nur die Art der Sammelproblematik, das Schwierige beim Entscheiden, behalte ich etwas oder entsorge ich es. Mein Mann wollte heute Altglas weg bringen, darunter auch die Gläser, die ich ausgewaschen und vom Etikett befreit habe, um bei Gelegenheit etwas darin aufzubewahren, beispielsweise rote oder braune Linsen, wenn die Tüte kaputt geht. Das ist Aufbewahren von für andere nutzlosen Geständen. Vor allem jetzt im Moment nutzlos. Sobald sie aber gefüllt sind, sind sie wieder nützlich.
Draculara
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