Jetzt oder nie!

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22.03.2015 10:13
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#16
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Guten Morgen Schlampinchen,[smile]

danke, dass Du hier Deine Gedanken und Dein Vorankommen teilst. Da lasse ich mich gerne mitziehen....

Es hört sich alles so stimmig an. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Motivation.

LG Franca


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22.03.2015 10:27 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2015 10:29)
#17
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Ganz lieben Dank, Franca! Ja, ich muss das jetzt mal anpacken, so kann es nicht mehr weiter gehen! Wünsche dir auch viel Energie und Durchhaltevermögen!
Ich hoffe sehr, meine Motivation bleibt konstant wie jetzt gerade.


- Betten abgezogen, somit die 4. Trommel Wäsche seit gestern, gleich wieder die frische Bettwäsche aufgezogen und jetzt ist erstmal PAUSE angesagt.

- bis jetzt leider nur drei Prospekte entsorgt, die aber -zigmal durchgeguckt, ich "könnte" ja was übersehen, was ich noch brauchen könnte...




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22.03.2015 10:32
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#18
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Eine Fristsetzung erzeugt Druck, und Druck ist ein negativer Verstärker. Ein negativer Reiz, den du ab heute, dem Tag deiner Fristsetzung, auf dich ausübst, und den du dir erst wegnimmst, wenn deine Aufgabe erledigt ist. Die Schilderung dessen, wie es dann im Herbst sein wird, was du tun willst, wenn du es geschafft hast, ist davon eigentlich getrennt zu betrachten, und natürlich ein positiver Verstärker, die Aussicht auf etwas Gutes.

Du weißt, ich bin kein Fan von gezielt eingesetzten negativen Verstärkern, weil Messies ohnehin eine enorm hohe Resistenz dagegen haben - auch du, wie wir gestern festgestellt haben. Aber mir ist klar, dass auch negative Verstärker letztlich Verstärker sind, und somit erwünschtes Verhalten fördern. In Kombination mit einem negativen Verstärker muss ein positiver nicht mehr so groß sein, wie wenn er für sich allein steht.
Daher möchte ich hier, rechtzeitig, und vorsichtig, meine Skepsis äußern, ob die Fristsetzung in Kombination mit der Aussicht auf schöne Herbsttage allein schon ausreichen kann, um dich durchgehend 6 Monate lang zu motivieren.
Ich glaube nicht, dass es allein mit einem ausgetüftelten Mittelwert zwischen 3 und 12 Monaten Fristsetzung zu tun hat, was ja beides nicht funktionierte. Das eine war zu viel, das andere zu wenig, aber bei einem Mittelding würde jemand mit einer hohen Resistenz gegen Druck normalerweise die erste Hälfte einfach verbummeln (der Druck ist durch die Fristsetzung da, wird aber ganz locker ignoriert), und in der zweiten Hälfte dem Druck nicht mehr standhalten.

Tückisch an selbst auferlegtem Druck ist vor allem, dass es so leicht ist, ihn zu beenden, wenn er zu belasten beginnt, also genau dann, wenn er eigentlich anfangen würde, einen in Bewegung zu setzen. "Dann schaffe ich es halt nicht, aber das weiß doch keiner sonst". Anders als der Heizungsableser, der unweigerlich am Tag X kommen wird, ist die Verpflichtung gegen sich selbst auflösbar (gut, man verliert an Selbstachtung, wenn man Deals mit sich selbst bricht, aber was solls), und selbst wenn man sich etwas wie hier im Forum als Verstärker dazu gepackt hat, als kontrollierende, nachhakende Instanz, ist es einfach viel zu leicht, abzutauchen, und sich da nie mehr blicken zu lassen...erwähnte ich eigentlich schon, dass ich negative Verstärker nicht mag? :D


Ich würde dir also empfehlen, auf Nummer Sicher zu gehen, und dir noch mindestens einen konkreten, größeren positiven Verstärker in Aussicht zu stellen, den du im Herbst haben willst. Auch da gilt wieder der "Deal": Du bekommst es nicht, wenn du bis dahin nicht geleistet hast, was du mit dir selbst vereinbartest. Das könnte z.B. ein Kurztrip sein, ein Besuch im Wellnesscenter, ein Konzert...
Wenn es mit dem Geld hapert, könntest du dir für deine Fortschritte im Verlauf des halben Jahres selbst auch kleine Geldbeträge auszahlen, die für dieses Ereignis gedacht sind - da finde ich die "Marmeladenglas-Variante" super, weil man die Leistung durch die steigende Füllung des Glases visuell präsentiert bekommt, wodurch auch Leistungen der Vergangenheit, die man nicht mehr sehen kann, wertgeschätzt werden. (also z.B. jedesmal Geschirr spülen)

Auf jeden Fall würde ich nicht davon abweichen, die Tage einzeln zu betrachten, und dich noch am selben Tag mit entsprechenden Kleinigkeiten (wie eben Tasse Tee, gemütlich TV, Pausen...) zu belohnen. Menschen verfügen zwar über die Fähigkeit zum Belohnungsaufschub, aber wenn man in einer Phase ist, in der man das durcheinander geratene Belohnungszentrum wieder korrigieren will, muss man immer gleich im Anschluss an die Leistung eine angemessene Belohnung springen lassen, damit das Muster

Leistung -> Belohnung, mehr Leistung -> mehr Belohnung, keine Leistung -> keine Belohnung

möglichst schnell und effektiv das falsche Muster "überschreibt".

Du kannst die 6 Monate auch splitten, mit entsprechend angepassten Belohnungen, z.B. immer am Monatsende etwas Kleineres zu unternehmen (Kino, Ausstellung, Ausflug), oder indem du dir für die Sonntage etwas vornimmst, auf das du dich freuen kannst (was leckeres kochen oder bestellen, Vollbad...)




"Früher war ich (ehrlich!) ein "Cleanie", dann sind aber sehr viele Sachen in meinem Leben passiert, dass mir einfach die Kraft fehlte für die einfachsten Dinge und auch die Motivation.
Meine Mutter, die immer alles aufhebt, spottete auch früher immer:"Du immer mit deiner AUFRÄUMERITIS...!" Ich wollte nicht mehr so spießig in ihren Augen sein, wäre ich es nur geblieben..."

Superspannend. Also deine Mutter verspottete dich oft dafür, dass du es besser gemacht hast, als sie, und das hat dazu geführt, dass du es nicht mehr (besser) gemacht hast.

Spott kommt aus der Kategorie "Verbale Bestrafung", und ist von deiner Mutter dir gegenüber immer bei "unerwünschtem Verhalten" angewendet worden, also in dem Fall nach dem Aufräumen/Saubermachen. Bestrafungen dienen dem Zweck, unerwünschtes Verhalten seltener auftreten zu lassen. Wie man sieht mit Erfolg -.-

Interessant wäre , sich mal so am Rande damit zu beschäftigen, wie deine Mutter darauf gekommen ist, dir ein in der Gesellschaft allgemein positiv besetztes/erwünschtes Verhalten (= Ordnung und Sauberkeit) madig zu reden. Fühlte sie sich vielleicht durch deine Leistungen an ihre eigene Unzulänglichkeit erinnert? Oder war das fürsorgemotiviert, weil sie gefürchtet hat, du würdest es mit Ordnung und Sauberkeit übertreiben, und dir selbst dadurch schaden? Vielleicht findest du dadurch sogar einen Weg, ihr das zu verzeihen, und diese negative Beeinflussung dadurch auch - zumindest teilweise - für dich abhaken zu können?


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22.03.2015 10:54
#19
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Liebe numi,

ich danke dir recht herzlich für deine sehr hilfreichen und wertvollen Zeilen und ich muss dir in allen Dingen zustimmen, denn momentan frage ich mich gerade, warum ich selbst immer sage:"Hoffentlich bleibt die Motivation", usw.

Habe auch eine Liste geschrieben mit etlichen Punkten drauf und davon will ich alles peu a peu abarbeiten und pro Listenpunkt habe ich mir eine kleine Belohnung verdient.
Angefangen hatte ich die Liste schon vor paar Wochen und die kleineren Punkte davon abgearbeitet und mich prompt danach mit einem "Wellness"-Abend belohnt, indem ich mal wieder ausgiebig paar meiner Beautysachen benutzt und auch verbraucht habe, so hatte ich Erholung und gleich mal wieder was im Mülleimer und war zudem kostenlos.

Hm, ja, habe oben zu wenig erläutert, was es mit dem Herbst auf sich hat:
Habe mir da vorgenommen, dass ich in die nächste Stadt fahre, einen ausgiebigen Bummel machen werde, mir einen tollen Duft kaufen will, neue Frisur, neue Kleidung, denn ich spare ja fleißig, weil ich nur noch aufbrauche und seit Wochen nur das Allernötigste kaufe.
Ich plane da sozusagen eine optische Veränderung und male mir das in meinen schlaflosen Nächten immer und immer wieder in meinen Gedanken aus, wie ich von diesem Stadtbummel dann in meine aufgeräumte Wohnung komme.

Ja, du hast Recht, das war ein negativer Verstärker und ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, man übersieht selbst doch einiges, wenn man so alleine "rummuckelt"...

Was meine Mutter betrifft, so ist das ein schwieriges Thema und ich denke mal, sie sieht mich bis heute nicht als eigenständigen Menschen sondern eher als eine "Verlängerung ihrer selbst", über die sie nach Belieben verfügen kann. Zudem hat sie in meinen Augen ein schwaches Selbstwertgefühl und beneidet mich, ihre eigene Tochter, bzw. sieht mich als ihre "Konkurrenz", womit ich nicht klar komme und ich deswegen nach sehr, sehr vielen anderen Geschichten Abstand genommen habe, um mich selbst zu schützen...

Werde mir nochmals alle deine Zeilen durchlesen und immer und immer wieder vor Augen halten, damit ich es verinnerliche, denn du hast vollkommen Recht, dass das wieder "inne Hose" gehen könnte, tja, mit so einem Zeitlimit.

Ist vielleicht auch der geheime Wunsch, dass ich eeeendlich wieder ein Ziel vor Augen habe und eeeendlich wieder in einer gemütlichen Wohnung leben möchte und nicht mehr in so einem Saustall.

Nervt mich schon immer, wenn der Kaminkehrer kommt oder die Leute zum Strom ablesen kommen...

LG Schlampinchen

P. S.: Die Idee mit dem Marmeladenglas finde ich richtig klasse und habe da noch ein altes leeres Gurkenglas mit Deckel gefunden, wäre dafür prima geeignet.


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22.03.2015 12:00
#20
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... gucke gerade eine Einrichtungssendung und habe in den Werbepausen noch ein bisschen gesaugt, ich HASSE saugen, besonders wenn mich der dämliche Staubsauger nervt, weil immer der Beutel verrutscht und dann der ganze Mist daneben geht...

Muss ich mal googeln, woran der Fehler liegt...

Ansonsten - glaube ich - ist das alles, was ich heute schaffe, bin mittlerweile wieder müde aber glücklich, dass ich doch nicht wieder den ganzen Tag verbummele...


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