Ich lese hier schon länger als Gast mit und es war klar, sobald ich in Rente bin geht es auch bei mir los.
Heute war mein letzter Arbeitstag, ab Januar bin ich dann Rentnerin.
Anfang des Jahres verlor ich nach kurzer schwerer Krankheit meinen Mann.
Letztes Jahr haben wir uns noch ein Wohnmobil geholt und wollten damit auf Reisen gehen.
Doch dazu kam es nicht mehr. Nur einen einzigen Ausflug konnten wir noch machen, dann erkrankte mein Mann und starb kurz darauf.
Für mich brach eine Welt zusammen und unsere eh schon chaotische und vollgestellte Wohnung wurde noch schlimmer.
Ich habe nichts auf die Reihe bekommen, habe noch so gut es geht funktioniert und die beiden Hunde versorgt.
Entsprechend sieht es hier leider inzwischen aus.
Im Sommer traf ich den Entschluss vorzeitig in Rente zu gehen, da es mir mit dem neuen Chef eh nicht mehr gefiel.
Das habe ich bis heute durchgezogen und nun ist das endlich überstanden.
Letzte Woche habe ich schon meinen Freundeskreis aussortiert. Übrig geblieben sind 3 Freunde und 1 Freundin.
Warum ich das gemacht habe wäre zu umfangreich um das hier zu erklären. Aber die Entscheidung war wohl die richtige.

Nun sitze ich hier mit meinen beiden Hunden, bereit in ein neues Leben zu starten.
Es gibt vieles zu ändern in meinem Leben und das möchte ich ab nächstem Jahr anpacken.
Die restlichen 2 Wochen von diesem Jahr nutze ich noch um mir eine Liste zu machen und einen konkreten Plan festzulegen.

Liste für 2025: wird immer weiter ergänzt

1) Wohnung vom Messie Haus zu einer minimalistischen Wohnung machen
Plan: systematisch Ausmisten: jeden Tag aus jedem Zimmer mindestens 1 Gegenstand entsorgen ( egal ob wegwerfen, verkaufen, spenden oder sonst wie), wenn ich es schaffe auch mehr

2) Vorräte komplett aufbrauchen: dazu gehören Lebensmittel, Getränke, Putzmittel, Waschmittel, Körperpflege usw.

3) Kleidung auf Freizeitkleidung umstellen

4) mindestens 2x die Woche Ausflüge mit den Hunden machen (neben den üblichen Gassigängen )
Nach und nach das Wohnmobil mit einbeziehen und lernen damit zu fahren. Scheu überwinden.

Zu 1 und 2 : Mein Mann tendierte stark in Richtung Messie und durch meine Untätigkeit dieses Jahr wurde das noch verstärkt. Ich dagegen liebe es Platz zu haben und brauche Freiräume. Habe dafùr aber bisher nichts getan. In meiner Vorstellung bleiben nach dem kompletten Ausmisten nur noch 10-20 % übrig. Das würde mir reichen und ich hätte wieder Luft zum Atmen.
Eventuell könnte ich es mir auch vorstellen die meiste Zeit im Wohnmobil zu leben und umher zu reisen. Dafür muss ich aber noch lernen alleine damit zurecht zu kommen.

@IBI @Sybille
Bitte nicht meinetwegen streiten.
ich versuche hier meine Liste zu fùhren und etwas Motivation zu bekommen.
In meinem Umfeld hatte ich letzte Zeit genug Streit, daher auch das bereits erwähnte Aussortieren meiner " Freunde ".
Fremde sind da in der Regel neutraler und beurteilen die Situationen teilweise anders.
Deshalb höre ich mir gerne andere Meinungen an.

Bei meinen aussortieren Freunden war es so, dass sie von dem Problem des Hortens schon wussten als mein Mann noch lebte.
Nachdem er verstorben war ließ ich durchblicken, dass mich das alles überfordert und ich das gerne in Angriff nehmen würde.
Hilfe kann von dieser Seite keine , sondern nur Bemerkungen wie man soviel Horten kann und dass sie ja nie so leben könnten usw.
Aber sobald sie mir as brauchten kamen sie an. Du hast doch bestimmt noch dies oder jenes.
Dann würde in den Kisten und Zimmer raumgesucht und noch mehr Chaos gemacht als eh schon war.
Ich hatte leider keine Kraft mich dagegen zu wehren.
Auch das Wohnmobil wurde gerne ausgeliehen, natùrlich kostenlos.
Silvester war geplant bei mir zu feiern in der Blockhütte.
Hab dafür teilweise schon eingekauft und auch die Blockhütte aufgeräumt und zum grössten Teil schon geputzt.
Ein paar Sachen standen da drin, die ich vom Gewicht her nicht alleine schaffe.
Daher habe ich um Hilfe gebeten, diese Sachen raus zutragen und ob eine Person mit mir zur Deponie fahren könnte. Dort dürfen die Angestellten nämlich nicht mehr mit anpacken und ich allein packe es nicht die Sachen über das Geländer in den Container zu werfen.
Es ging um einen alten schweren Tisch und zwei Schränkchen.
Dafür hatte komischerweise niemand Zeit.
Stattdessen hieß es dann plötzlich dass dann eben nicht bei mir gefeiert wird.
Hätte ich irgendwie auch noch akzeptieren können ,aber dann wollten sie wieder das Wohnmobil von mir haben um über die Tage wegzufahren.
Auf einem Campingplatz ( der schon seit Monaten gebucht ist !!!!!! ) wären Bekannte die sie im Sommer ( als sie mit meinem Wohnmobil unterwegs waren ) , kennengelernt haben.
Mit denen möchten sie nun Weihnachten und Silvester verbringen.
Natürlich nur die beiden Paare ohne mich, weil mit 4 Leuten das Wohnmobil ja voll ist.
Da
Platzte mir die Hutschnur und ich sagte, dass sie selbstverständlich gerne campen gehen können , aber ohne mein Wohnmobil . Dann müssen sie sich halt eins mieten für die Zeit.
Ein Wort ergab das andere und das war das Ende der Freundschaft.
Und ich bereue diese Entscheidung kein bisschen.

Ich werde nachher zum Baumarkt fahren volle Gasflaschen holen.
Und im Januar werde ich nach einer Fahrschule schauen, dass ich ein paarmal mit Begleitung eines Fahrlehrers mit dem Wohnmobil üben kann.
Dann werde ich mit meinen beiden Hunden als mal Ausflüge damit machen.