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Mess im Kopf
#11
Wenn mir das punktuell zuviel wird mit den Arbeiten, von denen ich weiss, dass mein Mann das selber kann,
versuche ich es damit, dass ich die Zusammenarbeit betone : wir sind ein Ehepaar und darum auch gemeinsam
für alles verantwortlich. Klappt nur nicht immer, weil zur Spastik vermutlich auch ein gewisses Phlegma dazu gehört.
Ich hab es bei anderen Spastikern auch gesehen. Ist ja auch verständlich, denn wenn mir die Glieder mir nur unter Aufbietung aller Kräfte
gehorchen, bin ich ja auch schneller erschöpft.
Darum mache ich manchmal seine Arbeit mit, weil ich es ja weiss, dass er neuerdings schneller erschöpft ist.
Grüssele Mausohr
#13
Stimmt, numi......gut möglich.
Irgendwie habe ich nun angefangen, mich nach Deinen Ratschlägen zu richten, ohne es gleich bewusst zu merken.
Ich schimpfe zum einen nicht mehr soviel mit mir selber. Und zum anderen teile ich alles klein klein ein und bevor ich
mich fest hinsetze, überlege ich, ob das jetzt eine kleine oder grosse Pause werden soll und ob ich nicht doch vorher noch diese
oder jene kleine Sache erledigen kann, auch wenn ich jetzt eigentlich schon müde bin. Und wenn ich es fertig habe, freue ich mich,
dass es erledigt ist.
War heute auch bei Mama und bin nun froh, dass ich ihre Hilfsangebote immer konsequent abgeblockt habe. Das ist mir zum Segen geworden,
weil ich nun nicht nur jeden neuen Schritt bewusst gehen kann, sondern auch merke, es geht mehr, als ich dachte .
Irgendwie ist es, als ob die fehlende Energie langsam wiederkommt.
Morgen fahren wir nach Leipzig, Kinobesuch, denn da wird ein Film von Gehörlosen für Gehörlose gezeigt.
Euch derweilen schönes WE ! Ist ja überall was los draussen. Grüssele Mausohr
1000 Dank für deine Anrwort, Numi! Ich lese und lese, aber leider reicht meine Energie meistens nicht zum Schreiben... Ich bin eine Schnecke,
wenn es um Veränderungen geht...
Nichtsdestotrotz versuche ich die eine oder andere Anregung, die ich hier finde, auch für mich in die Tat umzusetzen.
Das schwierigste ist es, mich nicht ständig selbst anzuklagen, nicht zu hadern mit meinen Schwächen und trotz dieser empfundenen Defizite
das Recht auf "mir selbst etwas Gutes tun" zu verinnerlichen.
Meine Prägung ist ganz klar "erst die Pflicht, dann das Vergnügen" und "was du dir eingebrockt hast, musst du auch auslöffeln" und ganz klar natürlich
"weniger als Perfektion, ist nicht genug".
Gleichzeitig damit habe ich die Botschaft abgespeichert: "du kannst das alles nicht so gut wie andere"
Vielleicht ist es auch noch zu früh, jetzt direkt zu handeln, ich weiß es nicht, ich fühle mich so erschöpft...
Trotzdem möchte ich euch sagen, dass ich mich mit vielen hier identifizieren kann und deine Tipps, Numi, sehr aufmerksam lese und dort viele alternative
Denkweisen und Anregungen finde.
Ich bin also nicht verschwunden, sondern einfach nur zu k.o. und verwirrt um zu schreiben.
Grüßle von Odette
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