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Mess im Kopf
Wie ich schon in meiner Vorstellung beschrieben habe, bin ich nicht in der Lage, das rechte Maß im Umgang mit
Zeit und Materie zu finden. Außerdem schaffe ich es oft nicht, wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden.
Wie sicher viele von euch nachempfinden können, verzettele ich mich in "merkwürdigen" Aktivitäten.
Zur Zeit, wo der Stress aus diversen Gründen wieder überhand nimmt, sieht das dann so aus, dass ich einen Bogen um meinen
dringend zu bearbeitenden Papierberg mache, mich hinsetze, um Bilder für eine Collage auszuschneiden, um diese dann
nach sehr viel Mühe und Arbeit direkt in den Müll zu befördern.
Dinge, die ich außer Haus erledigen müsste, ignoriere ich und kümmere mich dafür ausgiebig und mit großem Einsatz
um die Probleme anderer Menschen.
Ein beliebtes Ventil ist es auch, Kleidung zu kaufen, die ich nicht anprobiere, die mir mindestens zwei Nummern zu groß ist, und
die ich dann direkt in die Altkleidersammlung gebe.
In etwas ruhigeren Zeiten komme ich ein bisschen besser zurecht, im Moment vernebelt der Mess im Kopf den Stress - und
ich habe das Gefühl, keines von beiden kann ich beeinflussen. Ich bin gerade ziemlich ratlos...
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Das klingt so, als ob du dich "unbewusst absichtlich" verzettelst, weil es Themen gibt, mit denen du dich gar nicht auseinandersetzen willst. Vielleicht, weil sie dir zu anstrengend sind, oder zu langweilig, weil sich dich ängstigen, oder überfordern...vieles ist möglich. Kennst du schon den Text: "Ich kann nicht" heißt: "Ich will nicht"?
#3
Ich habe den Text gelesen... für manche ist dieser Ansatz aus der Verhaltenstherapie sicher sehr hilfreich.
Ich selbst bin aber nicht so ein Fan dieser Richtung. Für mich steckt zuviel Bewertung, zuviel Auseinandersetzung mit der
Schuldfrage in dieser Betrachtungsweise.
Ich komme halt mehr aus der humanistischen Ecke.
Wie dem auch sei, bis jetzt habe ich noch keinen Weg aus dem Hamsterrad gefunden... kaufen und sammeln und anschließend
ohne Struktur vernichten und entsorgen. In jedem Fall bleibt ein Gefühl der Niederlage zurück.
Hinzu kommt auch, wenn man wie ich eine große Familie hat, die Fremdbestimmung. Das heißt, selbst wenn ich einen
Minischritt in die gewünschte Richtung gemacht habe, gibt es Scharen von Menschen, die sich einmischen.
Wie macht ihr das, den ewigen täglichen Kampf, wenn ständig aus der Unbedachtheit eurer Mitbewohner dazwischengefunkt wird?
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