Vom Messie zum Minimalist

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Heute 03:24
#16
Mi
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Wie ihr an der Uhrzeit sehen könnt war bei mir Nachtschicht angesagt.
Wenn ich mal dabei bin, dann geht's auch voran.
Zwar im Gesamten gesehen nur ein kleiner Teil, aber ich habe in der Küche weitergemacht .
Habe in einer Ecke angefangen und werde mich im Uhrzeigersinn weiter durchkämpfen.
Einen grossen Umzugskarton hab ich an der Haustür stehen, da kommt alles rein was weg kommt.
3 Regalbretter habe ich heute komplett leergeräumt, geputzt und nur wieder zurückgestellt was ich behalten möchte.
Das meiste davon kam in den Umzugskarton.
Nur 2 Sachen habe ich behalten. Alles andere konnte weg.
Dekozeug das nicht meinem Geschmack entspricht und in meinen Augen nur Staubfänger ist.

Überhaupt fiel mir heute auf, dass ich mich in meiner Ehe ziemlich untergeordnet habe.
Als mein Mann das ganze Zeug von seinen Eltern in unser Haus holte, habe ich es einfach so hingenommen, obwohl es mich genervt hat.
Essensmässig richtete ich mich komplett nach seinen Wünschen .
Wir gingen oft asiatisch essen ,obwohl das gar nicht mein Geschmack ist.
Auch die Einrichtung im Haus wurde nach seinen Wünschen gekauft .
Ihn störte es nicht als es immer voller wurde.
Das war das erste Mal dass ich was sagte. Aber er wollte nicht , dass was weggeworfen wird.
Und ich fügte mich ohne grosse Widerrede.
Keine Ahnung warum ich es nicht fertig gebracht habe mal zu widersprechen und mich durchzusetzen .
Ob es was geändert hatte ? Keine Ahnung, ich hab's ja nicht mal probiert.
Wurde mir auch erst heute so richtig bewusst.
Aber hat den Vorteil, dass es mir wirklich leicht fällt die meisten Sachen wegzuwerfen.
Wenn ich mir die Mengen aber anschaue werden das alleine in der Küche bestimmt schon 15-20 Kartons.
Alleine das Zeug der 3 kleinen Bretter ergab schon einen halben Karton voll.

Heute ( wir haben ja schon nach Mitternacht ) ist der Tisch dran, wenn ich es schaffe wie geplant weiterzumachen.
Die Mengen die sich darauf befinden dürften etwa 4 Kartons entsprechen.
Essen kann man daran schon lange nicht mehr.
Wieviel davon weg kann weiss ich noch nicht . Hab es heute vermieden schon danach zu schauen, damit ich erst mal die Bretter leer bekomme.
Wenn ich jeden Tag so wie heute weitermache, müsste ich in etwa 4 Wochen mit der Küche fertig sein.

Wenn ich mit allen Zimmer durch bin werde ich wahrscheinlich renovieren.
Neu tapezieren, neuer Boden, neue Vorhänge.
Vielleicht auch einige Möbel neu holen . Das kommt auch drauf an wie meine Finanzen sind .

Jetzt werde ich erst mal schlafen und hoffen, dass es später genauso gut weitergeht wie ich vorhin aufgehört habe.


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Heute 09:41
#17
Mi
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Die Nacht war recht kurz, aber da ich eh nicht schlafen konnte war das auch egal.
Es schwirren so viele Gedanken durch meinen Kopf.
Hauptsächlich auch Gedanken über Sachen in meiner Ehe, die vieles nun n einem anderen Licht erscheinen lassen.
Ein bisschen erschrecken mich diese Gedanken auch, so als ob ich sie nicht haben dürfte, weil mein Mann verstorben ist und dazu nichts mehr sagen kann.
Ob das dieses oft erwähnte " Das Haus entrümpeln ,entrümpelt auch die Seele " ist ?
Teilweise ein gutes befreiendes Gefühl, aber halt auch mit teilweise schlechtem Gewissen.
Aber ich werde an meinen Plänen festhalten und versuchen mich nicht beirren zu lassen.
Der Weg den ich vor mir habe erscheint mir der einzige richtige und sinnvolle für mein weiteres Leben.
Kurze Gassirunde ist gemacht,es regnet und ist windig draussen, total ungemütlich.
Also Zeit um weiter auszumisten .


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Heute 11:19
avatar  Gitta
#18
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Hallo @Minimalist2025

Ja, ich kann mir das schon vorstellen. Wenn man merkt, dass dem Partner etwas sehr wichtig ist, dann ist es schwierig, sich dagegen zu stellen. Aber man kann es auch so sehen, dass es der vielen Dinge irgendwann einmal zu viel ist. Also mit Vernunft betrachtet. Die ein oder andere Erinnerung an die Eltern aufbewahren, das ist okay. Aber den halben Hausstand, das belastet mehr, als dass es den Beteiligten ein gutes Gefühl gibt.

Klar, es gibt Ausnahmen, manche haben ein großes Bauernhaus mit Scheune und sowieso vor, ein Museum einzurichten. Aber für so einen normalen Haushalt, kann man da alles Geschirr und Deko von den Großeltern und Eltern noch so verstauen, dass man es nicht merkt? Wohl kaum.

Ich meine, wenn ich allein und freiwillig so lebe, ist das nochmal eine andere Sache. Da habe ich für mich ausgemacht, wieviel Platz ich meinen Sachen und wieviel Platz ich mir selbst gönne.

Aber wenn Du eher der Typ bist, der mit wenig Sachen und einem Erinnerungsstück besser lebt, dann kannst Du es anders bestimmen.


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Heute 13:00
#19
Mi
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Ich Versuche das positive daran zu sehen , auch wenn es manchmal schwer fällt.
Mein Leben in 3 Phasen einteilen.
Meine Kindheit bis ich bei meinen Eltern auszog. Wir hatten nie ein gutes Verhältnis.
Über dieses Kapitel könnte man Bücher schreiben. Da ich diese Zeit eher als negativ empfinde habe ich die inzwischen abgehakt.
Kurzes alleine leben mit dem üblichen Austoben ein paar Jahre, dann meinen Mann kennengelernt.
Ein Leben ohne Höhen und Tiefen, es plätscherte so dahin.
Im Nachhinein betrachtet würde ich es so beschreiben, dass es mir zwar gut ging, aber mir irgendwie mein Leben fehlte.
Und dann ging es los dass das Haus immer voller wurde, erst langsam, dann durch die Sachen der Schwiegereltern wurde es immer mehr.
Jetzt kommt der dritte Abschnitt in meinem Leben, nämlich mein Leben , so wie ich es möchte.
Ohne jemand fragen zu müssen, ohne falsche Freunde, Einfach machen was mir und den Hunden gut tut.
Dazu gehört mich von all den Sachen die mich erdrücken zu befreien.
Zuerst im Haus, dann den Aussenbereich.

Der Küchentisch heute stellt mich vor Herausforderungen.
Es sind einige Kabel, Einzelteile wo ich nicht weiß ob sie irgendwo zu einem Gerät gehören und jede Menge Papierkram dabei.
Daneben zum Glück auch Zeug was ich ohne zu zögern in die Müllkisten werfen kann.
Einfach alles komplett durcheinander .
Ich muss die Sachen von oben nacheinander runternehmen.
Vorhin ist mir schon ein Teil ins Rutschen gekommen und liegt jetzt auf dem Küchenboden.
Das muss heute noch sortiert werden.
Aber erst nehme ich mir jetzt nochmal ein kleine Auszeit und geh eine Runde mit den Hunden.
Es regnet gerade nicht und danach geht es hoffentlich mit Schwung weiter.


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