Hallo Laurie, wie geht es dir eigentlich mit deinem Arbeitsschritt....WÄSCHEBERG.....waschen, denn du dir vorgenommen hast?!!!...Lg Angie

Indem du dich um die Wäsche kümmerst, wirst du gleichzeitig deinem Mann gerecht. Die Wäsche ist im Moment eine "überfordernde Angstaufgabe" für dich. Zerlege sie in Einzelschritte. Maschine für Maschine. Den größten Teil erledigt das Gerät. Sieh nicht auf den Berg, sondern sieh auf den einzelnen Wäschekorb. Und halte dich nicht damit auf, die Wäsche für die anderen Familienmitglieder komplett fertig zu machen. Meine Kinder sind sieben und vier, und können schon ihre Hosen selbst falten. Also falte die Hosen deiner Kinder nicht, sondern lass sie es selbst tun. Falte die Handtücher nicht, sondern stell den Korb mit frisch gewaschenen, ungefalteten Handtüchern ins Bad. Es ist nicht bloß nicht so wichtig, dass deine Familie ihre Wäsche "perfekt im Schrank" vorfindet, sondern es ist auch wichtig, zu erfahren, dass die Arbeitsleistung ihrer Mutter Grenzen hat. Es ist für sie wichtig zu lernen, dass Mama ein Recht auf Pausen und auf Feierabend hat. Sie müssen lernen, ihre Wäsche selbst zu falten. Wenn sie das nicht tun, weil es ihnen total egal ist, ob ihre Wäsche gefaltet ist, oder nicht, ist das umso mehr ein Grund, deine Arbeitskraft nicht darauf zu verschwenden.

Wenn dein Mann erheblich zu viel von dir verlangt, kannst du sagen: "Okay, da weiß ich Bescheid, danke. Darum kümmere ich mich als nächstes, ich bin nur zur Zeit mit XY arg im Rückstand, und mir fehlt die Zeit für alles gleichzeitig." Jetzt kann er es dir glauben, denn er sieht, dass du dir Mühe gibst.
Es ist aber absolut wichtig, dass du jetzt nicht versuchst, ihn einzuspannen! Darauf muss er von selbst kommen! Bei der Spülmaschine funktioniert es schon - und er kommt (wie lang ist das letzte Mal her) mit einer liebevollen Geste auf dich zu. Das zeigt doch auch: Er will nicht mehr kämpfen. Er geht den Weg, den du ihm anbietest.
Ich kann nicht beurteilen, wie es wirklich ist, Laurie, aber ich kann mich nach dem, was du erzählst, in seine Perspektive hinein versetzen. Er hat unglaublich viel für die Familie geleistet - und er bemisst seine Leistungen in der Vergangenheit noch immer wahnsinnig hoch. Also die Jahre, die er in das Haus gesteckt hat. Die Waagschale aus Geben und Nehmen sieht er "ultrakrassextrem" zu seinen Ungunsten verteilt. Ein paar Tage Geben auf deiner Seite reichen ihm noch nicht, das auszugleichen. Aber er fängt an, dich wieder wertzuschätzen. Du bist auf dem richtigen Weg! Vergiss deine Belohnungen nicht!

Was Tusnelda betrifft: Ich vermute, wenn du sagst "ignoriert", dann hast du ihr dabei nicht in die Augen geschaut, sondern so getan, als wäre sie nicht im Raum. Darum ist die Situation nicht so ausgegangen, wie vorhergesehen. Aber weißt du was? Das ist egal. Wenn es dir gelingt, sie zu ignorieren, bist du einen großen Schritt weitergekommen. Die Aufregung, die du empfindest, während du sie ignorierst, wird sich legen. Das Wichtigste ist, dass du für dich einen Weg gefunden hast, dir die Unmenge Energie zu sparen, die du an sie verschwendet hast.